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Prim­zah­len – Sieb des Era­tosthe­nes – Lö­sun­gen

Definition Primzahlen

Deine Auf­trä­ge:

  1. Be­grün­de, dass die Zahl 1 keine Prim­zahl ist.

    Die Zahl 1 hat nur einen Tei­ler, also nicht „genau zwei un­ter­schied­li­che“.

  2. Um Prim­zah­len zu fin­den, kann man das fol­gen­de Ver­fah­ren durch­füh­ren, das so­ge­nann­te Sieb des Era­tosthe­nes. Zu­erst wird die Zahl 1 ge­stri­chen. Die Zahl 2 wird um­kreist und dann alle Viel­fa­chen von ihr ge­stri­chen. Dann wird die nach der 2 nächs­te nicht ge­stri­che­ne Zahl, die 3, um­kreist und alle Viel­fa­chen von ihr ge­stri­chen. Jetzt wird die nach der 3 nächs­te freie Zahl um­kreist (die 5) und ihre Viel­fa­chen ge­stri­chen, usw. Den An­fang siehst du im fol­gen­den Bei­spiel. Fer­ti­ge eine Ta­bel­le der Zah­len bis 100 an und führe das Sche­ma voll­stän­dig durch – um­kreist blei­ben nur die Prim­zah­len übrig.

    Tabelle Lösung Primzahlen

  3. „Wenn man eine be­lie­bi­ge na­tür­li­che Zahl k wählt und dann 2k - 1 be­rech­net, so er­hält man stets eine Prim­zahl, z.B. 22 - 1 = 3“. Ist diese Aus­sa­ge rich­tig? Be­grün­de.

    Nein, es klappt zwar des öf­te­ren, aber nicht immer:

    20 - 1 = 0 und 21 – 1 = 1 sind be­reits keine Prim­zah­len,

    22 – 1 = 3 und 23 – 1 = 7 sind Prim­zah­len,

    24 – 1 = 15 ist keine Prim­zahl, 25 – 1 = 31 ist Prim­zahl, usw. Ein Ge­gen­bei­spiel ge­nügt schon, um die Aus­sa­ge eines Sat­zes zu fal­si­fi­zie­ren.

  4. a.) Be­rech­ne für k = 1 bis 5 fünf ver­schie­de­nen Zah­len auf die fol­gen­de Art: Mul­ti­pli­zie­re die ers­ten k Prim­zah­len mit­ein­an­der und ad­die­re 1. Bei­spiel: Für k = 2 ist dies 2 * 3 + 1 = 7.

    2 + 1= 3

    2 · 3 + 1 = 7

    2 · 3 · 5 + 1 = 31

    2 · 3 · 5 · 7 + 1 = 211

    2 · 3 · 5 · 7 · 11 + 1 = 2311

    b.) Be­trach­te die Er­geb­nis­se aus a.). Was fällt dir an der Ei­ner­stel­le auf? Prüfe an ein paar Bei­spie­len, ob deine Idee auch für k > 5 gilt. Ver­su­che die Be­ob­ach­tung zu er­klä­ren.

    Ab k = 3 enden diese Zah­len stets auf die Zif­fer 1, da dann der erste Sum­mand als Tei­ler die 2 und die 5 ent­hält. Somit endet er auf die Zif­fer 0. Die End­zif­fer 1 er­gibt sich aus der 1 als zwei­tem Sum­man­den. Nach­dem nicht jede Prim­zahl auf 1 endet, ist jetzt spä­tes­tens klar, dass man mit die­ser Me­tho­de nicht alle Prim­zah­len er­zeu­gen kann.

    c.)* Teile die fünf Zah­len aus a.) nach­ein­an­der durch jede ein­zel­ne Prim­zahl, die zu ihrer Be­rech­nung ver­wen­det wurde. Ver­wen­de „Tei­len mit Rest“. Was fällt dir auf? Be­grün­de.

    Jede die­ser Zah­len er­zeugt bei der Di­vi­si­on durch eine der er­zeu­gen­den Prim­zah­len den „Rest 1“. Dies er­gibt sich dar­aus, dass der erste Sum­mand durch jede der er­zeu­gen­den Prim­zah­len rest­los teil­bar ist und der zwei­te Sum­mand die Zahl 1 ist.

