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Un­ter­richts­auf­ga­be : « Deux ren­dez-vous à Paris » in Mo­du­len

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Für die kom­pe­tenz­ori­en­tier­te Un­ter­richts­ab­fol­ge – Dia­gno­se – Kom­pe­tenz­för­de­rung – Eva­lua­ti­on hat die Au­to­rin 2006 für die ‘Bil­dungs­stan­dards Fran­zö­sisch: kon­kret’ den o.g. Lern­zir­kel ent­wi­ckelt (Bil­dungs­stan­dards Fran­zö­sisch: kon­kret: vgl. a.a.O.; der ge­sam­te Lern­zir­kel er­scheint auf der Home­page des IQB; Mo­du­le noch nicht zur Ver­öf­fent­li­chung frei­ge­ge­ben). Der Lern­zir­kel be­steht aus zwei­mal fünf Sta­tio­nen/Mo­du­len.

Ta­bel­le 4: Be­schrei­bung des Lern­zir­kels in sei­nen Sta­tio­nen/Mo­du­len:

Tabelle 4

 

Zwei „Be­geg­nun­gen“ in Mo­du­len für un­ter­schied­li­che Ler­ner­jah­ren:

Die Mo­du­le in « Deux ren­dez-vous à Paris » sind me­di­en­ge­steu­ert.
Es gibt zwei Ver­ab­re­dun­gen in Paris:

  • im zwei­ten/drit­ten Ler­ner­jahr das « pre­mier ren­dez-vous » ;
  • ab dem vier­ten das « deuxième ren­dez-vous ».

Der Lern­zir­kel gibt in jedem Ler­ner­jahr je ein/e Pflicht­sta­ti­on/-modul und mit je vier Wahl­sta­tio­nen/-mo­du­len vor. Die Mo­du­le sind auch va­ria­bel ver­wend­bar, so wie sie als Zu­satz zum Lehr­werk ein­ge­setzt wer­den kön­nen.

Bezug zum Ge­mein­sa­men eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­men (GeR):
Nach dem GeR (für Fremd­spra­chen­ler­ner) er­folgt im « pre­mier ren­dez-vous » (2./3. Ler­ner­jahr) ein Kom­pe­tenz­auf­bau zu GeR A1(+) bzw. A2; ab dem vier­ten Ler­ner­jahr/« deuxième ren­dez-vous » wer­den die Ni­veau­stu­fen zu B1 (GeR) bis hin zu B1+ auf­ge­baut. Damit sind die not­wen­di­gen Ni­veau­stu­fen für den Mitt­le­ren Schul­ab­schluss er­reicht.

Mo­du­le mit Kom­pe­tenz­auf­bau in­ner­halb eines Jah­res/zum nächs­ten :
Alle In­hal­te und kom­mu­ni­ka­ti­ven Kom­pe­ten­zen des 2./3. Ler­ner­jah­res spie­geln sich im 4./5. Ler­ner­jahr wie­der: Das Pflicht­mo­dul hat je­weils Le­se­ver­ste­hen zum In­halt. Die Wahl­mo­du­le spie­geln sich wie folgt: Sta­ti­on (2a/b) mit Hör­ver­ste­hen, Sta­ti­on (3a/b) mit dem Leben in der « ban­lieue pa­ri­si­en­ne » , Sta­ti­on (4a/b) hat die « métro » zum In­halt. Die letz­te Wahl­sta­ti­on (5a/b) be­schäf­tigt sich mit dem The­men­kom­plex « café/bar/re­stau­rant ».

Die Mo­du­le (3a) und (4b) zie­len auf Spra­chen­be­wusst­heit (lan­gua­ge awa­ren­ess): In 3a die Be­schäf­ti­gung mit SMS-Spra­che und in 4b mit den Be­son­der­hei­ten der fran­zö­si­schen Um­gangs­spra­che.

Die Sta­tio­nen (5a/b) zie­len auf in­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz . Sta­ti­on 5a er­mög­licht im zwei­ten Ler­ner­jahr das Er­schlie­ßen und Me­mo­ri­sie­ren von neuem Wort­schatz über eine eng­lisch-fran­zö­si­sche Spei­se­kar­te: Die Sta­ti­on zielt auf Po­ly­lin­gua­li­tät , wie sie im Bil­dungs­plan in der Me­tho­den­kom­pe­tenz be­schrie­ben ist.

Auf­ga­ben­ori­en­tie­rung:
Alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­ar­bei­ten die In­hal­te über (stan­da­ri­sier­te) Auf­ga­ben(for­ma­te). Die auf­ga­ben­ge­stütz­te Be­ar­bei­tung ge­währ­leis­tet, dass jede/r Schü­le­rin und Schü­ler sich mit den Kom­pe­ten­zen und In­hal­ten be­schäf­tigt hat.

