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Bau­stein 3.7.3. So wird’s ge­macht – Aktiv und Pas­siv

A. Auf­ga­ben und Er­läu­te­run­gen

Fahr­rad­fli­cken
Zu­nächst wird das Rad her­aus­ge­nom­men. Der Rei­fen wird an einer Seite aus der Felge ge­ho­ben. Dazu wer­den am bes­ten spe­zi­el­le Rei­fen­he­ber ver­wen­det. Der Schlauch wird nun aus dem Rei­fen ge­holt. Nun wird das Loch ge­sucht, indem der Rei­fen fest aus­ge­pumpt wird. Der Schlauch wird jetzt mit einem Schmir­gel­pa­pier um das Loch herum auf­ge­raut. So­dann wird die Vul­ka­ni­sier­flüs­sig­keit auf den auf­ge­rau­ten Be­reich auf­ge­tra­gen. Nach etwa 5 Mi­nu­ten wird der Fli­cken fest auf­ge­drückt. Nun soll­te man prü­fen, ob der Schlauch dicht ist; dazu wird er noch­mals fest auf­ge­pumpt. Schließ­lich wird der Schlauch wie­der in den Rei­fen ge­bracht, der Rei­fen wird in die Felge ge­ho­ben und das Rad wird wie­der mon­tiert.

Auf­ga­be 1 *

  1. Lies den Text auf­merk­sam und no­tie­re ei­ni­ge Stich­wor­te zum In­halt.
  2. Suche dir einen Part­ner und er­klä­re ihn in ei­ge­nen Wor­ten, wie man einen Fahr­rad­rei­fen flickt. Viel­leicht hast du ja schon Er­fah­rung damit und kannst die Er­klä­rung an ei­ni­gen Stel­len ge­nau­er ma­chen.
  3. Man könn­te eine sol­che An­lei­tung ja noch an­ders for­mu­lie­ren, z.B.: „Zu­nächst nimmst du das Rad her­aus.“ oder „Zu­nächst nimmt man das Rad her­aus.“ Wel­che For­men hast du in dei­ner Er­läu­te­rung ge­ra­de ver­wen­det?

Auf­ga­be 2 *

Kann man dem Text ent­neh­men, wer das Fahr­rad flickt? Be­grün­de, warum dies so ist.

Das Pas­siv

Die ent­spre­chen­de Form des Prä­di­kats (z.B. Das Rad wird ge­flickt .) nennt man das Pas­siv. Die „nor­ma­le“ Form (z.B. Karin flickt ihr Fahr­rad.) nennt man da­ge­gen das Aktiv .
Das Pas­siv wird immer dann ver­wen­det, wenn we­ni­ger wich­tig ist, wer etwas tut, z.B. bei Koch­re­zep­ten, Ge­brauchs­an­wei­sun­gen, Bas­tel­an­lei­tun­gen usw. Man sagt auch: Das Pas­siv drückt eine tä­ter­ab­ge­wand­te Per­spek­ti­ve aus.

Auf­ga­be 3 */**

  1. Trage ei­ni­ge Sätze aus der obi­gen An­lei­tung in die Satz­klam­mer­ta­bel­le ein. Sie alle ste­hen im Pas­siv.
  2. Be­trach­te die Satz­klam­mer. Wel­che Ver­b­form steht in der rech­ten Satz­klam­mer?
  3. Ver­su­che zu er­klä­ren, wie die Form des Pas­sivs ge­bil­det wird.

Was genau ge­schieht bei der Bil­dung des Pas­siv?

passiv 1

Wich­tig ist etwa für eine An­lei­tung nicht, wer das tut. Also: Strei­che das Sub­jekt:

passiv 3

Wich­tig ist hin­ge­gen das Ob­jekt, dem das Fli­cken wi­der­fährt. Es soll jetzt zum neuen Sub­jekt wer­den. Dazu setzt man die Pas­siv­form des Verbs ein, also ge­flickt wer­den :

passiv 2

Das ist jetzt kein nor­ma­ler Satz, denn das Vor­feld ist un­be­setzt. Daher rü­cken wir jetzt noch das neue Sub­jekt ins Vor­feld und set­zen es in den No­mi­na­tiv:

Zu­sam­men­ge­fasst:

passiv 4

Zusatzaufgabe

Auf­ga­be 4 */**

Wie be­kommt man den Schlauch in den Rei­fen?

