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4. Me­di­en im Deutsch­un­ter­richt: Un­ter­richts­ide­en und Auf­ga­ben

4.4 Au­dio­vi­su­el­le und sym­me­dia­le Zu­gän­ge zu Erich Käst­ners Kin­der­ro­man „Emil und die De­tek­ti­ve“

4.4.2 Un­ter­richts­vor­schlä­ge

4.​4.​2.​4 Vor­schlag 4: Das ei­ge­ne Ge­sicht in einen Screen­shot ein­fü­gen, die Hand­lung aus die­ser Per­spek­ti­ve wie­der­ge­ben

Kom­pe­tenz(en): 3.​1.​1.​3 Me­di­en: Kom­pe­ten­zen 8, 14
Zeit­um­fang: Etwa zwei Dop­pel­stun­den

Be­nö­tig­te Ma­te­ria­li­en: Die Ar­beits­blät­ter sind in Ka­pi­tel 4.4.3 zu fin­den

  • Ar­beits­blatt 5 (auf DIN-A3 ver­grö­ßert): zwei (!) Ko­pi­en für jede(n) Schü­ler(in) (für die zwei Ver­fil­mun­gen von 1931 und 2001)
  • Ar­beits­blatt 5: zwei OHP-Fo­li­en

Be­nö­tig­te Me­di­en:

  • Käst­ner, Emil und die De­tek­ti­ve: Roman
  • Erich Käst­ner, Emil und die De­tek­ti­ve: Ver­fil­mun­gen von 1931 und 2001: Screen­shots der De­tek­tiv­ver­samm­lung (einer aus der Ver­fil­mung von 1931, einer aus der von 2001)
  • Fo­to­ap­pa­rat (oder Handy)
  • Com­pu­ter

Be­nö­tig­te Pro­gram­me:

  • Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm (z.B. Pho­to­Filt­re)
  • Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm
  • evtl. Screen­shot-Pro­gramm (z.B. Snip­ping Tool)

Die Auf­ga­be stellt eine leicht um­setz­ba­re Mög­lich­keit dar, ge­stal­tend in die Roman- und Film­hand­lung ein­zu­grei­fen und erste Er­fah­run­gen mit einer Bild­be­ar­bei­tung und einem Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm zu ma­chen. Der Com­pu­ter bie­tet idea­le Mög­lich kei­ten, die Bild­ebe­ne eines Screen­shots mit einer Schreib­auf­ga­be zu kom­bi­nie­ren.

Der Grund­ge­dan­ke be­steht darin, die SuS Fo­to­gra­fi­en ihres Ge­sichts an­fer­ti­gen und in einen Screen­shot der drei Ver­fil­mung ein­fü­gen zu las­sen, der die Ver­samm­lung der De­tek­ti­ve zeigt; vor­zugs­wei­se soll­ten die Screen­shots aus den Ver­fil­mun­gen von 1931 und 2001 ver­wen­det wer­den, weil sie große Un­ter­schie­de auf­wei­sen (vgl. auch unten). An­schlie­ßend sol­len die SuS Ge­dan­ken- und Sprech­bla­sen in den Screen­shot ein­fü­gen und die Hand­lung aus ihrer ei­ge­nen Per­spek­ti­ve (und somit aus der Sicht eines Be­tei­lig­ten) schil­dern; eine An­wei­sung zu die­sem Vor­gang ist in der An­lei­tung zu fin­den. Die ge­stal­ten­de In­ter­pre­ta­ti­ons­auf­ga­be er­mög­licht so eine Ein­füh­lung in die han­deln den Fi­gu­ren und ein bes­se­res Ver­ständ­nis für die Si­tua­ti­on, zu­gleich stellt es eine Schrei­b­übung dar.

Struk­tu­rell kann eine Lö­sung in etwa fol­gen­der­ma­ßen ge­stal­tet sein:

Das so ent­ste­hen­de Text-Bild-Kom­mu­ni­kat ist zwar als End­re­sul­tat wün­schens­wert, doch bie­ten die Sprech- und Ge­dan­ken­bla­sen nur wenig Platz für den Schrift­text. Des­halb kann al­ter­na­tiv eine Ta­bel­le aus einer Zeile und zwei Spal­ten er­stellt wer­den, in deren lin­ker Zelle das Bild ein­ge­fügt und in deren rech­ter Zelle die Ge­dan­ken der Figur auf­ge­schrie­ben wer­den:

