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Ein­lei­tung

Mit dem Ein­zug des Com­pu­ters in All­tag, Schu­le und Wis­sen­schaft hat auch die Ma­the­ma­tik einen tief­grei­fen­den Wan­del er­fah­ren. Dis­kre­te und al­ge­brai­sche Me­tho­den der Ma­the­ma­tik sind be­son­ders stark in den Fokus ge­ra­ten, um ak­tu­el­le An­wen­dungs­pro­ble­me aus Com­pu­ter- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­zen, Mo­bil­funk­sys­te­men, Ver­kehrs­net­zen oder auch aus dem Be­reich so­zia­ler Netz­wer­ke zu lösen. Die Ge­mein­sam­keit all die­ser Netze ist die abs­trak­te Grund­struk­tur, die ma­the­ma­tisch durch Gra­phen dar­ge­stellt wer­den kann.1

„Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nut­zen Gra­phen, um inn­er­ma­the­ma­ti­sche und an­wen­dungs­be­zo­ge­ne Pro­blem­stel­lun­gen über­sicht­lich dar­zu­stel­len und zu lösen. Sie sam­meln erste Er­fah­run­gen mit lo­gi­schen Ar­gu­men­ta­ti­ons­ket­ten im Um­gang mit Lo­gik­rät­seln, ler­nen dabei ge­eig­ne­te Ver­fah­ren zur sys­te­ma­ti­schen Lö­sung ken­nen und er­wei­tern ihr Re­per­toire an heu­ris­ti­schen Stra­te­gi­en und Hilfs­mit­teln.“2 Kurz zu­sam­men­ge­fasst: „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­wer­ben erste aus­sa­gen­lo­gi­sche und gra­phen­theo­re­ti­sche Kennt­nis­se, wel­che die Grund­la­ge we­sent­li­cher in­for­ma­to­ri­scher In­hal­te und Kon­zep­te bil­den.“3

Der am­bi­tio­nier­te Zeit­rah­men von ca. sie­ben Un­ter­richts­stun­den er­for­dert dabei zu­nächst die Fo­kus­sie­rung auf die im Bil­dungs­plan aus­ge­wie­se­nen In­hal­te, auch wenn sich im Be­reich der Aus­sa­gen­lo­gik eben­so wie in der Welt der Gra­phen zahl­rei­che An­knüp­fungs­punk­te zur Ver­tie­fung und Ver­net­zung an­bie­ten. Er­gän­zend wur­den daher ei­ni­ge Ma­te­ria­li­en ein­ge­bun­den, die im Wahl­be­reich ein­ge­setzt wer­den kön­nen, um dem reich­hal­ti­gen Po­ten­zi­al die­ser The­men­ge­bie­te ge­recht zu wer­den.

Die In­hal­te sind hier zwar ge­trennt in den Be­rei­chen Gra­phen und Aus­sa­gen­lo­gik do­ku­men­tiert, sie las­sen sich aber viel­fäl­tig ver­net­zen, na­tür­lich auch mit an­de­ren Be­rei­chen, z.B. der Geo­me­trie.So kön­nen re­gel­mä­ßi­ge Viel­ecke als geo­me­tri­sche Fi­gu­ren be­han­delt, aber auch als Gra­phen in­ter­pre­tiert wer­den, die - er­wei­tert um ihre Dia­go­na­len – als voll­stän­di­ge Viel­ecke „ha­mil­tonsch“ und im Falle un­ge­ra­der Ecken­zahl auch „eu­lersch“ sind. Man­che geo­me­tri­schen Kör­per wie z.B. die fünf pla­to­ni­schen Kör­per kön­nen als so­ge­nann­te „pla­na­re“ Gra­phen in die Ebene ein­ge­bet­tet wer­den, ohne dass sich ihre Kan­ten über­schnei­den. Im Be­reich der Lo­gik­rät­sel wird bei­spiels­wei­se ein in­ter­es­san­tes gra­phi­sches Lö­sungs­ver­fah­ren vor­ge­stellt, mit dem sich be­stimm­te Um­füll­rät­sel ele­gant lösen las­sen, indem man auf Gra­phen „Bil­li­ard spielt“.

Viel Ver­gnü­gen und Er­folg bei der Um­set­zung!

An­re­gun­gen und Kor­rek­tur­hin­wei­se kön­nen Sie mir gerne di­rekt zu­kom­men las­sen.

O. Grund, April 2018

olaf.​grund@​fb75-​rpk.​de

1 Vgl. Titt­man: „Gra­phen­theo­rie“, Han­ser-Ver­lag, 2011, Vor­wort

2 Bil­dungs­plan In­for­ma­tik, Ma­the­ma­tik, Phy­sik (IMP), Stand 28. Fe­bru­ar 2018, Kap. 1.​2.​2.​2, S.11

3 Bil­dungs­plan In­for­ma­tik, Ma­the­ma­tik, Phy­sik (IMP), Stand 28. Fe­bru­ar 2018, Kap. 1.​2.​2.​2, S.11

 

 

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Wei­ter zu Gra­phen