(1) Du musst ei­ni­ge Fein­hei­ten be­ach­ten, wenn du den ge­flick­ten Schlauch in den Man­tel bringst. (2) Zu­nächst soll­test du das Ven­til durch das Ven­til­loch in der Felge ste­cken. (3) Du be­fes­tigst es mit der Fel­gen­mut­ter in der Felge. (4) Jetzt schiebst du den Schlauch rings um in den Man­tel. (5) Du soll­test dar­auf ach­ten, dass du den Schlauch glatt ein­führst und keine Fal­ten in ihn machst. (6) Nun kannst du den Man­tel in die Felge heben. (7) Für das letz­te Stück be­nö­tigst du even­tu­ell zwei Rei­fen­he­ber. (8) Du pumpst den Rei­fen zu­nächst schwach auf. (9) Du prüfst, ob er gleich­mä­ßig sitzt. (10) Jetzt kannst du ihn prall auf­pum­pen. (11) Damit bist du fer­tig!

  1. Wie wirkt die­ser Text mit sei­ner be­stän­di­gen An­re­de auf dich?
  2. For­mu­lie­re ihn im Pas­siv.
  3. An wel­chen Stel­len hast du Schwie­rig­kei­ten ge­habt? Nenne sie und ver­su­che zu be­grün­den, worin sie ihre Ur­sa­chen haben könn­ten.
  4. Ver­glei­che die bei­den Texte und dis­ku­tie­re mit dei­nem Nach­barn, wel­che Fas­sung des Tex­tes du für eine Bro­schü­re ver­wen­den wür­dest.

Zusatzaufgabe

Auf­ga­be 5 */**

Futur oder Pas­siv? Die bei­den For­men sind ja sehr ähn­lich.

  1. Trage die fol­gen­den Sätze in die Ta­bel­le ein.

Kai wird mor­gen sein Fahr­rad fli­cken. Jetzt wird es nicht ge­flickt. Denn Kai wird nach­her ab­ge­holt. Mit sei­nen Freun­den wird er Fuß­ball spie­len. Beim Fuß­ball wird ge­lau­fen bis zum Um­fal­len. Des­halb wird Kai heute Abend völ­lig platt sein. Des­halb wird das Fahr­rad eben erst mor­gen ge­flickt.

passiv 5

  1. Hilfe Un­ter­su­che, ob sie im Pas­siv oder im Futur for­mu­liert sind. Schaue die dazu noch­mals die Bil­dungs­re­geln an und for­mu­lie­re einen Satz, der den Un­ter­schied in der Bil­dung be­nennt.
  2. Fülle jetzt die bei­den rech­ten Spal­ten der Ta­bel­le aus.

B. Hil­fe­stel­lun­gen

  • Auf­ga­be 5 b:

    Beide For­men wer­den mit dem Hilfs­verb wer­den in der lin­ken Satz­klam­mer ge­bil­det. Beim Futur steht je­doch in der rech­ten Satz­klam­mer der In­fi­ni­tiv (z.B. Kai wird bald gehen .), beim Pas­siv hin­ge­gen das Par­ti­zip Per­fekt (z.B. Kai wird jetzt ab­ge­holt .).

  • Hilfe Auf­ga­be Z 1:

Ge­meint sind die Sätze (5) und (9). Beim Pas­siv nimmt ja das Ob­jekt die Stel­le des Sub­jekts ein. Suche also noch dem Ob­jekt in die­sem Satz.