[Screen­shot der De­tek­tiv-Ver­samm­lung (Ver­fil­mung von 1931, 29:05) mit ein­ge­füg­tem SuS-Foto]

Platz für die Ge­dan­ken der Figur

Ein sich an Auf­ga­be 2 an­schlie­ßen­der Ab­gleich mit der Ro­man­hand­lung (9. Ka­pi­tel) und zwei­er Ver­fil­mun­gen (1931 und 2001) er­mög­licht den SuS dann wie­der die eben­falls not­wen­di­ge Dis­tanz zum Ana­ly­se­ob­jekt, indem Un­ter­schie­de und Ge­mein­sam­kei­ten sicht­bar ge­macht wer­den kön­nen, wo­durch ein prä­zi­ser Blick so­wohl auf die Ro­man­hand­lung als auch auf die Ver­fil­mung er­öff­net wird (Auf­ga­ben 4 und 5, s.u.).

Zu­gleich sam­meln die SuS erste prak­ti­sche Er­fah­run­gen im Um­gang mit einer Bild­be­ar­bei­tung und einem Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm und er­fah­ren, dass ein Bild zum einen ma­ni­pu­lier­bar ist und zum an­de­ren eine be­stimm­te Per­spek­ti­ve auf das Ge­sche­hen ent­hält.

In­ter­es­sant wäre hier, die Ver­samm­lung der De­tek­ti­ve aus zwei Ver­fil­mun­gen mit­ein­an­der zu ver­glei­chen, weil die bei­den äl­te­ren Ver­fil­mun­gen viel we­ni­ger Ein­stel­lun­gen und Per­spek­ti­ven auf­wei­sen und die Schnitt­fol­ge sehr viel lang­sa­mer ist als in der Ver­fil­mung von 2001. Der Kon­trast zwi­schen der Schwarz­weiß-Fas­sung von 1931 und der Ver­si­on von 2001 ist be­son­ders groß und des­halb für einen Ver­gleich be­son­ders er­gie­big.

Die Auf­ga­be muss vor Un­ter­richts­be­ginn gut vor­be­rei­tet wer­den, weil sich zum einen der Leh­ren­de mit einem ge­eig­ne­ten Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm (z.B. Pho­to­Filt­re) aus­ken­nen muss und zum an­de­ren die­sel­be Soft­ware auf den schu­li­schen Rech­nern in­stal­liert sein muss.

Für jede(n) SuS muss ein ei­ge­ner Com­pu­ter vor­han­den sein. Zudem müs­sen den SuS zwei Screen­shots der De­tek­tiv­ver­samm­lung zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den (vgl. Ta­bel­le am Ka­pi­tel­an­fang: „Be­nö­tig­te Me­di­en“).

