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Freie Ant­wort

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Das wohl häu­figs­te Ant­wort­for­mat von Auf­ga­ben

Bil­dungs­stan­dard: Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

  • Re­ak­tio­nen von Säu­ren mit Was­ser als Pro­to­nen­über­gang er­ken­nen und er­läu­tern (Re­ak­ti­on von Chlor­was­ser­stoff);

Molekuelanordnung

Übung:
Ent­wer­fen Sie zu die­sem Thema Auf­ga­ben mit ver­schie­de­nen An­for­de­rungs­merk­ma­len, die eine freie Ant­wort er­for­dern.
Dis­ku­tie­ren Sie Ihre Vor­schlä­ge in der Grup­pe.

Wo fängt die Frage an? Ver­än­de­rung von An­for­de­rungs­be­rei­chen bei frei­en Ant­wor­ten

Auf­ga­ben­bei­spiel: 

Kom­pe­tenz­be­reich Fach­wis­sen  
Molekuelkette

An­for­de­rungs­be­reich I     Er­klä­re die Er­len­mey­er-Regel für Al­ko­ho­le. Zeich­ne dazu eine Struk­tur­for­mel von Pro­pan-2,2-diol.
An­for­de­rungs­be­reich II Pro­pan-2-ol re­agiert mit Kup­fer(II)-Oxid unter Bil­dung eines in­sta­bi­len Zwi­schen­pro­dukts zu Pro­panon (Ace­ton), Was­ser und Kup­fer.
For­mu­lie­re eine Re­ak­ti­ons­glei­chung mit dem in­sta­bi­len Zwi­schen­pro­dukt und be­grün­de den Re­ak­ti­ons­typ der Ge­samt­re­ak­ti­on.
An­for­de­rungs­be­reich III   For­mu­lie­re eine Hy­po­the­se dazu, ob ein ter­tiä­rer Al­ko­hol mit Kup­fer(II)-Oxid re­agiert. Be­grün­de deine An­sicht mit Hilfe von Struk­tur­for­meln.

⇒ Übung:
Kon­stru­ie­ren Sie eine Auf­ga­be aus dem Kom­pe­tenz­be­reich Er­kennt­nis­ge­win­nung. For­mu­lie­ren Sie sie so um, dass der An­for­de­rungs­be­reich ge­än­dert wird.

Nut­zen Sie die Ma­trix Kom­pe­tenz­be­rei­che/An­for­de­rungs­be­rei­che

Län­ge­re Ge­dan­ken­füh­rung
Ant­wort­for­ma­te mit län­ge­rer Ge­dan­ken­füh­rung sind häu­fig sehr an­spruchs­voll. Sie ver­bin­den meh­re­re An­for­de­rungs­merk­ma­le von Auf­ga­ben und ver­lan­gen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern oft ein hohes Maß an Vor­wis­sen und  eine aus­ge­präg­te Kom­pe­tenz in der Auf­ga­ben­lö­sung.
Auf dem Weg dort­hin kön­nen in der Auf­ga­ben­stel­lung we­sent­li­che As­pek­te vor­ge­ge­ben wer­den, die in der Ant­wort ent­hal­ten sein sol­len. Spä­ter kön­nen ent­spre­chen­de Auf­ga­ben immer mehr ge­öff­net wer­den. Die Schü­le­rin/ der Schü­ler ent­schei­det selbst, was zu einer lü­cken­lo­sen Ar­gu­men­ta­ti­on not­wen­dig ist. Dabei sol­len Schü­le­rin­nen und Schü­ler dazu an­ge­hal­ten wer­den, che­mie­ty­pi­sche As­pek­te (z. B. Fach­be­grif­fe, For­meln, Mo­del­le, Be­rech­nun­gen) zu ver­wen­den.

Wie an­ge­lei­tet oder offen darf eine Auf­ga­be mit län­ge­rer Ge­dan­ken­füh­rung sein?

Bei­spiel: (mit Hilfe des Lehr­buchs Klett ele­men­te Che­mie 1)
Im Lehr­buch auf Seite 244/Abb. B1  sind die Siede-und Schmelz­tem­pe­ra­tu­ren von Al­ka­nen dar­ge­stellt.

Auf­ga­be (Va­ri­an­te 1)

In­ter­pre­tie­re die Ta­bel­le aus­führ­lich! Gehe dabei in fol­gen­den Schrit­ten vor:

  • Zeich­ne ein Dia­gramm der Siede- und Schmelz­tem­pe­ra­tu­ren der ver­schie­de­nen Al­ka­ne. Stel­le die An­zahl der Koh­len­stoff­ato­me des Al­kan­mo­le­küls auf der x-Achse und die Tem­pe­ra­tur auf der y-Achse dar.
  • Be­schrei­be den Ver­lauf der auf­ge­tra­ge­nen Punk­te. Lies ab, wel­che Al­ka­ne bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur gas­för­mig, flüs­sig bzw. fest sind.
  • Stel­le zwi­schen Mo­le­kül­grö­ße und Siede- und Schmelz­tem­pe­ra­tur des Stof­fes einen Zu­sam­men­hang her.
    Schrei­be dazu einen „Je …,desto …Satz!“
  • For­mu­lie­re eine Hy­po­the­se zum Zu­sam­men­hang zwi­schen Mo­le­kül­grö­ße und zwi­schen­mo­le­ku­la­ren Kräf­ten.
  • Re­cher­chie­re im Lehr­buch den Be­griff van-der-Waals-Kräf­te.
  • Er­klä­re die un­ter­schied­lich gro­ßen van-der-Waals-Kräf­te  von Me­than und Hexan. Zeich­ne dazu Struk­tur­for­meln.

