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In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Lösung Ein­bau und Nach­weis eines Fremd­gens


Hilfe 1

Was genau ist Ihre Auf­ga­be? For­mu­lie­ren Sie den Ar­beits­auf­trag noch­mals mit ei­ge­nen Wor­ten.

Ant­wort 1

Sie sol­len das In­su­lin-Gen in das Plas­mid ein­bau­en, indem Sie Plas­mid und mensch­li­che DNA mit dem ge­eig­ne­ten Re­strik­ti­ons­en­zym schnei­den. An­schlie­ßend wird das Plas­mid in eine Bak­te­ri­en­zel­le ein­ge­schleust.

Ihre Auf­ga­be ist es, das In­su­lin-Gen so in das Plas­mid ein­zu­bau­en, dass Sie hin­ter­her auch über­prü­fen kön­nen,

  • ob das In­su­lin-Gen tat­säch­lich in das Plas­mid ein­ge­baut wurde und
  • ob die Bak­te­ri­en­zel­len tat­säch­lich ein Plas­mid mit In­su­lin-Gen auf­ge­nom­men haben.

Sie sol­len be­schrei­ben, wie Sie vor­ge­hen, um den kor­rek­ten Ein­bau nach­zu­wei­sen.



Hilfe 2

Zum Schnei­den des Plas­mids und der mensch­li­chen DNA ste­hen Ihnen drei ver­schie­de­ne Re­strik­ti­ons­en­zy­me zur Ver­fü­gung.
Mar­kie­ren Sie je­weils mit der ent­spre­chen­den Farbe die Schnitt­stel­len der drei Re­strik­ti­ons­en­zy­me.

Über­le­gen Sie, wel­che(s) der drei Re­strik­ti­ons­en­zy­me prin­zi­pi­ell ge­eig­net ist, um das In­su­lin-Gen aus der mensch­li­chen DNA aus­zu­schnei­den.

Ant­wort 2

Je  eines der drei Re­strik­ti­ons­en­zy­me schnei­det im Be­reich der Plas­mid-Gene, des Am­pi­cil­lin-Re­sis­tenz-Gens bzw. des ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gens (X-Gal-Gens). Die mensch­li­che DNA weist so­wohl vor als auch hin­ter dem In­su­lin-Gen Schnitt­stel­len für zwei der drei Re­strik­ti­ons­en­zy­me auf.

Dem­nach eig­nen sich prin­zi­pi­ell zwei Re­strik­ti­ons­en­zy­me, um das In­su­lin-Gen aus der mensch­li­chen DNA zu iso­lie­ren.



Hilfe 3

Das Plas­mid wird nach Ein­bau des In­su­lin-Gens in eine Bak­te­ri­en­zel­le ein­ge­schleust. Ma­chen Sie sich die Be­deu­tung

  • des Am­pi­cil­lin-Re­sis­tenz-Gens und
  • des ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gens

für die Bak­te­ri­en­zel­le be­wusst. Wel­che Fä­hig­kei­ten er­wirbt eine Bak­te­ri­en­zel­le, die ein Plas­mid auf­ge­nom­men hat?

Ant­wort 3

Bak­te­ri­en, die über ein in­tak­tes Am­pi­cil­lin-Re­sis­tenz-Gen ver­fü­gen, sind gegen das An­ti­bio­ti­kum Am­pi­cil­lin re­sis­tent. Wäh­rend Bak­te­ri­en ohne Re­sis­tenz-Gen ab­ster­ben, kön­nen sie dem­nach auch auf einem Nähr­bo­den wach­sen, der die­ses An­ti­bio­ti­kum ent­hält.
Bak­te­ri­en, die über ein in­tak­tes ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gen ver­fü­gen, kön­nen ein Enzym, her­stel­len, das den Zu­cker X-Gal spal­tet. Dabei ent­steht ein blau­er Farb­stoff. Sie bil­den auf einem Nähr­bo­den, der den Zu­cker X-Gal ent­hält, dem­nach blaue Ko­lo­ni­en, wäh­rend Bak­te­ri­en ohne funk­ti­ons­fä­hi­ges  ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gen farb­lo­se Ko­lo­ni­en bil­den.



Hilfe 4

Über­le­gen Sie, wel­che Fol­gen ein Ein­bau des In­su­lin-Gens

  • in­ner­halb des Am­pi­cil­lin-Re­sis­tenz-Gens
  • in­ner­halb des ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gens

für eine Bak­te­ri­en­zel­le hat, die die­ses Plas­mid auf­nimmt.

