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4. Medien im Deutschunterricht: Unterrichtsideen und Aufgaben

4.1 Unterrichtsideen

Der Ausarbeitungsgrad der hier dokumentierten „Unterrichtsideen“ reicht von reinen Verweisen auf verfügbares Unterrichtsmaterial bis hin zu vollständigen Aufgaben.

Kompetenz 1

  • Hinweis 1.1 : Die Seite www.Flimmo.tv , hrsg. vom gemeinnützigen Verein „Programmberatung für Eltern e.V.“ (Mitglieder sind mehrere Landemedienanstalten), bietet v.a. „Orientierungshilfen zum aktuellen Programm“ sowie „Medienpädagogisches Know-how“.
  • Vgl. Aufgaben 3.1 und 3.2

Kompetenz 2

  • Vgl. Hinweis 1.1

Kompetenz 3

  • Aufgabe 3.1 : Sie SuS führen eine Woche lang ein Tagebuch zu ihrer Mediennutzung, das in Printform oder elektronisch geführt werden kann (z.B. in einer Excel-Datei); eine reizvolle Alternative könnte darin bestehen, eine Art Videotagebuch zu drehen und über ein kostenloses Schnittprogramm (z.B. Microsoft Movie Maker) nach einer Woche zusammenzuführen.
    • EA: Welche Medien benutzt du im Verlauf der Woche? Hilfestellung: Arten von Medien: Printmedien, also Bücher, Zeitungen, Zeitschriften; elektronische Medien: Radio, Fernsehen, Computer (welche Programme, Internetseiten?)
    • PA/GA (nach einer Woche): Abgleich des Tagebuchs mit dem der Partnerin/des Partners oder den Gruppenmitgliedern, Gespräch im Plenum
    • Mögliche Ergänzung: Kim- / Jim-Studie: (1) EA: Einen aussagekräftigen Ausschnitt der Studie durchlesen, Wichtiges herausarbeiten, (2) PA/GA/Plenum: Abgleich mit dem Partner, in der Gruppe, in der Klasse, (3) EA: Vergleich der eigenen Mediengewohnheit mit der Statistik.
  • Aufgabe 3.2 : Thema „Chat“: Die SuS spielen ein virtuelles Rollenspiel: Die SuS entwickeln Rollenkarten (Wer könnte ich sein? Wie wollte ich sein?), legen sich bei einem kinderfreundlichen Chat-Programm (vgl. Quellenangaben) Zugänge an, probieren den Chat aus und denken danach über ihre Erfahrungen nach: Was kann mein anderes Ich, was ich nicht kann? Warum ist das schlecht oder gut? Anschließend wird im Plenum über Chatregeln gesprochen (vgl. Quellenangaben).
    Mögliche Alternative/Ergänzung: Wenn sich die SuS ein Tier heraussuchen, in dessen Rolle sie beim Chatten schlüpfen, könnte eine solche Unterrichtsstunde im Zusammenhang mit einer Fabel-Einheit stehen. Ausgangspunkt einer solchen Chat-Stunde könnte dann die folgende Karikatur sein: [Karikatur (vgl. Quellenangabe), die einen Hund zeigt, der auf einem Bürostuhl vor einem PC sitzt und zu einem anderen Hund sagt: „On the Internet, nobody knows you’re a dog“]

Quellen:

 

Kompetenz 4

Hinweis 4.1: Komplett ausgearbeitete, kostenlos abrufbare Unterrichtsmaterialien zum Thema „Internet-Recherche („Kinder der Welt“)“ finden sich unter http://www.lehrer-online.de/deutsch-medienarbeit (8.6.2015).

