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Zum Schmö­kern: Mer­sen­ne-Prim­zah­len und voll­kom­me­ne Zah­len

Mer­sen­ne-Prim­zah­len

Von der Jagd nach hohen Prim­zah­len hast du schon ge­hört. Sie wird in den kom­men­den­Jah­ren im IMP-Un­ter­richt auch immer mal wie­der „durch­schei­nen“. Hohe Prim­zah­len müs­sen­un­ter Ein­satz von gro­ßer Re­chen­ka­pa­zi­tät mit Com­pu­tern be­stimmt und als Prim­zahl be­stä­tigt­wer­den. Der Be­darf ist so groß, dass man ihn auf sehr viele Com­pu­ter ver­teilt. Dies nennt­man ver­teil­tes Rech­nen. Jeder der möch­te kann sich dazu bei ver­schie­de­nen In­sti­tu­ten­an­mel­den und die Re­chen­leis­tung sei­nes ei­ge­nen PCs zu­hau­se zur Ver­fü­gung stel­len, um bei­ei­nem sol­chen Pro­jekt mit­zu­ma­chen1. Der PC führt dann im Hin­ter­grund in der Zeit, in der ervom Be­sit­zer nicht (er­schöp­fend) „be­schäf­tigt“ wird, Re­chen­schrit­te für das Ver­fah­ren aus.

Im Be­reich von Prim­zah­len wid­men sich die be­kann­tes­ten Pro­jek­te den so­ge­nann­ten Mer­sen­ne-Prim­zah­len. Mer­sen­ne-Zah­len wer­den die Zah­len ge­nannt, die aus einer na­tür­li­chen Zahl n durch die Be­rech­nung 2n - 1 ent­ste­hen. Der fran­zö­si­sche Mönch Marin Mer­sen­ne wid­me­te sich be­reits im 17. Jahr­hun­dert die­sen Zah­len, die ihm zu Ehren be­nannt wur­den. Die ers­ten Mer­sen­ne-Zah­len sind 1, 3, 7, 15, 31, 63. Man sieht an die­ser Auf­lis­tung: Es sind ei­ni­ge Prim­zah­len dar­un­ter, wenn­gleich nicht alle Mer­sen­ne-Zah­len Prim­zah­len sind (z.B. die 15) und nicht jede Prim­zahl eine Mer­sen­ne-Zahl ist (z.B. die 5). Die Mer­sen­ne-Zah­len sind je­doch ver­gleichs­wei­se schnell zu be­rech­nen und auf die Ei­gen­schaft „Prim­zahl oder nicht“ zu prü­fen, wes­halb sie sich be­son­ders für ver­teil­tes Rech­nen eig­nen. Zu Be­ginn des Jah­res 2018 war üb­ri­gens die höchs­te so be­stä­tig­te Prim­zahl die Zahl 277 232 917 - 1. Kurz­zei­tig hielt im Jahr 2005 ein Au­gen­arzt aus Schwä­bisch Hall „Prim­zahl-Welt­re­kord“. Er hatte mit den Com­pu­tern sei­ner Pra­xis die da­mals höchs­te Prim­zahl be­rech­net, 225 964 951 -1.

Voll­kom­me­ne Zah­len

Als „voll­kom­men“ wird eine Zahl be­zeich­net, deren Summe aller Tei­ler das dop­pel­te der Zah­l­er­gibt. Ein Bei­spiel ist die Zahl 6: Ihre Tei­ler sind 1, 2, 3 und 6, die Summe dar­aus ist 12.​Lei­der gibt es nicht so viele voll­kom­me­ne Zah­len, im Zah­len­raum bis 1000 gibt es­bei­spiels­wei­se nur drei davon: Die 6, die 28 und die 496.

Und jetzt wird es span­nend: Zu­nächst wirst du den­ken, wir hät­ten auf ein­mal das The­mage­wech­selt. Ge­ra­de noch war von Mer­sen­ne-Prim­zah­len die Rede und jetzt von Tei­ler­sum­men und voll­kom­me­nen Zah­len. Es gibt da aber einen Zu­sam­men­hang. Man hat näm­lich Fol­gen­des her­aus­ge­fun­den: Wenn zu einer na­tür­li­chen Zahl n > 0 die Mer­sen­ne-Zahl 2n-1 eine Prim­zahl ist, dann ist das Pro­dukt aus die­ser Zahl und der Zahl 2n-1 ei­ne­voll­kom­me­ne Zahl.

Bei­spiel:

Für n = 3 ist 23 - 1 = 7 eine Prim­zahl.

Dann ist (23 − 1) · 23−1=7· 4 = 28 – eine voll­kom­me­ne Zahl.

Pro­bie­re es mit hö­he­ren Zah­len aus. Und dann immer noch nicht genug? Suche im In­ter­net­nach den Stich­wor­ten Mer­sen­ne, voll­kom­me­ne Zahl, usw. Hier gibt es noch viel zu ent­de­cken.

1 ACH­TUNG: Es wird hier ab­sicht­lich kein Bei­spiel ge­nannt, da man immer auf­pas­sen muss, dass man sei­nen Rech­ner nicht an „Bö­se­wich­te“ zur Ver­fü­gung stellt. Au­ßer­dem be­deu­tet ein stän­di­ges Rech­nen auch einen hö­he­ren En­er­gie­be­darf des Com­pu­ters – was in der Summe vie­ler tau­send Com­pu­ter öko­lo­gisch durch­aus kri­tisch ge­se­hen wer­den kann. Des­halb soll­test du nicht ohne Rück­spra­che mit dei­nen El­tern und sorg­fäl­ti­ge Prü­fung des An­bie­ters an so einem Ver­fah­ren teil­neh­men.

 

 

Tei­ler­men­gen und Prim­fak­tor­zer­le­gun­gen: Her­un­ter­la­den [odt][927 KB]

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Wei­ter zu kgV und ggT