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Hil­gen­dorf

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


In­fo­blatt - Die Ent­ste­hung des Stein­hei­mer Be­ckens

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Abb. 5   Abb. 6
Bild 7   Quel­le: Abb. 1 - 7 aus: Heiz­mann, E. P.J. &
Reiff, W. (2002): Der Stein­hei­mer
Me­teor­kra­ter. Ver­lag Dr. Fried­rich Pfeil,
Mün­chen.
Abb. 7    

Das Stein­hei­mer Be­cken ist vor ca. vier­zehn Mil­lio­nen Jah­ren durch einen Me­teo­ri­ten­ein­schlag ent­stan­den (Abb.1). Nach der Aus­spren­gung des Kra­ters ent­stan­den ein Zen­tral­hü­gel und ein Ring­wall (Abb.2). Durch Nie­der­schlä­ge und Grund­was­ser­zu­fuhr ent­stand ein See, des­sen See­spie­gel sich durch tek­to­ni­sche Ver­schie­bun­gen stän­dig än­der­te (Abb.3,4). Durch Ab­la­ge­run­gen und ein­ge­brach­tes Se­di­ment ver­lan­de­te der See nach meh­re­ren hun­dert­tau­send Jah­ren voll­stän­dig. In den fol­gen­den zwölf Mil­lio­nen Jah­ren war der Kra­ter plom­biert und es fos­si­lier­ten zahl­rei­che Schne­cken, aber auch viele Wir­bel­tie­re. Erst in den letz­ten zwei Mil­lio­nen Jah­ren wurde der Kra­ter­rand von Zu­flüs­sen durch­bro­chen (Abb.5) und die Se­di­men­te aus­ge­spült (Abb.6), so dass die ty­pi­sche Kra­ter­land­schaft wie­der er­sicht­lich wurde. Der Ort Stein­heim liegt heute nörd­lich des Zen­tral­hü­gels und der Wald mar­kiert un­ge­fähr den Kra­ter­rand (Abb.7).

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Franz Hil­gen­dorf wurde am 5. De­zem­ber 1839 in Neu­damm ge­bo­ren und be­gann nach sei­nem Ab­itur ein Phi­lo­lo­gie­stu­di­um in Ber­lin. 1861 zog ihn sein In­ter­es­se an der Geo­lo­gie nach Tü­bin­gen, wo er unter der Auf­sicht des be­rühm­ten Pa­lä­on­to­lo­gen Fried­rich Au­gust von Quen­stedt seine Dok­tor­ar­beit mit dem Titel „Bei­trä­ge zur Kennt­nis des Süß­was­ser­kalks von Stein­heim“ (1863) an­fer­tig­te. Auf einer Ex­kur­si­on zum „Stein­hei­mer Be­cken“ im Land­kreis Hei­den­heim ent­deck­te Hil­gen­dorf fos­si­le Schne­cken­ge­häu­se der Gat­tung Gy­rau­lus , die auf ver­schie­de­ne Sand­schich­ten ver­teilt waren.

Hil­gen­dorf fiel auf, dass in den ver­schie­de­nen Se­di­ment­schich­ten un­ter­schied­li­che Schnecken­gehäuse vor­kom­men. Bei sei­nen Un­ter­su­chun­gen stell­te er des Wei­te­ren fest, dass sich die Ge­häu­se von Schicht zu Schicht mehr oder we­ni­ger kon­ti­nu­ier­lich ver­än­dern.

Dar­auf­hin ver­öf­fent­lich­te Hil­gen­dorf 1867 den von ihm ent­wor­fe­nen „Stein­hei­mer Schnecken­stamm­baum“, bei dem es sich um einen ers­ten Nach­weis für die Rich­tig­keit der kurz zuvor er­schie­ne­nen Evo­lu­ti­ons­theo­rie von Charles Dar­win han­deln soll­te. In einer spä­te­ren Auf­la­ge sei­nes Wer­kes „Die Ent­ste­hung der Arten“ be­zieht sich Dar­win auf Hil­gen­dorfs Ar­beit und den ers­ten phy­lo­ge­ne­ti­schen Stamm­baum der Welt.

Bis zu sei­nem Tod am 5. Juli 1904 war Hil­gen­dorf am Zoo­lo­gi­schen Mu­se­um in Ber­lin und als Zoo­lo­gie­pro­fes­sor in Japan tätig.



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Leh­rer­in­for­ma­tio­nen

Was die Schü­ler mit­neh­men sol­len

Er­gän­zun­gen

Ma­te­ria­li­en

Quel­len

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