Kompetenz 5

  • Hinweis 5.1 : Einen ersten Überblick über die Portfolioarbeit ermöglicht z.B. die Internetseite http://wikis.zum.de/zum/Portfolio (23.5.2015), die auch recht aktuelle Literaturhinweise enthält (Schwerpunkt: Publikationen zwischen 2001 und 2008). Auf der Seite http://wikis.zum.de/zum/Portfolio_im_Deutschunterricht (23.5.2015) finden sich nähere Angaben zum Einsatz von Portfolios im Deutschunterricht. Seit vielen Jahren sind überdies zahlreiche Publikationen zum Portfolio allgemein und zum Einsatz des Portfolios speziell im Fach Deutsch auf dem Markt; zu nennen wären hier exemplarisch:
    • Wiedenhorn, Thomas: Das Portfolio-Konzept in der Sekundarstufe: Individualisiertes Lernen organisieren, Mühlheim / Ruhr: Verlag a.d. Ruhr 12006
    • Biermann, Christine und Volkwein, Karin (Hrsg.): Portfolio-Perspektiven: Schule und Unterricht mit Portfolios gestalten, Weinheim: Beltz 12010
    • Köllbichler, Margrit: MUMMM - Motivierende Unterrichtsmaterialien mit Methode: Portfolio im Deutschunterricht: Themenportfolios für das 5. bis 9. Schuljahr, Kopiervorlagen mit CD-ROM, Linz: Veritas 12006
    • Werner, Gunther: Faire Noten mit Portfolioarbeit: Transparent bewerten – Lernklima aktiv verbessern, Hamburg: AOL 22006
      Andere Möglichkeiten, den eigenen Lernweg zu dokumentieren, sind z.B. Projektordner, Lesetagebücher oder Lernplattformen wie Moodle (zu dem es auch ein e-Portfolio-Plugin gibt).
  • Hinweis 5.2 : E-Portfolios, die im englischsprachigen Raum seit vielen Jahren zunehmend eingesetzt werden, sind z.B. in eine Moodle-Plattform integrierbar (z.B. über das Moodle-Plugin „exabis“). Weit verbreitete und kostenlos verwendbare E-Portfolio-Plattformen wie „Mahara“ (vgl. https://mahara.org/ , 5.7.2015) sind inzwischen auf Deutsch verfügbar, doch ist der recht komplizierte Installationsprozess bislang nur auf Englisch dokumentiert.
  • Hinweis 5.3 : Komplett ausgearbeitete, kostenlos abrufbare Unterrichtsmaterialien zum Thema „Portfolio zur neuen Schule“ finden sich unter http://www.lehrer-online.de/deutsch-medienarbeit (8.6.2015).

Kompetenz 6

  • Aufgabe 6.1 : Die SuS schreiben ein Hypertext-Abenteuer, indem die/der LuL einen Textanfang vorgibt, den die SuS dann fortsetzen sollen. Wichtig ist dabei, dass die SuS den Text nicht abschließen, sondern immer nur Episoden schreiben, die dann wieder von anderen SuS weitererzählt werden können oder zu denen andere SuS Alternativen schreiben können. So entsteht ein Hypertext mit vielfältigen Alternativen (wie z.B. in der „Textkrake“ auf http://www.rossipotti.de/cgi-bin/textkrake/textkrake.cgi , (5.7.2015). Die Textproduktion orientiert sich somit nicht an einem geplanten Schreibprozess, sondern verläuft „in einem mäandernden Prozess“ (Frederking 2012, S. 278).
    Qualitätskriterium ist hier auch, welche Episode besonders viele SuS zum Weitererzählen angeregt hat; über das ‚Geheimnis des Erfolgs‘ kann dann später im Unterricht auch gesprochen werden. Der Text kann (muss aber nicht!) als Hypertext ins Internet gestellt werden, eine Internetseite kann gestaltet werden.
    Dies entspricht im Schreibentwicklungsmodell nach Bereiter einer assoziativ-expressiv geprägten Schreibstufe (vgl. Martin Fix: Texte schreiben, Paderborn: Schöningh 22008, S. 52), die zwar die unterste Stufe der Schreibentwicklung in diesem Modell darstellt, für kreative Schreibformen aber von Vorteil sein kann (z.B. als Vorstufe zu essayistischem Schreiben).
  • Hinweis 6.1 : Komplett ausgearbeitete, kostenlos abrufbare Unterrichtsmaterialien zum Thema „Reiseberichte und Reportagen am Computer schreiben“ finden sich unter http://www.lehrer-online.de/deutsch-medienarbeit (8.6.2015).

