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Ar­beits­blatt Ma­trat­zen­mo­dell

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Mo­del­le für die Bio­mem­bran: Fluid-Mo­saic-Mo­dell oder Ma­trat­zen­mo­dell?

Ma­te­ri­al:

  • M1 Ab­bil­dung und Be­schrei­bung des Fluid-Mo­saic-Mo­dells: siehe Schul­buch
  • M2 In­for­ma­ti­ons­text zum Ma­trat­zen­mo­dell aus einer wis­sen­schaft­li­chen Ar­beit 2004:

Mo­del­le für die Bio­mem­bran: Fluid-Mo­saic-Mo­dell oder Ma­trat­zen­mo­dell?

Das Fluid-Mo­saic-Mo­dell er­laubt grund­sätz­lich seit­lich die freie Dif­fu­si­on so­wohl von Li­pid­mo­le­kü­len als auch von Pro­te­inen. Sin­ger und Ni­col­son schlos­sen lang­reich­wei­ti­ge Wech­sel­wir­kun­gen in­ner­halb der Mem­bran aus. Die Li­pi­de wer­den als grund­sätz­lich sta­tis­tisch ver­teilt an­ge­se­hen. Für die Tat­sa­che, dass es in bio­lo­gi­schen Mem­bra­nen teil­wei­se bis zu 100 un­ter­schied­li­che Li­pi­de gibt, kann keine Er­klä­rung ge­ge­ben wer­den. Eine Aus­bil­dung von be­son­de­ren Struk­tu­ren sowie das Pha­sen­ver­hal­ten von Li­pi­den (Be­weg­lich­keit der Li­pi­de ge­gen­über den Pro­te­inen) fin­den kei­nen Platz in die­sem Mo­dell. Dies ist Ge­gen­stand ak­tu­el­ler For­schung.

In­te­gra­le Mem­bran­pro­te­ine wei­sen hy­dro­pho­be und hy­dro­phi­le Teile auf. Je nach­dem wie groß diese Teile sind, kann dies die Ver­tei­lung bzw. den Zu­stand der um­lie­gen­den Li­pi­de be­ein­flus­sen. Wenn die hy­dro­pho­ben Teile des Pro­te­ins, für die es en­er­ge­tisch un­güns­tig ist, mit dem Was­ser Kon­takt zu haben, län­ger als die Dicke der Li­pid­dop­pel­schicht sind, be­wirkt dies eine Ver­än­de­rung der Dicke der Li­pid­dop­pel­schicht. Oder aber, wenn die hy­dro­pho­ben Teile des Pro­te­ins kür­zer sind, was einen eben­so un­güns­ti­gen Kon­takt der hy­dro­phi­len Teile mit den hy­dro­pho­ben Res­ten der Li­pid­mo­le­kü­le zur Folge hätte, ver­än­dert sich die Dicke der Li­pi­dschicht eben­falls. Dies wird da­durch er­reicht, dass Li­pi­de mit län­ge­ren bzw. kür­ze­ren Res­ten das Pro­te­in um­ge­ben oder sich der Zu­stand der Li­pi­de dabei ver­än­dert von flüs­sig zu gel­för­mig oder um­ge­kehrt. Da das Mem­bran­bild an eine Ma­trat­ze mit Knöp­fen er­in­nert, wähl­ten Bloom und Mou­rit­sen 1984 den Be­griff „ma­t­ress model“ für ihr Mem­bran­mo­dell.

Ver­än­dert, nach: Polla­kow­ski Denis, Ther­mo­dy­na­mi­sche und struk­tu­rel­le Un­ter­su­chun­gen an künst­li­chen und bio­lo­gi­schen Mem­bra­nen, Di­plom­ar­beit, Fa­kul­tät für Phy­sik, Georg-Au­gust-Uni­ver­si­tät zu Göt­tin­gen, 2004, Seite 21-22

Matratze Ab­bil­dung: Ma­trat­zen­mo­dell: Ver­schie­den große Li­pid­mo­le­kü­le um­ge­ben ver­schie­den große Pro­te­in­mo­le­kü­le; grau hy­dro­pho­be Be­rei­che des Pro­te­ins, weiß hy­dro­phi­le Be­rei­che des Pro­te­in­mo­le­küls
Quel­le: ZPG Bio­lo­gie


Auf­ga­ben:

  1. Fer­ti­gen Sie eine be­schrif­te­te Zeich­nung des Fluid-Mo­saic-Mo­dells der Bio­mem­bran an!
  2. Er­läu­tern Sie den Zu­sam­men­hang zwi­schen Struk­tur und Funk­ti­on der Bio­mem­bran nach dem Fluid-Mo­saic-Mo­dell.
  3. Stel­len sie die ex­pe­ri­men­tel­len Be­fun­de zu­sam­men, die gegen das Fluid-Mo­saic-Mo­dell spre­chen und geben Sie an, wie diese mit dem Ma­trat­zen­mo­dell er­klärt wer­den kön­nen.

    Ex­pe­ri­men­tel­le Be­fun­de Er­klä­rung durch das Ma­trat­zen­mo­dell
       

  4. Kann man fol­gen­der Aus­sa­ge zu­stim­men: „Das Ma­trat­zen­mo­dell der Bio­mem­bran ist das beste Mo­dell, das es gibt.“ Be­grün­den sie!


Lö­sungs­vor­schlag


Ar­beits­blatt Ma­trat­zen­mo­dell: Her­un­ter­la­den [pdf] [70 KB]

Ar­beits­blatt Ma­trat­zen­mo­dell: Her­un­ter­la­den [doc] [167 KB]