C. Zu­satz­auf­ga­ben

Z 1. zu Auf­ga­be 4 ***

An zwei Stel­le bie­tet es sich an, als Sub­jekt ein „es“ ein­zu­fü­gen. Be­grün­de, warum dies not­wen­dig ist. Wie könn­te man das „es“ ver­mei­den?

Z 2. zu Auf­ga­be 5 ***

Man kann auch von einem Pas­siv­satz die Zu­kunfts­form bil­den: Das fi­ni­te Verb beim Pas­siv ist ja „wer­den“ – also muss es jetzt ins Futur ge­setzt wer­den:
Es wird mit dem fi­ni­ten Verb des Fu­turs (wer­den) ver­bun­den und wan­dert als In­fi­ni­tiv in die rech­te Ver­bklam­mer hin­ter das Par­ti­zip, das dort als Pas­siv­form schon steht.

passiv 6

  1. For­mu­lie­re alle Sätze, die im Pas­siv Prä­sens ste­hen, im Pas­siv Futur.
  2. Bei wel­chen Sät­zen ist die Fu­tur­form ei­gent­lich kor­rek­ter?

 

Vor­fahrts­re­geln für Klam­mern

Z 1. am Ende des Bau­steins **

Du hast jetzt ver­schie­de­ne For­men der Satz­klam­mer ken­nen­ge­lernt Nenne Sie noch­mals und for­mu­lie­re je­weils einen Bei­spiel­satz.

passiv 7

Man kann diese ver­schie­de­nen For­men der Klam­me­rung na­tür­lich auch mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren.

  1. Du isst die Scho­ko­la­de auf.
  2. Du darfst die Scho­ko­la­de auf­es­sen
  3. Du hast die Scho­ko­la­de auf­es­sen dür­fen.

Wich­tig:

  • Die Mo­dal­klam­mer hat Vor­rang vor der Le­xi­kal­klam­mer. (Sonst hieße es ja *Du isst Scho­ko­la­de kön­nen auf – of­fen­sicht­lich falsch!)
  • Die Tem­po­ral­klam­mer hat Vor­rang vor der Mo­dal­klam­mer (und vor der Le­xi­kal­klam­mer; sonst hieße es ja Du darfst die Scho­ko­la­de auf­ge­ges­sen haben.)

passiv 7

Wich­tig auch: Wird die Tem­po­ral­klam­mer mit einem Mo­dal­verb kom­bi­niert, än­dert sich im Per­fekt und Plus­quam­per­fekt die Bil­dungs­re­gel:
Statt haben/sein + Par­ti­zip Per­fekt jetzt: haben/sein + In­fi­ni­tiv Voll­verb + In­fi­ni­tiv Mo­dal­verb.

Kom­pli­zier­ter ist es im Pas­siv:

Dazu muss man sich zu­nächst ein­mal über­le­gen, wie man die Zeit­for­men des Pas­siv bil­det. Das fi­ni­te Verb ist in die­sem Fall ja das Hilfs­verb „wer­den“. Also müs­sen von die­sem die Tem­pus­for­men ge­bil­det wer­den.
Die Haus­auf­ga­ben wer­den ge­macht. (Pas­siv Prä­sens)

  • Prä­te­ritum von wer­den = wur­den
    also: Die Haus­auf­ga­ben wur­den ge­macht . (Pas­siv Prä­te­ritum)
  • Prä­te­ritum Per­fekt von wer­den = sind … ge­wor­den Die Haus­auf­ga­ben sind ge­macht ge­wor­den.
    Weil die Dopp­lung des ge un­schön ist, lässt man es bei ge­wor­den weg: also: Die Haus­auf­ga­ben sind ge­macht wor­den . (Pas­siv Prä­sen­sper­fekt)

In der Ta­bel­le fin­dest du alle For­men.

passiv 8

Z 2. **

  1. Die Scho­ko­la­de wird auf­ge­ges­sen.
  2. Die Scho­ko­la­de darf auf­ge­ges­sen wer­den.
  3. Die Scho­ko­la­de ist auf­ge­ges­sen wor­den.
  4. Die Scho­ko­la­de ist auf­ge­ges­sen wer­den dür­fen.
  5. Die Scho­ko­la­de ist auf­ge­ges­sen dür­fen wer­den.

