Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Kurz­vor­stel­lung des KMK-Pro­jek­tes for.​mat

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Die fol­gen­de Kurz­in­for­ma­ti­on möch­te die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen dar­auf auf­merk­sam ma­chen, dass neben dem IQB (In­sti­tut zur Qua­li­täts­ent­wick­lung im Bil­dungs­we­sen) das KMK-Pro­jekt for.​mat als In­for­ma­ti­ons- und Ma­te­ri­al­quel­le zur Ver­fü­gung steht.
Wie der nach­fol­gen­de Aus­zug aus dem for.​mat -Pro­jekt­pa­pier zeigt, wer­den hier Un­ter­la­gen zum kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Un­ter­rich­ten ver­schie­de­ner Fä­cher er­stellt:

KMK-Pro­jekt for.​mat –
Fort­bil­dungs­kon­zep­te und –ma­te­ria­li­en zur kom­pe­tenz- bzw. stan­dard­ba­sier­ten Un­ter­richts­ent­wick­lung

 

Auf­ga­be des KMK-Pro­jekts:

Sich­tung be­ste­hen­der und Er­ar­bei­tung neuer Ma­te­ria­li­en zur Fort­bil­dung von kom­pe­tenz­ori­en­tier­tem Un­ter­richt in Ma­the­ma­tik, den Fremd­spra­chen und den Na­tur­wis­sen­schaf­ten.

Da sich die Bun­des­län­der ver­pflich­tet haben, die Bil­dungs­stan­dards um­zu­set­zen, ent­stand mit for.​mat ein Pro­jekt, in dem län­der­über­grei­fend ge­ar­bei­tet wird.

Ver­än­de­run­gen und Neue­run­gen im Un­ter­richt seit Ein­füh­rung der Bil­dungs­stan­dards:
  • Un­ter­richts­ent­wick­lung
  • Un­ter­richts­qua­li­tät
  • Pla­nung
  • Durch­füh­rung
  • Aus­wer­tung

 

Da na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Ver­gleichs­stu­di­en (PISA, VERA, IGLU) und zen­tra­le Ver­gleichs­ar­bei­ten bzw. Ab­schluss­prü­fun­gen zu einer stär­ke­ren Test­ori­en­tie­rung im Un­ter­richt ge­führt haben, ent­steht die Not­wen­dig­keit, Un­ter­richt stär­ker als Auf­ga­be der Fach­grup­pe und Fach­kon­fe­renz zu sehen. D.h. wir gehen weg von einem Un­ter­richt, der in­di­vi­du­ell von der Lehr­kraft ge­stal­tet wird und hin zu einem Un­ter­richt, der  durch die Bil­dungs­stan­dards ge­prägt ist. Dazu müs­sen an den Schu­len Qua­li­täts­pro­gram­me, Ar­beits­plä­ne und Schul­cur­ri­cu­la er­ar­bei­tet wer­den, kurz ge­sagt ge­mein­sa­me Stan­dards zur Er­rei­chung der Bil­dungs­stan­dards fest­ge­legt wer­den.

 

Kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Un­ter­richts­ent­wick­lung in pro­fes­sio­nel­len Fach­grup­pen in Bezug auf die mo­der­nen Fremd­spra­chen:

Im Rah­men des KMK-Pro­jekts wur­den fach­li­che Schwer­punk­te de­fi­niert und bei der Er­ar­bei­tung von Fort­bil­dungs­mo­du­len zu­grun­de ge­legt, um den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen nach der Re­for­mie­rung der Lern- zu Bil­dungs­plä­nen bei der „kom­pe­tenz- und stan­dard­ba­sier­ten Un­ter­richts­ent­wick­lung“ (Deut­scher Bil­dungs­ser­ver, Bil­dung + In­no­va­ti­on, ge­schäfts­füh­ren­der Lei­ter Udo Klin­ger, 19.12.2008) zu hel­fen. Auf dem In­no­va­ti­ons­por­tal des Deut­schen Bil­dungs­ser­vers sind die Ma­te­ria­li­en für die Fort­bil­dung der Fach­grup­pen / -kon­fe­ren­zen in di­gi­ta­ler Form ein­seh­bar. Zu­sätz­lich sind die Ma­te­ria­li­en ab Juni 2009 im Buch­han­del unter dem Titel „Mit Kom­pe­tenz Un­ter­richt ent­wi­ckeln“ (Bil­dungs­ver­lag EINS). (Zu­stim­mung der On­line-Re­dak­ti­on von Bil­dung + In­no­va­ti­on ein­ho­len, wenn dar­auf ver­wie­sen wer­den soll)

 

Bil­dungs­stan­dards und kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Un­ter­richt in den Fremd­spra­chen