Kompetenz 7

Vgl. Aufgabe 3.2

Kompetenz 8

  • Aufgabe 8.1 : Zu Leonardo da Vincis Wandgemälde „Das Abendmahl“ sollen die SuS nach unterschiedlichen Schreibanlässen Texte verfassen und anschließend untersuchen, ob Rilkes Gedicht „Das Abendmahl“ (aus dem „Buch der Bilder“) eine Bildbeschreibung ist. Die SuS fertigen eigene Bilder zum Thema „Essen“ an und verfassen dazu Bildbeschreibungen. Zum Schluss wird eine Bildbeschreibung zu Paul A. Webers „Diskussion“ verfasst (Idee von Jutta Wermke, beschrieben nach: Frederking et al. 2012, 138).
    Zu ergänzen wäre die Aufgabe noch durch die Arbeitsanweisung, die Gestaltungsentscheidungen zu erläutern und zu begründen.

Quellen:

  • Aufgabe 8.2 : Die SuS sollen ein Bild, das James Dean, Humphrey Bogart und Marylin Monroe am Spieltisch zeigt, „aus einer cineastischen, einer suchtpräventiven oder einer kriminalistischen Warte jeweils unterschiedlich beschreiben.“ (Idee von Dieter Matthias, beschrieben und zit. nach: Frederking et al. 2012, 138). Für eine 5. Klasse bietet sich hier allerdings lediglich die „kriminalistische Warte“ an. Zudem sollte die Aufgabe noch durch die Arbeitsanweisung ergänzt werden, die Gestaltungsentscheidungen zu erläutern und zu begründen.

Quelle:

Eine große Auswahl an Bildern mit Prominenten am Spieltisch enthält folgende Seite: http://www.antiquegamblingchips.com/CelebritiesPlayingPoker.htm (26.10.2015)