Wel­che die­ser Sätze sind falsch? Wel­che Klam­mer­for­men wer­den hier mit­ein­an­der ver­bun­den?

Als Regel kann man for­mu­lie­ren:
Pas­siv­klam­mer vor Le­xi­kal­klam­mer (Bsp. (1))
Tem­po­ral­klam­mer vor Pas­siv­klam­mer (dann Par­ti­zip + wor­den in die rech­te Satz­klam­mer; Bsp. (2))
Mo­dal­klam­mer vor Pas­siv­klam­mer (dann Par­ti­zip + wer­den in die rech­te Satz­klam­mer; Bsp. (3))
Tem­po­ral- und Mo­dal­klam­mer kön­nen nicht kom­bi­niert wer­den (Bsp. (4) und (5))

passiv 9

D. Lern­nach­weis

Eine War­nung

Ich muss dich war­nen. Ein Un­be­kann­ter be­stiehlt dich wo­mög­lich heute. Dei­nen Geld­beu­tel raubt er aus dei­ner Ta­sche. Er über­lis­tet uns dreist. Auch die Nach­barn er­leich­tert er um ihre Er­spar­nis­se. Am Ende greift er auch noch mich an. [Er wird uns un­wei­ger­lich alles, was wir haben, neh­men.]

  1. Sonja be­haup­tet: „Mir machst du keine Angst. Üb­ri­gens soll­test du deine War­nung bes­ser im Pas­siv for­mu­lie­ren.“ Folge ihrem Rat und über­tra­ge den Text ins Pas­siv. [Den letz­ten Satz in ecki­gen Klam­mern brau­chen nur die­je­ni­gen zu ma­chen, die Z 2 be­ar­bei­tet haben.]
  2. Hat Sonja mit ihrem Rat recht? Ist der Text sti­lis­tisch jetzt an­ge­mes­se­ner? Be­grün­de.

Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

Das Genus verbi ist neben Nu­me­rus und Per­son, Tem­pus und Modus die fünf­te Kon­ju­ga­ti­ons­ka­te­go­rie. Ter­mi­no­lo­gisch kann auf diese all­ge­mei­ne Be­zeich­nung in der Schu­le be­zeich­net wer­den. Ers­tens ist dies ver­bun­den mit der Me­ta­pho­rik: Aktiv = männ­lich, Pas­siv = weib­lich, die mitt­ler­wei­le zu recht ver­schwun­den ist. Zwei­tens ist das Aktiv als un­mar­kier­te Form nur schwer po­si­tiv zu de­fi­nie­ren, d.h. die Form be­stimmt sich ei­gent­lich da­durch, kein Pas­siv zu sein. Eine se­man­ti­sche De­fi­ni­ti­on („Lei­de­form“) ist genau des­halb pro­ble­ma­tisch. „Ich liege im Bett. Das Tref­fen fiel aus.“ – hier ge­schieht nichts, den­noch ste­hen die Sätze for­mal im Aktiv. Ähn­lich bei For­men mit be­kom­men („Ich be­kom­me ein Wör­ter­buch ge­schenkt.“), die manch­mal auch als „Be­kom­men- Pas­siv“ apo­stro­phiert wer­den. Dies ist aber eher eine ver­wir­ren­de Ver­le­gen­heits­lö­sung.