Auf­ga­ben

  1. EA: Sieh dir die bei­den Screen­shots am Com­pu­ter an und wähle einen aus. Über­le­ge dir, an wel­cher Stel­le du dein Foto ein­fü­gen möch­test und wel­chen Be­reich dei­nes Kör­pers man spä­ter auf dem Foto sehen kön­nen soll, in wel­che Rich­tung du bli­cken möch­test und wie dein Ge­sichts­aus­druck sein soll.
  2. PA: Sucht eine mög­lichst sau­be­re weiße Wand. Stellt euch nun an die Wand und ach­tet dar­auf, dass ihr in die rich­ti­ge Rich­tung blickt und dass euer Ge­sichts­aus­druck euren Vor­stel­lun­gen ent­spricht. Wich­tig ist, dass euer Kör­per mög­lichst kei­nen Schat­ten an die Wand wirft. Dann macht euer Part­ner das Foto. Kon­trol­liert, ob das Foto euren Vor­stel­lun­gen ent­spricht; fer­tigt im Zwei­fels­fall ein wei­te­res Foto an.
  3. Über­tragt die Fotos auf den PC. Eine An­wei­sung dazu fin­det ihr in der An­lei­tung. Merkt euch un­be­dingt den Spei­cher­ort!
  4. EA: Öffne ein Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm (z.B. „Pho­to­Filt­re“), öffne dein Bild und stel­le es frei. Eine An­wei­sung für „Pho­to­Filt­re“ fin­dest du in der An­lei­tung. Star­te nun ein Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gramm (z.B. Mi­cro­soft „Word“), lege ein Do­ku­ment an und spei­che­re es unter einem aus­sa­ge­kräf­ti­gen Namen in einen Ord­ner (Eine An­wei­sung dazu fin­dest du in der An­lei­tung 4.​4.​4.​1). Merke dir un­be­dingt den Spei­cher­ort!
  5. Rich­te das Do­ku­ment im „Quer­for­mat“ aus und füge zu­nächst den Screen­shot und an­schlie­ßend das frei­ge­stell­te Foto ein. Be­ar­bei­te das frei­ge­stell­te Foto so, dass es die rich­ti­ge Farbe und Größe auf­weist und im Vor­der­grund steht. Lege es nun über den Screen­shot. Eine An­wei­sung zu die­sem ge­sam­ten Vor­gang fin­dest du in der An­lei­tung .
  6. Füge in das Do­ku­ment Ge­dan­ken­bla­sen ein, die zu dem frei­ge­stell­ten Foto füh­ren (eine An­wei­sung zu die­sem Vor­gang fin­dest du in der An­lei­tung 4.​4.​4.​9). Schrei­be in die Ge­dan­ken­bla­sen, was du in die­ser Si­tua­ti­on er­le­ben, füh­len und den­ken wür­dest! Even­tu­ell sind die Ge­dan­ken­bla­sen so klein, dass nicht dein ge­sam­ter Text hin­ein­passt. In die­sem Fall kannst du eine Ta­bel­le aus einer Zeile und zwei Spal­ten an­le­gen, den Screen­shot in die linke Zelle der Ta­bel­le ein­fü­gen und in der rech­ten Zelle der Ta­bel­le schrei­ben.
  7. GA/Ple­num: Zeigt euch ge­gen­sei­tig eure be­ar­bei­te­ten Screen­shots und über­legt ge­mein­sam, wie man ein­zel­ne Screen­shots evtl. ver­bes­sern kann.
  8. Ple­num: Be­trach­tet mehr­mals ge­mein­sam den Film­aus­schnitt aus der Ver­fil­mung von 1931, der die ers­ten 30 Se­kun­den der De­tek­tiv-Ver­samm­lung zeigt (27:14-27.44). Fülle wäh­rend der Film­vor­füh­rung die Ta­bel­le auf Ar­beits­blatt 5 aus.
  9. Seht euch nun die ent­spre­chen­de Szene aus der Ver­fil­mung von 2001 mehr­mals an (34:08-34:38). Fülle auch hier wäh­rend der Film­vor­füh­rung die Ta­bel­le auf Ar­beits­blatt 5 aus (zwei­te Kopie des Ar­beits­blatts). Wenn du einen Com­pu­ter zur Ver­fü­gung hast und der Film­aus­schnitt auf dem PC ab­ruf­bar ist, kannst du den Film­aus­schnitt in EA mehr­mals an­se­hen.

  10. PA: Ver­gleicht die Länge der Ein­stel­lun­gen (d.h. die Se­kun­den, die vom An­fang bis zum Ende einer Ein­stel­lung ver­ge­hen), die Ein­stel­lun­gen und die Ka­mer­a­per­spek­ti­ven bei­der Ver­sio­nen mit­ein­an­der und hal­tet eure Er­geb­nis­se stich­wort­ar­tig fest. No­tiert auch all­ge­mei­ne Be­ob­ach­tun­gen.
  11. GA/Ple­num: Be­sprecht eure Er­geb­nis­se mit­ein­an­der und über­legt, wie die ver­schie­de­nen Dar­stel­lungs­ar­ten auf den Zu­schau­er wir­ken.
  12. Ple­num: Seht euch nach­ein­an­der die ge­sam­te Ver­samm­lung der De­tek­ti­ve in den Ver­fil­mun­gen von 1931 (27.14-29.40) und 2001 (34:08-37:50) an. Hal­tet eure Be­ob­ach­tun­gen stich­wort­ar­tig fest. Wenn du einen Com­pu­ter zur Ver­fü­gung hast und der Film­aus­schnitt auf dem PC ab­ruf­bar ist, kannst du den Film­aus­schnitt mehr­fach an­se­hen.
  13. PA: Lest ge­mein­sam das 9. Ka­pi­tel des Ro­mans und sprecht über Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de zwi­schen den Ver­fil­mun­gen und dem Roman und die je­wei­li­ge Wir­kung. No­tiert eure Er­geb­nis­se stich­wort­ar­tig.
  14. Ple­num: Be­sprecht eure Er­geb­nis­se mit­ein­an­der und hal­tet sie schrift­lich fest.

Wei­ter zu Ver­fil­mung "Emil und die De­tek­ti­ve" - Wei­te­re Un­ter­richts­vor­schlä­ge