Den Mo­du­len liegt ein Hand­lungs­kon­zept zu Grun­de:
Er­lern­te Fer­tig­kei­ten („skills“) wer­den so­wohl in der ak­tu­el­len, au­then­ti­schen Si­tua­ti­on und in spä­te­ren an­ge­wen­det („Au­to­ma­tis­men“): nicht der Input steht zu Be­ginn des Lern­pro­zes­ses, son­dern die An­wen­dungs­si­tua­ti­on.

Die Mo­du­le fol­gen dem Prin­zip der Kon­struk­ti­on (vs. In­struk­ti­on):
Dies be­deu­tet auch Ler­ner­au­to­no­mie hin­sicht­lich der Zeit: jeder Ler­ner ent­schei­det selb­stän­dig, wie viele Mo­du­le er nach Ab­sol­vie­rung des Pflicht­mo­duls be­ar­bei­ten möch­te: „Schnel­le“ Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­le­di­gen alle Mo­du­le mit allen Auf­ga­ben, „lang­sa­me­re“ Ler­ner er­le­di­gen ent­spre­chend we­ni­ger.

Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung : jede Sta­ti­on bie­tet bin­nen­dif­fe­ren­zie­ren­de Ma­te­ria­li­en. Jeder Ler­ner ent­schei­det mit wel­chem Ma­te­ri­al­teil er ar­bei­ten möch­te. Alle Auf­ga­ben­ma­te­ria­li­en sind nach einem Drei-Schritt auf­ge­baut: „Dia­gno­se“ – „Kom­pe­tenz­för­de­rung“ – „Eva­lua­ti­on“.

In Ka­pi­tel 4.2. und 4.3. wer­den ex­em­pla­risch die Mo­du­le (5a/5b) vor­ge­stellt. Die Au­to­rin hat diese 2008 kom­plett über­ar­bei­tet, um der Trias „Dia­gno­se – Kom­pe­tenz­för­de­rung – Eva­lua­ti­on“ be­son­ders Rech­nung zu tra­gen.

Die Be­deu­tung der Bil­dungs­stan­dards für den (FS-/Fran­zö­sisch-)Un­ter­richt gip­felt letzt­lich in der zen­tra­len Frage: „Was müs­sen die Schü­ler am Ende einer Jahr­gangs­stu­fe kön­nen?“ (Cas­pa­ri, Da­nie­la; Grü­ne­wald, An­dre­as; Hu, Adel­heid; Küs­ter, Lutz; Nold, Gün­ter; Voll­mer, Hel­mut, Hel­mut J.; Zy­da­tiß, Wolf­gang (2008), a.a.O., S. 178).

Der Per­spek­tiv­wech­sel er­folgt – wie auf­ge­zeigt - vom Un­ter­rich­ten­den auf den Ler­nen­den. Die Frage lau­tet nicht: Wel­che Feh­ler macht der Ler­nen­de noch (Leh­rer­per­spek­ti­ve oder De­fi­zit­per­spek­ti­ve für den Schü­ler)? Die Frage/n lau­tet/lau­ten: Wie kann ein Auf­bau von Kom­pe­ten­zen er­fol­gen? – Wie kön­nen ggf. „Män­gel“ aus­ge­gli­chen wer­den (Schü­ler­per­spek­ti­ve). (Ver­glei­che hier­zu auch Leit­ge­dan­ken zu den Bil­dungs­stan­dards Fran­zö­sisch, S. 128: Der kor­rek­te Ge­brauch ist Ziel des Sprach­er­werbs, bei der in­di­vi­du­el­len An­wen­dung … ist je­doch von einer grö­ße­ren Feh­ler­to­le­ranz aus­zu­ge­hen.)

In Ka­pi­tel 4.1. er­folgt zu­nächst eine Kom­pe­tenz­ana­ly­se nach dem baden-würt­tem­ber­gi­schen Bil­dungs­plan für die im Fol­gen­den ex­em­pla­risch vor­ge­sell­ten Mo­du­le (5a/b) aus « Deux ren­dez-vous à Paris ».

 

Ana­ly­se der Di­men­sio­nen: „Dia­gno­se – Kom­pe­tenz­för­de­rung – Eva­lua­ti­on“ und deren Um­set­zung im Fran­zö­sisch-Un­ter­richt: Her­un­ter­la­den [pdf] [199 KB]

Clau­dia Müs­sig­mann 2009