Das Pas­siv tä­ter­ab­ge­wand­te Form dient dazu, das Sub­jekt als Aus­lö­ser von etwas aus­zu­blen­den. For­mal mar­kiert wird die durch das Hilfs­verb wer­den in der lin­ken und dem Par­ti­zip II des Haupt­verbs in der rech­ten Satz­klam­mer. Da­durch rückt das Ak­ku­sa­tiv­ob­jekt an die Sub­jekt­stel­le (und damit häu­fig ins Vor­feld). Die­ser Drei­schritt (Sub­jekt strei­chen – Ver­b­form er­set­zen – Sub­jekt­stel­le durch Ob­jekt be­set­zen und ev. den Satz um­stel­len) ist für Schü­le­rin­nen und Schü­ler keine ganz ein­fa­che Ope­ra­ti­on. Sie wird des­halb in die­sem Auf­ga­ben­vor­schlag auch deut­lich an­ge­lei­tet (wie­wohl Aufg. 3 c zuvor schon ei­gen­stän­di­ge Über­le­gun­gen dazu an­stößt).

Dies spricht sehr dafür, das Pas­siv nicht zu früh ein­zu­füh­ren . Auch gleich alle Zeit­for­men des Pas­sivs auf ein­mal ein­zu­füh­ren, wie es man­che Schul­bü­cher tun, ist eine Über­for­de­rung und ver­un­klärt das Spe­zi­fi­sche des Pas­sivs. In jedem Falle muss das Pas­siv in Klas­se 7 noch­mals ver­tie­fend zu be­han­deln, wie es der neue Bil­dungs­plan vor­sieht. Erst dann soll­te auch das Es-Pas­siv bei in­tran­si­ti­ven Ver­ben (Da­tiv­rek­ti­on) ein­ge­führt wer­den. Das gilt auch für al­ter­na­ti­ve Mög­lich­kei­ten, Tä­ter­ab­ge­wandt­heit aus­zu­drü­cken, also z.B. las­sen oder be­kom­men (z.B. Er be­kommt frei und lässt sich gerne fah­ren.), sein + zu + In­fi­ni­tiv (z.B. Das Pas­siv ist in Klas­se 6 zu un­ter­rich­ten.) oder un­per­sön­li­ches Sub­jekt (z.B. Man / Je­mand soll­te ein­mal wie­der auf­räu­men. Die Um­stän­de zwin­gen dazu). Sie wer­den sys­te­ma­tisch bes­ser im Zu­sam­men­hang mit funk­tio­na­len Sti­l­ana­ly­sen in den fol­gen­den Klas­sen auf­ge­grif­fen wer­den; hier kön­nen sie punk­tu­ell als Ver­tie­fung die­nen.

Unter sys­te­ma­ti­schen Ge­sichts­punk­ten wird das Pas­siv hier in Kon­text der Syn­tax ein­ge­führt. Es lässt sich gut als Dif­fe­ren­zie­rung der Satz­klam­mer­for­men ver­ste­hen. Funk­tio­nal bie­tet sich der Kon­text der Vor­gangs­be­schrei­bun­gen an, wo es sinn­vol­ler Weise meist ver­or­tet wird – so auch hier.

Die Pro­gres­si­on geht hier aus vom Lesen eines Sach­t­ex­tes (ein­schließ­lich ein­fa­chen Ex­zer­pie­rens), ver­zahnt mit münd­li­cher Wie­der­ga­be, das dann zum An­lass einer re­fle­xi­ven Be­trach­tung ge­nom­men wird. Aufg. 2 lei­tet zum Phä­no­men über, das Aufg. 3 mit­tels der Satz­klam­mer in­duk­tiv er­schließt.

Die Zu­satz­auf­ga­ben re­flek­tie­ren das Ver­hält­nis der Klam­mer­for­men zu­ein­an­der und ver­bin­den damit die drei Bau­stei­ne zur Tem­po­ral-, Pas­siv- und Mo­dal­klam­mer. Diese Re­fle­xi­on führt re­la­tiv weit und ist daher als Zu­satz für die stär­ke­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus­ge­wie­sen.