  5. a.)* Pro­gram­mie­re das Sieb des Era­thos­te­nes wahl­wei­se für eine fest vor­ge­ge­be­ne Zahl n (z.B. 1000), oder bis zu einer Zahl, die das Pro­gramm vom Nut­zer zu­nächst ab­fragt.

    Bei­spiel mit Scratch: Lö­sungs­da­tei „Sieb­De­s­Era­thos­te­nes.sb2“ (Autor: Tom Schal­ler)

    Bei­spiel mit dem App In­ven­tor: Hier be­fin­det sich die be­reits pro­gram­mier­te App (Au­to­rin: Mo­ni­ka Ei­sen­mann)

    b.)* Er­klä­re das Prin­zip, nach dem das Sieb des Era­tosthe­nes funk­tio­niert.

    Da man auf­stei­gend ar­bei­tet, wer­den die Viel­fa­chen der ver­wen­de­ten Zah­len ge­stri­chen. Jede kleins­te Zahl, die nach der „ak­tu­el­le“ Viel­fa­chen­strei­chung ste­hen­bleibt, ist also kein Viel­fa­ches der Zah­len zwi­schen 1 und ihr selbst, hat also kei­nen Tei­ler außer der 1 und sich selbst in die­sem Be­reich. Da ein Tei­ler nicht grö­ßer als die Zahl sein kann, gibt es nur die 1 und die Zahl selbst als Tei­ler, also genau zwei (aus­ge­nom­men die 1). Somit ist die kleins­te ste­hen­ge­blie­be­ne Zahl stets eine Prim­zahl.

    c.)** Wie­der­ho­le Auf­ga­be 4 mit wei­te­ren Wer­ten für k. Stel­le dann eine be­grün­de­te Ver­mu­tung auf: Kann es eine größ­te Prim­zahl geben?

    z.B. 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 13 + 1 = 30031, 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 13 ·17 + 1 = 510511

    Prüfe mit­hil­fe von Prim­zahl­ta­bel­len, wel­che Zah­len davon Prim­zah­len sind.

    Die ers­ten fünf so er­zeug­ten Zah­len sind Prim­zah­len, die Zah­len 30031 und 510511 sind da­ge­gen keine Prim­zah­len.

    Die Nicht-Prim­zah­len dar­un­ter las­sen sich in ein Pro­dukt aus Prim­zah­len zer­le­gen 1. Ver­glei­che diese Prim­zah­len mit denen zur Er­zeu­gung ver­wen­de­ten Prim­zah­len aus Auf­ga­be 4.

    Stel­le dann eine be­grün­de­te Ver­mu­tung auf: Kann es eine größ­te Prim­zahl geben?

    Es gilt: 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 13 + 1 = 30031 = 59* 509 und

    2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 13 ·17 + 1 = 510511 = 19 * 97 * 277

    Jede die­ser Zah­len ist nicht durch die sie nach der Regel aus Auf­ga­be 4 er­zeu­gen­den Prim­zah­len teil­bar (also nicht durch die zu­ge­hö­ri­gen k ers­ten Prim­zah­len). Die Prim­zah­len, die als Prim­fak­to­ren die­nen (z.B. 59 und 509) sind also stets grö­ßer als die ver­wen­de­ten k kleins­ten Prim­zah­len.

    Die nach der Regel aus Auf­ga­be 4 ge­bil­de­te Zahl ist somit ent­we­der eine grö­ße­re Prim­zahl als die zu ihrer Er­zeu­gung ver­wen­de­ten, oder we­nigs­tens das Pro­dukt aus grö­ße­ren Prim­zah­len. Somit kann es keine höchs­te Prim­zahl geben.

 


1 Auch hier­bei hilft dir das In­ter­net: Suche nach „Rech­ner für Prim­fak­tor­zer­le­gung“ und gib die Zah­len in so einen Rech­ner ein.

 

Prim­zah­len – Sieb des Era­tosthe­nes – Lö­sun­gen: Her­un­ter­la­den [odt][84 KB]

Prim­zah­len – Sieb des Era­tosthe­nes – Lö­sun­gen: Her­un­ter­la­den [pdf][115 KB]

 

Wei­ter zu Teil­bar­keit und Teil­bar­keits­re­geln