„Der Er­werb kom­mu­ni­ka­ti­ver und in­ter­kul­tu­rel­ler Kom­pe­ten­zen in den Fremd­spra­chen ist eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für er­folg­rei­che Kom­mu­ni­ka­ti­on in Eu­ro­pa und der Welt. Diese Kom­pe­ten­zen sind die Basis für die wei­te­re per­sön­li­che Ent­wick­lung und den spä­te­ren be­ruf­li­chen Er­folg der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Daher sind beim schu­li­schen Fremd­spra­chen­er­werb die An­wen­dungs­be­zü­ge, die Aus­rich­tung auf in­ter­kul­tu­rel­le Hand­lungs­fä­hig­keit und der Auf­bau einer um­fas­sen­den Me­tho­den­kom­pe­tenz von hoher Be­deu­tung.
Der im Jahr 2000 ver­öf­fent­lich­te Ge­mein­sa­me eu­ro­päi­sche Re­fe­renz­rah­men (GeR) des Eu­ro­pa­rats be­schreibt mit­hil­fe von De­skrip­to­ren auf sechs Ni­veau­stu­fen (A1-C2), was Ler­ner kön­nen müs­sen, um eine Fremd­spra­che er­folg­reich an­zu­wen­den. So wird eine eu­ro­pa­wei­te Ver­gleich­bar­keit des Sprach­kön­nens er­mög­licht. Mit der Ein­be­zie­hung der in­ter­kul­tu­rel­len Kom­pe­tenz wird das Um­feld be­rück­sich­tigt, in das Spra­che ein­ge­bet­tet ist.
Im Kon­text zu­neh­men­der in­ter­na­tio­na­ler Ko­ope­ra­ti­on und glo­ba­len Wett­be­werbs steht das Bil­dungs­ziel der Mehr­spra­chig­keit auch im Zen­trum der 2003 und 2004 ver­öf­fent­lich­ten KMK-Bil­dungs­stan­dards für den Mitt­le­ren Ab­schluss bzw. Haupt­schul­ab­schluss zur ers­ten Fremd­spra­che (Eng­lisch/Fran­zö­sisch). Sie um­fas­sen die kom­mu­ni­ka­ti­ven Kom­pe­ten­zen Lesen und Hören (re­zep­tiv) sowie Spre­chen und Schrei­ben (pro­duk­tiv). Die Be­rei­che Sprach­mitt­lung und in­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­ten­zen wer­den als in­te­gra­le Be­stand­tei­le des Sprach­er­werbs ge­se­hen und be­rück­sich­tigt.
"Kom­pe­ten­zen geben Aus­kunft über das, was je­mand kann, und zwar in drei­fa­cher Hin­sicht: im Blick auf seine Kennt­nis­se, seine Fä­hig­keit damit um­zu­ge­hen, und seine Be­reit­schaft zu den Sa­chen und Fer­tig­kei­ten eine ei­ge­ne Be­zie­hung ein­zu­ge­hen. Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Un­ter­richt zielt auf die Aus­stat­tung von Ler­nen­den mit Kennt­nis­sen, Fä­hig­kei­ten/Fer­tig­kei­ten sowie die Be­wusst­ma­chung und Re­fle­xi­on von Ein­stel­lun­gen/Hal­tun­gen." (Zie­ner: Bil­dungs­stan­dards in der Pra­xis, 22008)
Für den Fremd­spra­chen­un­ter­richt be­deu­tet dies eine Um­ori­en­tie­rung von re­pro­duk­ti­vem zu an­wen­dungs­be­zo­ge­nem Wis­sen - statt Input- nun Out­co­me-Ori­en­tie­rung . Der Kom­pe­ten­z­er­werb wird an­hand au­then­ti­scher und va­ria­bler Lern- und Un­ter­richts­sze­na­ri­en (z.B. durch task-based learning) ge­för­dert. Schü­ler er­wer­ben Kön­nen, nicht nur Wis­sen . Die Lern­er­geb­nis­se und die er­wor­be­nen Kom­pe­ten­zen rü­cken in den Mit­tel­punkt des Sprach­lern­pro­zes­ses . Dabei voll­zieht sich die­ser Lern­pro­zess nicht in li­nea­rer Pro­gres­si­on, son­dern ku­mu­la­tiv. "Die sprach­li­chen Mit­tel Wort­schatz, Gram­ma­tik, Aus­spra­che, In­to­na­ti­on und Or­tho­gra­fie sind funk­tio­na­le Be­stand­tei­le der Kom­mu­ni­ka­ti­on. An­zu­stre­ben ist ihre höchst­mög­li­che Ver­füg­bar­keit, al­ler­dings haben sie grund­sätz­lich die­nen­de Funk­ti­on." (Bil­dungs­stan­dards, S. 16) Damit ein­her geht ein ver­än­der­ter Um­gang mit Feh­lern. Feh­ler wer­den in die­sem Kon­text als in­te­gra­ti­ver Be­stand­teil des Sprach­er­werbs­pro­zes­ses und learning tool be­trach­tet (M. Rin­vo­lu­cri). Im Vor­der­grund der Sprach­be­trach­tung steht das Ge­lin­gen kom­mu­ni­ka­ti­ver Ab­sich­ten .

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen und Ma­te­ria­li­en zum kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Un­ter­richt in den Fremd­spra­chen fin­den Sie unter http://​www.​kmk-​for­mat.​de/

 

Kurz­vor­stel­lung des KMK-Pro­jek­tes for.​mat: Her­un­ter­la­den [pdf] [96 KB]

Ga­brie­le Fran­ke