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4. Medien im Deutschunterricht: Unterrichtsideen und Aufgaben

4.3 Lernaufgaben

Den Begriff „Lernaufgabe“ wird in der didaktischen Literatur sehr unterschiedlich definiert (vgl. z.B. Bohl 2013, Hoppe und Metz 2013, Löhden 2012, Metz et al. 2012, Radvan 2012, Winkler 2010). Allgemein können Lernaufgaben von Diagnose-, Übungs-, Anwendungs- und Leistungsaufgaben unterschieden und mit Leisen folgendermaßen definiert werden:
„Eine Lernaufgabe ist eine Lernumgebung zur Kompetenzentwicklung. Sie steuert den individuellen Lernprozess durch eine Folge von gestuften Aufgabenstellungen mit entsprechenden Lernmaterialien so, dass die Lerner möglichst eigentätig die Problemstellung entdecken, Vorstellungen entwickeln und Informationen auswerten. Dabei erstellen und diskutieren sie ein Lernprodukt, definieren und reflektieren den Lernzugewinn und üben sich abschließend im handelnden Umgang mit Wissen. Eine Lernaufgabe ist eine Lernumgebung zur Kompetenzentwicklung.“ (Leisen s.a., S. 1)
Die hier vorgestellten Lernaufgaben stellen exemplarisch eine Möglichkeit der konkreten Ausgestaltung einer Lernaufgabe dar. Sie orientieren sich grundsätzlich an Vorschlägen des LS (vgl. „Lernthema“, NL 20, S. 30 und „Lernjob“, NL 13D, S. 18), basieren durchgehend auf kooperativen Arbeitsformen und sind so angelegt, dass sie im herkömmlichen Lehrgangsunterricht, in offenen Unterrichtsformen (z.B. Freiarbeit, Wochenplanarbeit) oder im Projektunterricht eingesetzt werden können. Die Aufgaben enthalten i.d. Regel

  • eine tabellarische Übersicht über den Schulbuch-Bezug und die in dieser Aufgabe angesprochenen Kompetenzen (gemäß Kapitel 2.3.2),
  • eine Aufgabe, die das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aktiviert,
  • die Aufgaben , anhand derer die SuS sich den neuen Inhalt erarbeiten sollen,
  • Hilfestellungen , die Schülerinnen und Schüler bei der Lösung der Aufgaben unterstützen sollen,
  • Zusatzaufgaben , die der zeitlichen Differenzierung dienen und das Thema z.T. vertiefen,
  • einen Lernnachweis , der eine Aufgabe zur Überprüfung des Gelernten bereitstellt,
  • Beobachtungsbögen zum Fachwissen und dem Arbeits- und Sozialverhalten sowie
  • Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer mit fachlichen, didaktischen und/oder methodischen Informationen und Alternativen.

Hilfestellungen, Zusatzaufgaben und Beobachtungsbögen können zur Differenzierung und Individualisierung des Unterrichts beitragen, die Beobachtungsbögen dienen den SuS zur Selbst- und Fremdeinschätzung und können als basale Diagnoseinstrumente die Grundlage für Förderplanung und Lernvereinbarungen, aber auch für Gespräche zwischen den Schülerinnen und Schüler (Buddy-Systeme) bilden (vgl. http://www.km-bw.de/webadmin/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/kultusportal-bw/Publikationen%20ab%202013/2014-07-17-Gymnasium%20Individuelle%20Foerderung.pdf , 11.6.2015).
Die Aufgaben bilden dabei durchaus eine Einheit, sind aber modular angelegt, weshalb die einzelnen Aufgaben zwar stringent aufeinander aufbauen, Hilfestellungen, Zusatzaufgaben, Lernnachweise und Beobachtungsbögen aber als fakultatives Angebot anzusehen sind. Je nach Lehr-Lernsituationen können die Aufgaben so an das spezifische Unterrichtskonzept, die Lerngruppe und die Situation angepasst werden.

Folgende Piktogramme dienen der leichteren Orientierung innerhalb der Lernaufgaben:

Piktogramm Bedeutung
Piktogramm Hilfe
Im Aufgabenteil (B): Zu dieser Aufgabe gibt es eine Hilfestellung
Piktogramm Zusatzaufgabe
Im Aufgabenteil (B): Zu dieser Aufgabe gibt es eine Zusatzaufgabe
Piktogramm Hilfe
Markiert den Beginn der Hilfestellung(en) (C)
Piktogramm Zusatzaufgabe
Markiert den Beginn der Zusatzaufgabe(n) (D)

 

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