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Fach­li­cher Hin­ter­grund

Ein Code ist eine Vor­schrift, die ein­deu­tig die Zei­chen eines Zei­chen­vor­rats (Ur­bild­men­ge) den Zei­chen eines an­de­ren Zei­chen­vor­rats (Bild­men­ge) zu­ord­net. Zei­chen kön­nen hier­bei Si­gna­le oder Sym­bo­le sein. Der Zei­chen­vor­rat, auch Al­pha­bet ge­nannt, ist die Menge der zu­läs­si­gen Zei­chen.

Bei­spie­le für Al­pha­be­te:

{A, B, C, …, Y, Z} ge­wöhn­li­ches Al­pha­bet
{0,1, 2,…, 8, 9} De­zi­mal­zif­fern
al­pha­nu­me­ri­scher Zei­chen­vor­rat Al­pha­bet, das die Buch­sta­ben des ge­wöhn­li­chen Al­pha­bets und die Zif­fern 0 bis 9 ent­hält.
Zei­chen­satz des ASCII-Codes  
{ ∙ , −, Pause} Zei­chen des Morse-Codes
{0, 1} bi­nä­res Al­pha­bet
...
Bei­spie­le für Co­die­run­gen:
  • KFZ-Kenn­zei­chen
  • Strich­code auf Ver­pa­ckun­gen von Waren (EAN: Eu­ro­pean Ar­ti­cle Num­ber)
  • ISBN-Code bei Bü­chern
  • Mor­se­co­de
  • ASCII-Code
  • Flag­gen­code
  • Flie­geral­pha­bet

Je nach­dem, wel­chem Zweck eine Co­die­rung dient, fin­det man in der Li­te­ra­tur un­ter­schied­li­che Be­grif­fe für die co­dier­te In­for­ma­ti­on. Dient die Co­die­rung dem Zweck der Spei­che­rung oder Be­rech­nung, spricht man von Daten.

Codieren und Decodieren

Dient die Co­die­rung dem Zweck der Über­tra­gung von In­for­ma­tio­nen, wird der Be­griff Nach­richt ver­wen­det. In die­sem Fall kommt, wie in der fol­gen­den Ab­bil­dung dar­ge­stellt, der Über­tra­gungs­ka­nal hinzu.

Codieren und Decodieren

Die Über­tra­gung kann ggf. ver­schlüs­selt er­fol­gen (vgl. dazu 3.​1.​1.​4 In­for­ma­ti­ons­ge­sell­schaft und Da­ten­si­cher­heit), wor­auf hier je­doch nicht ein­ge­gan­gen wird. Der Zweck der Co­die­rung für Da­ten­kom­pres­sio­nen wird im dar­auf fol­gen­den Schul­jahr be­han­delt (3.​2.​1.​1 Daten und Co­die­rung, IMP9).

Hin­weis: Die Be­grif­fe Co­die­ren und Ver­schlüs­seln bzw. De­co­die­ren und Ent­schlüs­seln soll­ten nicht syn­onym ver­wen­det wer­den. In der Co­die­rungs­theo­rie wer­den aus­schließ­lich die Be­grif­fe Co­die­ren und De­co­die­ren ver­wen­det.

Im wei­te­ren Ver­lauf wird nicht immer zwi­schen Daten und Nach­richt un­ter­schie­den. In die­sem Fall wird von der co­dier­ten In­for­ma­ti­on ge­spro­chen.

Es stellt sich nun die für diese Ein­heit zen­tra­le Frage: Kann man er­ken­nen, ob sich bei einer co­dier­ten In­for­ma­ti­on Feh­ler ein­ge­schli­chen haben? Und wenn ja, las­sen sich diese Feh­ler auch kor­ri­gie­ren?

Bei der Nach­rich­ten­über­tra­gung ist eine grund­sätz­li­che Idee, dass die Nach­richt immer zwei­mal über den Über­tra­gungs­ka­nal ge­schickt wird und der Emp­fän­ger die an­kom­men­den Nach­rich­ten ver­gleicht. Sind sie nicht iden­tisch, kann der Emp­fän­ger die Nach­richt noch ein­mal an­for­dern. Dass dies nicht die op­ti­ma­le Lö­sung ist, liegt auf der Hand.

Ein­fa­che Ver­fah­ren aus der Pra­xis sind bei­spiels­wei­se das Bil­den einer Quer­sum­me als zu­sätz­li­ches Prüf­bit, Pa­ri­täts­bits oder Prüf­sum­men­ver­fah­ren. Da­durch wer­den Red­un­dan­zen er­zeugt, die es er­mög­li­chen, Feh­ler zu fin­den oder sie ggf. sogar zu kor­ri­gie­ren. Red­un­dant ist der Teil einer Nach­richt, der keine In­for­ma­ti­on ent­hält.

 

Un­ter­richts­ver­lauf: Her­un­ter­la­den [odt][408 KB]

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Wei­ter zu Wie­der­ho­lung aus Klas­se 7