  • Aufgabe 8.3 : Die SuS schreiben zu einer Werbeanzeige einen Text, in dem sie einen Steckbrief der abgebildeten Personen verfassen und/oder die Geschichte, die das Bild erzählt; Grundlage sollte ein stimmiger oder ironischer Werbeslogan sein. Das Ziel liegt in der Integration sprach- und schreibdidaktischer Ziele und des Erwerbs visueller Kompetenz (vgl. Frederking et al. 2012, 139). Zu ergänzen wäre die Aufgabe noch durch die Arbeitsanweisung, die Gestaltungsentscheidungen zu erläutern und zu begründen.
    Verwendet man z.B. Plakate für Schuhwerbung (leicht im Internet zu finden), können ähnliche Bilder von SuS auch nachgestellt werden. Zu achten wäre v.a. darauf, dass die SuS in ihren Werbeanzeigen ihre Adressaten vor Augen haben und diese gezielt anzusprechen versuchen.
  • Aufgabe 8.4 : Zu Edvard Munch, Mädchen am Meer: (1) SuS liegen auf dem Boden, haben die Augen geschlossen, denken sich in das Bild hinein, (2) die SuS erarbeiten eine kleine szenische Präsentation einer Handlung, die in dem Bild stattfinden könnte (z.B. das Boot im Hintergrund wird entwendet), (3) die szenische Umsetzung wird fotografiert, die Fotos am Computer mit Texten und Sprechblasen versehen.
    Diese Aufgabe integriert mehrerer Medienerfahrungen: Bild, Text, Körper, Fotografie und PC und deckt zahlreiche Bereiche der Deutschdidaktik ab: Spielen von Rollen, Schreiben, Medien: Fotografieren, PowerPoint (vgl. Frederking et al. 2012, 143).
  • Aufgabe 8.5 : Goethes Zauberlehrling symmedial: Zu Goethes Ballade gibt es zahlreiche Unterrichtsvorschläge, die sich z.B. auf einen Vergleich des als Printmedium vorliegenden Schrifttextes mit Hörfassungen und/oder der Walt-Disney-Verfilmung beziehen oder vorschlagen, eine Homepage zum Zauberlehrling zu erstellen und so die „vielfältige [] transmediale[]“ Überlieferung des Balladenstoffs bewusst zu machen (Frederking 2012, 277 ff.). Frederking versucht, das Medium Computer in weiteren Dimensionen nutzbar zu machen:
    • SuS bringen etwa 20 Screenshots aus dem Disney-Film in eine sinnvolle Reihenfolge und schreiben unter die Bilder entweder eine Bildergeschichte oder verfassen eine Art Comic: „Bringe die „Film-Fotos“ aus Walt Disneys „Zauberlehrling“ in eine schlüssige Reihenfolge“, dann: Bearbeite eine der folgenden beiden Aufgaben: „1. Schreibe zu der Bildergeschichte einen Text, der wiedergibt, was passiert.“ 2. Erstelle aus den Bildern einen Comic, indem du Sprech- und Denkblasen sowie sogenannte Blockkommentare (Angaben zu Ort und / oder Zeit in einem Kästchen am oberen Rand eines Comics) einfügst. Tipp: Praktische Hinweise darauf, was du bei der Erstellung eines Comics beachten musst, findest du unter http://www.123comics.net/comicschule-zeichnen-und-erzaehlen-lernen (26.10.2015). Programm: Textverarbeitungs- oder Präsentationsprogramm.
    • Der Film wird auf der Festplatte gespeichert, sodass die SuS vom Computer aus individuell auf ihn zugreifen können; das ist aber nur zulässig, wenn der Filmausschnitt nicht länger als 12% des Films oder 5 Minuten ist und in einem kennwortgeschützten Moodle-Kursraum eingestellt ist (vgl. /sueb/recht/checkl/musik_video.htm , 22.6.2015). Alternativ kann der Film auf „youtube“ oder im Klassenverband angesehen werden; auch könnte den SuS in einem Nebenraum die Möglichkeit gegeben werden, sich den Film erneut anzuschauen. Dieses Verfahren bietet die Möglichkeit der individuellen Wiederholbarkeit von Filmausschnitten.
    • Zu der Filmgeschichte soll anschließend die Handlung aus der Perspektive des Zauberlehrlings nacherzählt werden. Dies ist möglich, weil der Film auf gesprochene und geschriebene Sprache komplett verzichtet und somit eine Leerstelle geschlossen werden kann. Diese Vorgehensweise bietet die Möglichkeit eines Perspektivwechsels und bereitet die Begegnung mit Goethes Text vor.
    • Die SuS erhalten den Goethe-Text digital auf dem PC und ordnen ihn entweder vollständig oder auszugsweise den Bildern zu.
    • Höreindrücke: Drei verschiedene Hörfassungen werden den SuS digital auf dem Computer zur Verfügung gestellt. In einer Tabelle stehen nebeneinander die Player für die drei Hörfassungen, darunter können die SuS jeweils ihre „Höreindrücke“ notieren, wieder darunter stehen Textausschnitte aus der Ballade. So können die SuS das Hör- und das Printmedium direkt nebeneinander erleben, die Hörtexte individuell anhören, ihre Höreindrücke individuell festhalten.
    • Eine eigene Hörfassung erstellen oder eine szenische Interpretation wählen: Standbilder, Handlungssequenzen; Möglichkeit, dies zu fotografieren und auf dem Computer zu speichern und evtl. den Bildern aus der Disney-Verfilmung gegenüberzustellen.
  • Hinweis 8.1 : Komplett ausgearbeitete, kostenlos abrufbare Unterrichtsmaterialien zum Thema „Buchrezensionen schreiben und auf einer Internetseite veröffentlichen“ finden sich unter http://www.lehrer-online.de/deutsch-medienarbeit (8.6.2015).
  • Hinweis 8.2 : Unter http://www.123comics.net (8.6.2015) finden sich zahlreiche fundierte, kindgerecht gestaltete Tipps und Workshops zum Gestalten eines Comics.
  • Hinweis 8.3 : Komplett ausgearbeitete, kostenlos abrufbare Unterrichtsmaterialien zu den Themen „Eine Fotostory gestalten“ und „Poetry Clips erstellen“ finden sich unter http://www.lehrer-online.de/deutsch-medienarbeit (8.6.2015).
  • Vgl. auch Aufgaben 12.1 und 12.2

Kompetenz 9

/

Kompetenz 10

  • Hinweis 10.1 : Komplett ausgearbeitete, kostenlos abrufbare Unterrichtsmaterialien zu den Themen „Hörverstehen, Hörspiel“ finden sich unter http://www.lehrer-online.de (8.6.2015).
  • Hinweis 10.2 : Drei Kurzspielfilme, die auf der DVD zu Heft 237 von „Praxis Deutsch“ (Friedrich-Verlag) mit dem Titel „Kurzspielfilme“ enthalten sind, eignen sich auch für den Einsatz in den Jahrgangsstufen 5 und 6: Die besten Beerdigungen der Welt (18:47 Min.), Nun sehen Sie Folgendes (5:02 Min.), Signalis (4:51 Min.).
  • Hinweis 10.3 : Ein komplett ausgearbeiteter, kostenlos abrufbarer Trickfilm-Workshop zu Sprichwörtern findet sich unter http://www.lehrer-online.de/ (8.6.2015).


