Stammbaumrekonstruktion
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Stammbaumrekonstruktionen von Verwandtschaftsverhältnissen II
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Folgende Monophyla und Schwestergruppenverhältnisse können mithilfe der Merkmale identifiziert werden:
Merkmale 1-2: | Symplesiomorphe Tetrapodenmerkmale |
Merkmale 3-6: | Amniota (Schwestergruppenverhältnis: Mammalia und Sauropsida) |
Merkmal 7: | Sauropsida (Schwestergruppenverhältnis: Chelonia und Diapsida) |
Merkmale 8-9: | Chelonia (Schildkröten) |
Merkmal 10: | Diapsida (Schwestergruppenverhältnis: Squamata und Archosaurier) |
Merkmal 11: | Squamata (Eidechsen und Schlangen) |
Merkmale 12-14: | Archosaurier (Schwestergruppenverhältnis: Aves und Crocodilia) |
Merkmale 15-16: | Crocodilia |
Merkmale 17-18: | Aves |
Merkmale 20-21: | Mammalia |
Konvergente Entwicklungen
- Die Reduktion der Zähne bei Vögeln und bei Schildkröten muss nach dem Sparsamkeitsprinzip als Konvergenz beurteilt werden. Es ist plausibler anzunehmen, dass der Verlust der Zähne zweimal unabhängig voneinander stattgefunden hat, als dass bei allen übrigen Sauropsiden unabhängig voneinander Zähne, die aufgrund ihrer Komplexität Homologien darstellen und eine Symplesiomorphie darstellen, neu entstanden sind. Zusatz: Fossilien belegen, dass sowohl in der Stammlinie der Schildkröten wie auch der der Vögel Zähne vorhanden waren. Außerdem müssten bei einem anders lautenden Schwestergruppenverhältnis eine Vielzahl an postulierten Synapomorphien dann als Konvergenzen interpretiert werden.
- Das Vorhandensein eines vierkammrigen Herzens bei Säugetieren und Vögeln muss ebenfalls als konvergente Entwicklung angenommen werden.
- Der Sekundäre Gaumen bei Säugetieren und Krokodilen kann schon durch die zusätzliche Information über die an seiner Bildung beteiligten Skelettelementen als Konvergenz entlarvt werden.
- Der Endothermie als Synapomorphie eines Monophylums aus Säugtieren und Vögeln sprechen eine Vielzahl von anderen Homologien entgegen. Daher ist es auch in diesem Fall plausibler von einer unabhängigen Entwicklung dieses Merkmals in diesen beiden Gruppen auszugehen. Außerdem spricht das wohl begründete Schwestergruppenverhältnis zwischen den ectothermen Krokodilen und den Vögeln für eine konvergente Entwicklung der Endothermie.
- Reduktion der Zähne, unabhängig voneinander, bei Vögeln und Schildkröten. Die phylogenetische Analyse zeigt deutlich, dass sowohl Vögel wie auch Schildkröten Sauropsiden sind, die als plesiomorphes Merkmal Zähne besitzen. Daher muss man bei beiden von einem Verlust der Zähne ausgehen und nicht von einem primären Zustand (siehe auch Hinweis auf Fossilien).
- Verlust des unpaaren Penis bei Squamaten.
Stammbaumrekonstruktion:
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