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Un­ter­richt ver­dient Qua­li­tät

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Die Bil­dung der Men­schen ist die wich­tigs­te Res­sour­ce un­se­res Lan­des!

Bil­dung ist die Summe der Kom­pe­ten­zen, die ein Mensch in sei­nem Leben er­wirbt.

Einen wich­ti­gen Teil sei­ner Kom­pe­ten­zen er­wirbt ein Mensch im schu­li­schen Un­ter­richt.

Jeder Bür­ger, dem seine Ge­sell­schaft etwas be­deu­tet und vor allem jeder Leh­rer, der sei­nen Beruf ernst nimmt, muss des­halb an der Qua­li­tät des schu­li­schen Un­ter­richts in­ter­es­siert sein. Qua­li­täts­si­che­rung und -ent­wick­lung setzt al­ler­dings vor­aus, dass die Qua­li­tät des Un­ter­richts über­prüft und sein Er­geb­nis ge­mes­sen wird.

Qua­li­täts­si­che­rung be­deu­tet auch Eva­lua­ti­on!

Der Un­ter­richts­er­folg lässt sich nur über­prü­fen, wenn das ge­wünsch­te Er­geb­nis als Er­folgs­kri­te­ri­um for­mu­liert ist.
Dies war der zen­tra­le As­pekt der Bil­dungs­re­form von 2004. Die For­mu­lie­rung von ge­wünsch­ten mess­ba­ren Kom­pe­ten­zen, so­ge­nann­ten Bil­dungs­stan­dards.

Von wel­cher Qua­li­tät spre­chen wir hier? Wel­che Qua­li­tät wol­len wir wei­ter­ent­wi­ckeln?
(nach Zie­ner [ 4 ]:)

Qua­li­täts­be­rei­che

  1. Struk­tur­qua­li­tät (Input-Stan­dards)
  2. Pro­zess­qua­li­tät (Opor­tu­ni­ty-to-learn-Stan­dards)
  3. Er­geb­nis­qua­li­tät (Per­for­mance oder Leis­tungs­stan­dards)
  4. Kon­zept­qua­li­tät (das kon­zep­tio­nel­le Zu­sam­men­spiel der an­de­ren drei Qual­täts­be­rei­che)

 

qualitätsbereiche

Nicht alle der hier nur un­voll­stän­dig auf­ge­führ­ten Qua­li­täts­as­pek­te lie­gen in der Ver­ant­wor­tung der Leh­rer. An der Ent­ste­hung von Bil­dungs­qua­li­tät sind alle ge­sell­schaft­li­chen Be­rei­che be­tei­ligt, nicht zu­letzt auch die El­tern, Ge­mein­den, Me­di­en und Po­li­ti­ker, vor allem aber auch die Schü­ler selbst. In einer Schu­le ohne ge­eig­ne­te Aus­stat­tung mit über­gro­ßen Klas­sen­grö­ßen kann die Qua­li­tät des Un­ter­richts und auch nur bis zu einem ge­wis­sen Maß ent­wi­ckelt wer­den.
Des­halb steht es den Leh­rern zu, mit pro­fes­sio­nel­lem Selbst­be­wusst­sein auf Män­gel hin­zu­wei­sen und auf ge­eig­ne­te Ab­hil­fen zu drän­gen!


Denn:

Die Bil­dung der Men­schen ist die wich­tigs­te Res­sour­ce un­se­res Lan­des!

Aber:

Nach einer Stu­die der OECD wer­den in Deutsch­land nur 4,8 % des Brut­to­in­land­pro­duk­tes für Bil­dung aus­ge­ge­ben. Dami liegt Deutsch­land in­ner­halb der OECD an viert­letz­ter Stel­le. Der Spit­zen­rei­ter Is­land gibt 8 % für Bil­dung aus, der Durschnitt der OECD-Län­der 5,7 %.

Zur Pro­fes­sio­na­li­tät un­se­res Han­dels, zu un­se­rem be­ruf­li­chen Ethos, ge­hört aber auch, nicht im Blick auf vor­han­de­ne Män­gel zu er­star­ren, ge­hört die Be­reit­schaft, das ei­ge­ne be­ruf­li­che Tun einer stän­di­gen Qua­li­täts­kon­trol­le zu un­ter­zie­hen und wo mög­lich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

Das heißt kei­nes­falls, dass wir alle schlech­te Leh­rer sind, die bis­her nur schlech­ten Un­ter­richt ge­macht haben! Im Ge­gen­teil: Wir haben auch hier Grund, auf die bis­her ge­leis­te­te Ar­beit unter oft schwie­ri­gen Rah­men­be­din­gun­gen stolz zu sein. Aber fast alle Leh­rer und Leh­re­rin­nen ken­nen zu­min­dest ge­le­gent­lich die Er­fah­rung, dass der Un­ter­richts­er­folg trotz en­ga­gier­tem Ein­satz im Un­ter­richt nicht so groß und nicht so nach­hal­tig wie ge­wünscht ist.

Diese Wahr­neh­mung führt, wenn an­hal­tend, über Jahre zu Frus­tra­ti­on und Re­si­gna­ti­on und kann nicht sel­ten zu Burn-out und De­pres­sio­nen füh­ren.
Es liegt also auch im In­ter­es­se der Leh­rer und ihrer Ge­sund­heit, Trans­pa­renz und Plan­bar­keit in der Qua­li­täts­ent­wick­lung ihres Un­ter­richts si­cher­zu­stel­len.

Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Che­mie­un­ter­richt - eine Ein­füh­rung: Her­un­ter­la­den [pdf] [718 KB]