Kompetenz 11

Aufgabe 11.1 : Die Aufgabe sollte im Zusammenhang mit dem Märchen „Schneewittchen“ bearbeitet werden.
Die SuS sollen zunächst anhand des Märchens Schneewittchens Charakter herausarbeiten und erkennen, dass Schneewittchen heutzutage wie wohl keine andere Märchenfigur Inbegriff der Schönheit ist.
Danach kann zunächst anhand eines Alverde-Werbeplakats, anschließend anhand eines Renault-Werbespots darüber gesprochen werden, wie die Werbung diesen Topos aufgreift und entweder affirmativ bestätigt (Alverde) oder ironisch bricht (Renault).
Das Bild der Schneewittchen-Figur aus Walt-Disneys Zeichentrickfilm von 1937, das einen Apfel in der Hand hält, der dem Apple-Logo entspricht, kann dann den Blick darauf lenken, dass heutzutage nicht mehr (nur) Nahrungsmittel leidenschaftlich begehrt werden, sondern vor allem mit bestimmten Marken positive Konnotationen verbunden sind, die sie begehrenswert erscheinen lassen (wie derzeit etwa Apple-Produkte). Interessant ist auch, dass dieses Bild das Thema Werbung selbst implizit zum Thema macht, denn Werbung will am Ende vor allem Kaufreize auslösen, das Begehren wecken, so wie der Apple-Apfel bei Schneewittchen, die ihrerseits im Märchen das Begehren des Prinzen weckt. Zugleich ist nicht nur das Märchen, sondern auch die Disney-Verfilmung ein Klassiker der Märchenliteratur, wodurch auch dem Apple-Produkt der Wert eines solchen „Klassikers“ zugeschrieben wird.
Eine Bereicherung kann evtl. auch eine Beschäftigung mit der ProSieben-Sendung „Germany‘s next Topmodel“ sein, die ebenfalls mit der Sehnsucht nach Schönheit spielt.

Quellen:

Kompetenz 12

  • Aufgabe 12.1 : Als Erstzugang zu einem Text wird dieser Text bebildert (z.B. mithilfe eines Computerprogramms, z.B. PowerPoint), besonders gut eignen sich hierfür Gedichte; Bsp.: Hugo Ball, Karawane. Aber: Darin darf sich der Deutschunterricht nicht erschöpfen, „sondern [er muss] über die Reflexion solch subjektiver Text-Bild-Collagen zu intersub-jektiven Interpretationen des literarischen Textes gelangen“ (Frederking et al. 2012, 141).
  • Aufgabe 12.2 : Die SuS vergleichen jeweils Bilder von Künstlern mit literarischen Werken, die sich unmittelbar auf das Bild beziehen oder aber das gleiche Thema, Motiv oder den gleichen Stoff behandeln, z.B. Rembrandts „Das Gastmahl des Belsazar“ und Heines Ballade, Moritz v. Schwinds Erlkönig und Goethes Ballade, Alfred Kubins „Lebhafter Disput“ und Fontanes „Brück‘ am Tay“ (vgl. Frederking et al. 2012, S. 140).
  • Hinweis 12.1 : Florian Radvan unterscheidet mehrere Vorstufen der Bildbeschreibung, die auch für den Deutschunterricht interessant sein können: Titelreflexion, Fokussierung auf einzelne Bilddetails, Erstellen einer Kompositionsskizze, Überarbeitung bereits bestehender Beschreibungen, Informationsentnahme aus dem Bild, mündliche Beschreibung, kreative Schreibaufträge, Metareflexion zur Textsorte Bildbeschreibung, Text Bild-Vergleich, Recherche zur Künstlerbiografie (vgl. Radvan 2012, S. 194).
  • Vgl. auch die Aufgaben 8.1, 8.4