Ant­wort 4

Zu­nächst er­mög­licht der Ein­bau des In­su­lin-Gens den Bak­te­ri­en­zel­len mit Plas­mid die Her­stel­lung des Pro­te­ins In­su­lin.
Wird das In­su­lin-Gen in­ner­halb des Am­pi­cil­lin-Re­sis­tenz-Gens ein­ge­baut, so kann die­ses Re­sis­tenz-Gen nicht mehr kor­rekt ab­ge­le­sen wer­den. Die Bak­te­ri­en­zel­le ist dem­nach auch nach Auf­nah­me die­ses Plas­mids nicht gegen das An­ti­bio­ti­kum Am­pi­cil­lin re­sis­tent. Sie kann nicht auf einem Nähr­bo­den mit Am­pi­cil­lin wach­sen.
Wird das In­su­lin-Gen in­ner­halb des ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gens ein­ge­baut, kann das zu­cker­spal­ten­de Enzym nicht ge­bil­det wer­den. Die Bak­te­ri­en­ko­lo­ni­en blei­ben farb­los.
An wel­cher Stel­le wür­den Sie das In­su­lin-Gen nun ein­bau­en?



Hilfe 5

Auch bei Ver­wen­dung des ge­eig­ne­ten Re­strik­ti­ons­en­zyms ge­lin­gen so­wohl der Ein­bau des In­su­lin-Gens in das Plas­mid als auch das Ein­schleu­sen des Plas­mids in die Bak­te­ri­en­zel­le nur in ei­ni­gen  we­ni­gen Glücks­fäl­len.
Man er­hält zahl­rei­che Bak­te­ri­en­zel­len, die kein Plas­mid oder aber ein un­ver­än­der­tes Plas­mid ohne In­su­lin-Gen auf­ge­nom­men haben. Nur sehr we­ni­ge Bak­te­ri­en­zel­len ent­hal­ten ein Plas­mid mit ein­ge­bau­tem In­su­lin-Gen. Die gilt es zu fin­den.
Aber wie???

Ant­wort 5

Das In­su­lin-Gen wird  in­ner­halb des ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gens ein­ge­baut.

Wie gehen Sie vor um die Bak­te­ri­en­zel­len zu fin­den, die ein Plas­mid mit ein­ge­bau­tem In­su­lin-Gen auf­ge­nom­men haben?



Hilfe 6

Das In­su­lin-Gen wird  in­ner­halb des ß-Ga­lak­to­si­da­se-Gens ein­ge­baut.
Über­le­gen Sie, wel­che Ei­gen­schaf­ten Bak­te­ri­en­zel­len haben, die

  • kein Plas­mid
  • ein un­ver­än­der­tes Plas­mid ohne In­su­lin-Gen
  • ein Plas­mid mit In­su­lin-Gen

auf­ge­nom­men haben?

Be­schrei­ben Sie, wie Sie vor­ge­hen, um die Bak­te­ri­en mit In­su­lin-Gen zu fin­den.

Ant­wort 6

Bak­te­ri­en­zel­len ohne Plas­mid sind nicht re­sis­tent gegen Am­pi­cil­lin.
Bak­te­ri­en­zel­len mit un­ver­än­der­tem Plas­mid sind re­sis­tent gegen Am­pi­cil­lin und bil­den auf einem Nähr­bo­den mit dem Zu­cker X-Gal blaue Ko­lo­ni­en.
Bak­te­ri­en­zel­len, die ein Plas­mid mit ein­ge­bau­tem In­su­lin-Gen be­sit­zen, sind re­sis­tent gegen Am­pi­cil­lin und bil­den auf einem Nähr­bo­den mit X-Gal weiße Ko­lo­ni­en.

Die Bak­te­ri­en wer­den auf einem Am­pi­cil­lin-hal­ti­gen Nähr­bo­den ge­züch­tet. Bak­te­ri­en ohne Plas­mid ster­ben ab. Die ge­wünsch­ten Bak­te­ri­en bil­den weiße Ko­lo­ni­en und sind so leicht von den Bak­te­ri­en mit blau­en Ko­lo­ni­en zu un­ter­schei­den.


Ar­beits­auf­trag


Hil­fen: Her­un­ter­la­den [pdf] [225 KB]

Hil­fen: Her­un­ter­la­den [doc] [79 KB]

Hil­fen: Her­un­ter­la­den [docx] [52 KB]