Vor­aus­set­zun­gen

Prä­di­kat (B. 1.1.), Satz­klam­mer (B. 1.2., .3.3., 6.1.), Par­ti­zip

Zu ein­zel­nen Auf­ga­ben

  • Auf­ga­be 4: Die Klam­mer bil­det eine sti­lis­ti­sche Be­trach­tung (a und e). Bei der Um­for­mu­lie­rung be­nö­ti­gen ei­ni­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler si­cher­lich Hil­fe­stel­lung; even­tu­ell kann dies durch einen Part­ner­aus­tausch im An­schluss (nicht schon bei der Re­for­mu­lie­rung, dies führt zu Ca­mou­fla­ge von Pro­ble­men!) z.T. auf­ge­fan­gen wer­den. c) zielt ganz offen auf eine Re­fle­xi­on des Ar­beits­pro­zes­ses; ge­nannt wird hier in der Regel wohl v.a. der Satz (11), der sich man­gels einen Ob­jekts über­haupt nicht ins Pas­siv über­set­zen lässt.
  • Auf­ga­be 5: Die For­ma­tie­rung der Ta­bel­le ist hier zum Aus­fül­len wenig ge­eig­net. Im Zu­satz­ma­te­ri­al fin­det sich die Auf­ga­be im Quer­for­mat als Ar­beits­blatt.
  • Auf­ga­be Z 1: Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die den c)-Teil mit kor­rek­ter Be­grün­dung für (11) (kein Ob­jekt) be­wäl­ti­gen, kön­nen diese Ein­sicht hier ver­tie­fen. Die Hil­fe­stel­lung kann auch münd­lich ge­ge­ben wer­den.
  • Zu­satz­auf­ga­ben Vor­fahrts­re­geln: Diese Auf­ga­ben sind vor­aus­set­zungs­reich. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler soll­ten nicht nur mit Pas­siv und Tem­po­ra ver­traut sein, sie soll­ten auch beim Pas­siv die Zeit­for­men im Pas­siv bil­den kön­nen. Aufg. 7.1. Z 2 be­rei­tet dies in ers­ten An­sät­zen vor. Kurz und de­duk­tiv wird die Bil­dung hier ein­ge­führt – was für die Mehr­zahl der Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht aus­reicht. Es spricht viel dafür, dies im Un­ter­richts­gang erst in Klas­se 7 zu be­han­deln, wenn das Pas­siv noch­mals auf­ge­nom­men wird.

Bil­dungs­plan­be­zug

Zen­tra­le Stan­dards:

3.​1.​2.​1.(4) die Struk­tur von ein­fa­chen Sätze ana­ly­sie­ren und nach dem Fel­der­mo­dell be­schrei­ben (Satz­klam­mer, Fel­der: Vor­feld, Mit­tel­feld, Nach­feld)
3.​1.​2.​1.(12) Aktiv und Pas­siv er­ken­nen, un­ter­schei­den, bil­den und syn­tak­tisch be­schrei­ben

Wich­ti­ge ver­zahn­te Stan­dards

Aufg. 1, 2

2.1.(3) in­halt­lich prä­zi­se for­mu­lie­ren 2.1.(10) In­hal­te ver­ständ­lich wie­der­ge­ben 2.2.(14) In­halt von Tex­ten zu­sam­men­fas­sen

2.3.(22) mit prag­ma­ti­schen Tex­ten sach­ge­recht um­ge­hen 3.​1.​1.​2.(4) zen­tra­le In­hal­te ein­fa­cher Sach­t­ex­te her­aus­ar­bei­ten 3.​1.​1.​2.(11) Ge­stal­tungs­mit­tel von Sach­t­ex­ten er­ken­nen

Aufg. Z1, 2

3.​1.​2.​1.(11) For­men der Kon­ju­ga­ti­on im In­di­ka­tiv be­stim­men, bil­den und ge­zielt ver­wen­den.

Ver­schie­de­ne For­men der Satz­klam­mer: Her­un­ter­la­den [pdf] [966 KB]