Kompetenz 13

  • Vgl. die Aufgaben 14.1 und 14.2 sowie die Hinweise 10.1 bis 10.3

Kompetenz 14

  • Aufgabe 14.1 : Der 30-sekündige „Égoïste“-Werbeclip von 1989 ist aufgrund seiner ausgeprägten Emotionalität, seines klaren Ablaufs und seiner künstlerischen Qualitäten (u.a. filmhistorische Bezüge, Musik) sehr gut geeignet, um SuS wesentliche Gestaltungsmerkmale eines audiovisuellen Texts erarbeiten zu lassen. Aufgrund seiner Kürze und seiner Abrufbarkeit im Internet kann er von SuS in Einzelarbeit beliebig oft angesehen werden, was zur Individualisierung des Unterrichts beiträgt.
    Anhand des Werbeclips können von der Nahaufnahme bis zur Totale sämtliche Einstellungen, Kameraperspektiven (v.a. Unter- und Normalperspektive sowie Schrägsicht) sowie die akustische Gestaltung (u.a. mit einem Ausschnitt aus Sergej Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“) analysiert werden.
    Die Musikwissenschaftlerin Claudia Bullerjahn hat eine hervorragende Analyse der Bild- und Musiksprache des Clips veröffentlicht.

Quellen:

  • Aufgabe 14.2 : Ein Mercedes-Werbespot von 2005 (vgl. Quellenangabe) greift die Darstellungsmittel von Actionszenen in Mainstream-Kinofilmen auf (z.B. James Bond) und ist für den Deutschunterricht insofern reizvoll, als er mit dem Motiv des Kampfs zwischen menschlicher Technik (Mercedes SLK) und der Natur (zwei Wolkenriesen) spielt.
    Im Deutschunterricht lassen sich drei literarische Bezüge herstellen: Es bestehen Anspielungen sowohl auf den Sagenstoff „Das Riesenspielzeug“ (Sage von Grimm und Bechstein; Ballade von Chamisso) als auch zum Motiv des Kampfs zwischen menschlicher Technik und der Natur (z.B. Fontanes „Die Brück‘ am Tay“) und zu einschlägigen Actionfilmen. Es lässt sich anhand dieses Werbeclips also zeigen, dass Werbeclips häufig als audiovisuelle literarische Texte verstanden werden können.

    Quellen:

  • Vgl. Aufgabe 11.1 und Hinweise 10.1 bis 10.3

Kompetenz 15

/

Kompetenz 16

  • Aufgabe 16.1 : Um die SuS dafür zu sensibilisieren, dass sie bei jeder Nutzung des Internets Spuren hinterlassen, die Aufschluss über ihr persönliches Lebensumfeld, ihre Interessen, Einstellungen und Hobbys geben können, sollen die SuS zunächst über ihre Schule, dann über sich selbst, Familienmitglieder oder Freunde Informationen im Internet suchen. Erst wenn diese Sensibilisierung vorhanden ist und ein Bedarf an weiterer Information besteht, sollen die SuS sich über eine Webseite mit den Gefahren des Internets und mit präventiven Maßnahmen vertraut machen.
    • PA: Betrachtet die Karikatur und besprecht miteinander, was der Hund mit seiner Aussage „On the Internet, nobody knows you’re a dog“ („Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist“) zum Ausdruck bringen will und was das für dich ganz persönlich bedeutet. Gehe auf die Webseite http://archive.org/web/ (8.6.2015), ein frei zugängliches Internet-Archiv, und gib in die Adresszeile die Internetadresse deiner Schule ein.
    • EA: Mache dir Notizen zu folgenden Fragen: Bis in welches Jahr reicht das Archiv zurück? Kannst du die Namen von Lehrerinnen und Lehrern, von Fächern, AGs und/oder andere Informationen erhalten? Kannst du Bilder ansehen oder Audiodateien abrufen?
    • PA: Tauscht eure Informationen mündlich aus. Über welche Person, welches Gremium (z.B. das Kollegium, die SMV) oder welches jährlich wiederkehrende Ereignis (z.B. Abiball, Schulfest) habt ihr die meisten Informationen sammeln können? Verfolgt die Angaben dazu über die letzten fünf Jahre. Schreibt gemeinsam auf, was ihr feststellen könnt.
    • GA: Tauscht eure Beobachtungen untereinander aus. Haltet gemeinsam schriftlich fest, welche Informationen auch noch nach vielen Jahren im Internet abrufbar sind, auch wenn sie auf den aktuellen Seiten längst nicht mehr verfügbar sind.
    • EA: Suche auf der Webseite www.yasni.de (8.6.2015) nach den Namen deiner Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde. Halte alle Informationen, die du sammeln kannst, schriftlich fest; versuche insbesondere herauszufinden, in welchem Ort eure Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde wohnen oder arbeiten, mit welchen anderen Personen sie in Kontakt stehen und was ihre Hobbys sind.
    • PA: Tauscht eure Informationen mündlich aus. Überlegt, welche der gesuchten Informationen besser nicht im Internet gefunden werden sollten und formuliert ein erstes Fazit: Waren über die gesuchte Person brisante Informationen wie Wohnort, Freunde oder Hobbys im Internet zu finden?
    • GA/Plenum: Tauscht eure Beobachtungen untereinander aus. Haltet gemeinsam schriftlich fest, über welche Personen brisante Informationen wie Wohnort, Freunde oder Hobbys im Internet zu finden sind. Überlegt dann gemeinsam, welche Informationen man möglichst nicht ins Internet stellen sollte.
    • Ruft die Seite http://www.internet-abc.de/kinder/ (8.6.2015) auf und bildet Fünfergruppen. Verteilt folgende Themen gleichmäßig auf die Gruppenmitglieder: Umgang mit Internet-Formularen, Chat und Mobbing, Dateien sicher herunterladen, Eigenständige Leistung statt copy & paste, Umgang mit E-Mails, Gefahren erkennen, Netz-Identität schützen, Computerspiele, Datenschutz, Passwörter.
    • EA: Bearbeite die beiden dir zugewiesenen Themen, arbeite die wichtigsten Aussagen heraus und halte sie schriftlich in einem Textverarbeitungsprogramm (z.B. Microsoft Word) oder Präsentationsprogramm (z.B. Microsoft PowerPoint) fest.
    • PA: Stellt euch gegenseitig eure Präsentationen vor. Ergänzt die bisherigen Informationen durch Hinweise von folgenden Seiten: http://www.surfen-ohne-risiko.net/ , http://www.klicksafe.de/ , (alle 8.6.2015). Stellt gemeinsam Regeln zum sicheren Umgang mit E-Mails auf, indem ihr die wichtigsten Aussagen der Seite https://www.mail4kidz.de/wiki/ (8.6.2015) aufschreibt.
    • GA: Stellt euch gegenseitig eure Präsentationen vor, gebt euch gegenseitig Tipps für die Verbesserung und korrigiert eure Dokumente.

    In einer Plenumsphase kann ausgehandelt werden, welche Gruppe welche Dokumente beisteuern darf. Diese Dokumente werden ausgedruckt und im Portfolio gesammelt, je nach Möglichkeit auch im elektronischen Portfolio erfasst oder in einen gemeinsamen Moodle-Kursraum eingestellt oder auf die Homepage gestellt.

  • Vgl. Aufgaben 3.2 und 19.1

Kompetenz 17

  • Vgl. Aufgabe 3.1 und Hinweis 1.1

Kompetenz 18

  • Aufgabe 18.1 : Eine komplette Unterrichtseinheit zu dieser Kompetenz findet sich unter http://www.lehrer-online.de/recherche-kompetenz (22.6.2015, Hrsg.: Niedersächsische Landesmedienanstalt, Anbieter der Webseite: Eduversum GmbH Wiesbaden) zum kostenlosen Download. Das Material ist für SuS der 7./8. Klasse an Haupt- und Realschulen konzipiert, dürfte aber für die meisten gymnasialen 6. Klassen ebenfalls einsetzbar sein.

