Verlauf
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Zum Unterricht
Die hier dargestellte Unterrichtssequenz ist so konzipiert, dass die Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I erworben haben, weiterentwickelt werden. Dabei sollen die unten genannten Kriterien helfen, ohne dabei weitere im Biologieunterricht wichtige Prinzipien zu vergessen, wie zum Beispiel inhaltliche Klarheit, Methodenvielfalt und eine klare Strukturierung des Unterrichts.
Zwei Möglichkeiten der Diagnose werden hier vorgestellt. Der „ Concept Cartoon“ ist eine comicartige Darstellung vierer Köpfe, die mögliche Antworten auf eine zentrale Frage haben. Diese Antworten sind nicht alle korrekt. Der Cartoon wird als Sprechanlass für die Schülerinnen und Schüler verwendet. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden, welcher Antwort sie sich anschließen, äußern ihre Meinung und begründen diese. Sie diskutieren die angebotenen Antworten. Weitere, nicht auf der Folie vertretene Meinungen, können in die leere Sprechblase eingetragen werden. Die Lehrkraft kann mögliche Fehlvorstellungen erkennen und darauf eingehen.
Eine weitere Möglichkeit zu Stundenbeginn das Vorwissen zu diagnostizieren ist die Methode „ Predict-a-word“ . Dabei wird das Thema bekannt gegeben und eine Schülerin oder ein Schüler muss dazu einen Kurzvortrag vorbereiten. Sie oder er wählt einen Assistenten (Mitschüler) aus. Beide gehen gemeinsam vor die Türe, um dort mit ihrem Heftaufschrieb den Vortrag vorzubereiten und zu strukturieren. In dieser Zeit sammeln die Mitschüler wichtige Fachbegriffe an der Tafel, die im folgenden Vortrag auftauchen sollten. Die genannten Begriffe werden an der Tafel unterstrichen. Der Assistent darf helfend eingreifen. So wird nicht der Einzelne vor der Gruppe geprüft und es entsteht eine angenehmere Situation. Der Lehrer erkennt aus der Qualität des Vortrags mögliche inhaltliche Mängel, falsch verstandene Zusammenhänge oder auch lückenhaftes Wissen und kann darauf in seinem Unterrichtsgang eingehen. Die Schülerin oder der Schüler erhält unmittelbar ein Feedback. Nützlich hierbei ist es, die Schülerinnen und Schüler ein Glossar anfertigen zu lassen.
Die Dateien
„Phylogenetische Systematik“
und
„Stammbaumrekonstruktion“
führen grundlegend in die Thematiken ein. Die Schülerinnen und Schüler sollten Vorkenntnisse über „Homologie“ und „Analogie“, sowie unterschiedliche Evolutionstheorien haben. Neben der Wissensvermittlung steht die Problemorientierung im Vordergrund. Die Methode zur Stammbaumerstellung wird hier erläutert. Darüber hinaus kann ein Kontext zu verschiedenen Evolutionstheorien hergestellt werden, deren differente Aussagen in unterschiedlichen Stammbäumen dargestellt werden können. Nachdem wichtige Fachbegriffe eingeführt worden sind, gibt es unterschiedliche Aufgaben zur Vertiefung und Anwendung.
Die beiden Dateien sind nicht als Unterrichtsgang konzipiert, sie liefern vielmehr Informationsmaterial für Lehrer und Schüler in unterschiedlicher Komplexität. So können Aufgaben nach Schwierigkeitsgrad differenziert werden. Gerade die Aufgaben zur Erklärung des Sparsamkeitsprinzips und die Erstellung komplexer Stammbäume der Datei „Stammbaumrekonstruktion“ sind nicht für alle Schüler geeignet.
Exemplarisch wird im Folgenden das Material „Hilgendorf“ bearbeitet. Diese Unterrichtseinheit ist in hohem Maße handlungsorientiert. Die Schülerinnen und Schüler müssen an Originalmaterial selbständig Merkmale der Gyraulus-Schnecken finden, die geeignet sind einen Stammbaum zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen biologische Arbeitsweisen und können den biologischen Weg des Erkenntnisgewinns nachvollziehen. Durch den regionalen, originalen und historischen Bezug findet eine Vernetzung bei besonders hoher Motivation statt. Das praktische Arbeiten unterstützt die oben genannten Unterrichtskriterien. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Probleme der Stammbaumerstellung an einem konkreten Beispiel kennen. Biologische Prinzipien wie Variabilität oder Angepasstheit lassen sich hier trefflich diskutieren.
Die „Kopflinge“ sind eine Möglichkeit das angeeignete Wissen zur Stammbaumerstellung und Stammbaumuntersuchung handelnd zu vertiefen und weiter zu üben. Durch die begrenzte Auswahl an Kopflingen oder gestellte Zusatzaufgaben ergeben sich hier vielfältige Differenzierungsmöglichkeiten. Die Einforderung der Verwendung korrekter Fachsprache, die den Schülerinnen und Schülern gerade im Themenkreis Evolution besonders schwer fällt, führt zu einem besseren Verständnis und zu Möglichkeiten gewinnbringender Diskussionen. Beispielhaft seien hier die mögliche Diskussion des Merkmals „Haare“ oder die Diskussion unterschiedlicher hypothetischer Schülerstammbäume unter dem Aspekt des Sparsamkeitsprinzips erwähnt.
Am Ende der Unterrichtseinheit erhalten die Schülerinnen und Schüler einen
Eine Vernetzung der Inhalte kann bei der Behandlung biochemischer und molekularbiologischer Homologien sowie beim Thema Humanevolution erfolgen.
Bezug zu den Bildungsstandards
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