Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Lern­zir­kel „Gen­tech­nik bei Pflan­zen und Tie­ren“

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Sta­ti­on 3: Gen­trans­fer durch Agro­bac­te­ri­um tu­me­fa­ci­ens


Aus einer ein­zel­nen Pflan­zen­zel­le kann unter ge­eig­ne­ten Be­din­gun­gen ein gan­zer Or­ga­nis­mus her­an­ge­zo­gen wer­den. Daher las­sen sich Pflan­zen im Ge­gen­satz zu Tie­ren re­la­tiv leicht klo­nen. Das Ein­brin­gen von Fremd-DNA in Pflan­zen­zel­len ist aber wegen der Zell­wand un­gleich schwie­ri­ger.

Hier be­nutzt man wie bei der Trans­for­ma­ti­on von Bak­te­ri­en Plas­mi­de. Da Pflan­zen­zel­len selbst keine frei­en Plas­mi­de aus der Um­ge­bung auf­neh­men kön­nen, ver­wen­det man das Bo­den­bak­te­ri­um Agro­bac­te­ri­um tu­me­fa­ci­ens als Vek­tor. Die­ses Bak­te­ri­um dringt durch Ver­let­zun­gen in pflanz­li­ches Ge­we­be ein und schleust ein tu­mor­in­du­zie­ren­des Plas­mid (Ti-Plas­mid) in die Zel­len ein. Ein Teil der Plas­mid-DNA (die Tumor-Gene bzw. T-DNA) wird in das pflanz­li­che Genom ein­ge­baut und führt zu er­höh­ter Zell­tei­lungs­ak­ti­vi­tät, so­dass sich ein Tumor bil­det. Die Tumor-Gene steu­ern dar­über hin­aus die Pro­duk­ti­on von Stof­fen, die dem Bak­te­ri­um als Nah­rung die­nen.

Gentransfer
Bild­quel­le : Bio­lo­gie Kurs­stu­fe, Of­fe­ne Un­ter­richts­for­men, Bio 68, Lan­des­in­sti­tut für Er­zie­hung und Un­ter­richt Stutt­gart, S. 138

Die­ser Me­cha­nis­mus des Gen­trans­fers kann ge­nutzt wer­den, um ge­zielt frem­de DNA in das Genom von Pflan­zen­zel­len ein­zu­schleu­sen. Dazu sind zwei Schrit­te er­for­der­lich: die Tumor-Gene müs­sen ent­fernt oder in­ak­ti­viert wer­den und die Fremd­ge­ne müs­sen an der­sel­ben Stel­le in das Ti-Plas­mid in­te­griert wer­den. Das re­kom­bi­nan­te Plas­mid mit dem ein­ge­bau­ten Fremd­gen wird dann in die Agro­bac­te­ri­um tu­me­fa­ci­ens -Zelle ein­ge­schleust. Mit Hilfe die­ses Vek­tors wird nun in vitro das ge­wünsch­te Fremd­gen in den Zell­kern pflanz­li­cher Zel­len einer Ge­we­be­kul­tur ein­ge­schleust. Die Pflan­zen­zel­len re­ge­ne­rie­ren über ein Kal­lus-Sta­di­um (An­samm­lung un­dif­fe­ren­zier­ter Zel­len) zu aus­ge­wach­se­nen trans­ge­nen Pflan­zen.


Auf­ga­be 1

Er­läu­tern Sie, durch wel­che Ei­gen­schaf­ten sich Agro­bac­te­ri­um für den Gen­trans­fer eig­net, und geben Sie an, wel­che Ver­än­de­run­gen vor dem Ein­satz als Vek­tor vor­ge­nom­men wer­den müs­sen.


Auf­ga­be 2

Brin­gen Sie die ein­zel­nen Teile des Le­ge­bil­des in eine sach­lo­gi­sche Rei­hen­fol­ge und ver­bin­den Sie mit Pfei­len.


Auf­ga­be 3

Ver­glei­chen Sie Ihr Schau­bild mit dem Lö­sungs­vor­schlag. Neh­men Sie sich ein ko­pier­tes Schau­bild für Ihre Un­ter­la­gen und no­tie­ren Sie einen kur­zen Text, der die Her­stel­lung trans­ge­ner Bt-Mais­pflan­zen wie­der­gibt.


Le­ge­kärt­chen

Lö­sungs­hin­wei­se


Lern­zir­kel „Gen­tech­nik bei Pflan­zen und Tie­ren“: Her­un­ter­la­den [pdf] [1,7 MB]

Lern­zir­kel „Gen­tech­nik bei Pflan­zen und Tie­ren“: Her­un­ter­la­den [docx] [3,3 MB]