    Vorgehensweise:

    • Einstieg: Anhand zweier Fotografien, die das gleiche Motiv einmal im Originalzustand und einmal manipuliert darstellt, wird das Gespräch auf Manipulationen im Internet gelegt.
    • Hinführung: Am Beispiel von fünf lebensnahen Alltagssituationen werden Glaubwürdigkeits-Kriterien erarbeitet: Autor und Herausgeber, Inhalt und Gestaltung, Wahrscheinlichkeit einer Aussage, Aktualität, Absichten des Autors/Herausgebers.
    • Erarbeitung: In GA untersuchen die SuS Webseiten gemäß der o.g. Kriterien und einigen sich auf eine „gute“ Webseite für die Präsentation.
    • Präsentation: Die Gruppen zeigen, wie auf einer „guten“ Webseite die Qualitätskriterien erfüllt werden.
    • Ergebnissicherung: Ein Plakat mit „guten“ Webseiten und den Qualitätskriterien wird erstellt.
      Alternative: Statt eines Plakats wird ein WebQuest erstellt: http://www.lehrer-online.de/webquests-mit-wordpress (22.6.2015).
  • Aufgabe 18.2 : SuS werden gezielt auf Seiten geführt, deren Inhalte sich z.T. widersprechen.
    Bsp.: Klassenfahrt Kl. 6 nach Norddeich: Vergleich der Aussagen z.B. zur Jugendherberge Norddeich: Vier Hotelbewertungen unter http://www.holidaycheck.de/hotel-ReiseinformationenJugendherberge+Norddeich-hid_288665.html (22.6.2015); nach dem Restaurant „Fischerstuben“ suchen, Adresse angeben, Empfehlung abgeben oder nicht, evtl. eine Alternative angeben; sich nach weiteren Freizeitangeboten erkundigen.
    Anschließend werden im Plenum allgemeine Kriterien zur Beurteilung der Qualität einer Internetseite aufgestellt; wichtig: die Beantwortung folgender Fragen kann nur Hinweise auf die Zuverlässigkeit von Internetseiten geben, eine Verallgemeinerungen ist unmöglich:
    • Ist die Seite aktuell? Wann fand die letzte Aktualisierung statt? Führen evtl. manche Links nicht weiter?
    • Gibt es ein Impressum? Wer ist verantwortlich für den Inhalt?
    • Sind die Texte sprachlich korrekt oder fehlerhaft?
    • Ist das Layout übersichtlich gestaltet? Gibt es viele blinkende, animierte Schriftzeichen?
    • Handelt es sich bei der URL um eine offizielle Adresse (z.B. www.stuttgart.de ) oder um eine private Adresse bei einem kostenlosen Webdienst (z.B. auf www.jimdo.de )?
    • Lassen sich die Informationen auf der Webseite mithilfe anderer Webseiten oder – noch besser – anderer Medien (z.B. Bücher, Zeitschriften) bestätigen?

Kompetenz 19

Aufgabe 19.1:
1. Urheberrecht:
Unter http://www.klicksafe.de/ (Hrsg: Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz) kann das sehr gut ausgearbeitete und aktuelle „Zusatzmodul 6: Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt! Downloaden, tauschen, online stellen – Urheberrecht im Alltag“ kostenlos heruntergeladen werden, das in der 3., überarbeiteten Auflage vom Juni 2014 vorliegt und Sachinformationen, didaktisch-methodische Hinweise sowie zahlreiche Arbeitsblätter enthält. Auf klicksafe.de können SuS an einem Quiz zum Thema Urheberrecht teilnehmen.

2. Datenschutz:
Unter http://www.klicksafe.de/service/fuer-lehrende/zusatzmodule-zum-lehrerhandbuch/ (22.6.2015, Hrsg: Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz) kann das sehr gut ausgearbeitete und aktuelle „Zusatzmodul 3: Ich bin öffentlich ganz privat - Datenschutz und Persönlichkeitsrechte im Web“ kostenlos heruntergeladen werden, das in der 3., überarbeiteten Auflage vom Februar 2015 vorliegt und Sachinformationen, didaktisch-methodische Hinweise sowie zahlreiche Arbeitsblätter enthält.
Die Seite http://www.internet-abc.de/kinder (22.6.2015, Hrsg.: Landesanstalt für Medien NRW) enthält kindgerechte Informationen, kleine Tests und einen animierten Comic zum Thema Datenschutz.

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