Auf­ga­be (Va­ri­an­te 2)

In­ter­pre­tie­re die Ta­bel­le unter dem As­pekt der zwi­schen­mo­le­ku­la­ren Kräf­te!

⇒ Übung:
Su­chen Sie die Kom­pe­ten­zen in den Bil­dungs­stan­dards her­aus, die an Hand der Auf­ga­ben­stel­lung wei­ter ent­wi­ckelt wer­den kön­nen.
For­mu­lie­ren Sie die Auf­ga­be so um, wie Sie sie Ihrer 10.​Klas­se stel­len wür­den.
Stel­len Sie die Auf­ga­be in der Grup­pe vor und be­grün­den Sie, wes­halb Sie an be­stimm­ten Stel­len an­ge­lei­tet, an an­de­ren offen for­mu­liert haben.  

Eine Mög­lich­keit, Schü­le­rin­nen und Schü­ler (z. B. als Haus­auf­ga­be) zur For­mu­lie­rung län­ge­rer Ge­dan­ken­füh­run­gen be­reits im An­fangs­un­ter­richt an­zu­re­gen, ist die Auf­ga­ben­stel­lung zum Schrei­ben von Schü­ler­auf­sät­zen. Die­ses For­mat ist je­doch mehr der Dia­gno­se zu­zu­ord­nen, soll hier aber den­noch ge­nannt wer­den.

Auf­ga­be:
Schrei­be einen Auf­satz in der Reihe
„Er­leb­nis­se aus Sicht eines Stoff­teil­chens“
zum Thema: „Eine Stoff­por­ti­on wird zum Schmel­zen ge­bracht“!

An­mer­kung: Wei­te­re Auf­ga­ben­stel­lun­gen und Text­aus­schnit­te aus Schü­ler­auf­sät­zen  zu die­sem und an­de­ren The­men sind im LS-Heft Dia­gno­se und För­de­rung in den Na­tur­wis­sen­schaf­ten NW3, Stutt­gart 2009, S. 52 und An­hang 22-3 ver­öf­fent­licht, aus dem auch die­ses Bei­spiel ent­nom­men ist.

Bil­dungs­stan­dard: Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

  • das Teil­chen­mo­dell zur Er­klä­rung von Ag­gre­gat­zu­stän­den, Dif­fu­si­ons- und Lö­sungs­vor­gän­gen an­wen­den;

Übung:
Dis­ku­tie­ren Sie, für wel­che Al­ters­grup­pe und für wel­che Kom­pe­ten­zen sol­che Auf­ga­ben be­son­ders ge­eig­net sind.
Ent­wi­ckeln Sie Mög­lich­kei­ten der wei­te­ren Ar­beit mit sol­chen Auf­sät­zen im Che­mie­un­ter­richt.
For­mu­lie­ren Sie wei­te­re The­men für einen Auf­satz zum glei­chen Bil­dungs­stan­dard.

Mul­ti­ple Choice

Auf­ga­ben­bei­spiel: „Das Min­des­te, was man über Luft und Ver­bren­nung wis­sen soll­te“
Löse die Auf­ga­ben. Un­ter­strei­che dazu den Lö­sungs­buch­sta­ben der kor­rek­ten Er­gän­zung des Sat­zes. Pro Auf­ga­be kön­nen eine oder meh­re­re Lö­sun­gen rich­tig sein.

A1 Luft ist ein Gas­ge­misch aus 
  v 78% Sau­er­stoff, 21% Stick­stoff, 1% Edel­ga­se und Koh­len­stoff­di­oxid in sehr ge­rin­gem An­teil
  k 78% Stick­stoff, 21% Sau­er­stoff, 1% Edel­ga­se und Koh­len­stoff­di­oxid in sehr ge­rin­gem An­teil
  p 78% Edel­ga­se, 21% Stick­stoff, 1% Sau­er­stoff und Koh­len­stoff­di­oxid in sehr ge­rin­gem An­teil
A2 Für die Ver­bren­nung eines Stof­fes ist not­wen­dig
  a Sau­er­stoff
  o Stick­stoff
  m eine be­stimm­te Zünd­tem­pe­ra­tur
A3 Koh­len­stoff­di­oxid kann man nach­wei­sen
  g durch Ein­lei­ten in Was­ser mit Uni­ver­sa­lin­di­ka­tor
  t durch die Glimm­span­pro­be
  i durch Ein­lei­ten in Kalk­was­ser   
A4 Die bei der Ver­bren­nung von Me­tal­len ent­ste­hen­den Oxide sind
  o flüch­ti­ge Stof­fe
  h auch Me­tal­le
  n sal­z­ar­ti­ge Stof­fe
A5 Koh­len­stoff­mo­no­oxid kann in Re­dox­re­ak­tio­nen
  z nur als Oxi­da­ti­ons­mit­tel wir­ken
  d nur als Re­duk­ti­ons­mit­tel wir­ken
  f so­wohl Oxi­da­ti­ons­mit­tel als auch Re­duk­ti­ons­mit­tel sein
A6 Fol­gen­de Aus­gangs­stof­fe re­agie­ren mit­ein­an­der in einer Re­dox­re­ak­ti­on:
  i Ei­sen­oxid und Kup­fer
  e Kup­fer­oxid und Eisen
  u Alu­mi­ni­um und Ei­sen­oxid
A7 Die che­mi­sche Re­ak­ti­on von Sil­ber­oxid zu Sil­ber und Sau­er­stoff
  e ver­läuft en­do­therm
  n ver­läuft exo­therm
  r ist eine Re­duk­ti­on

Die Lö­sungs­buch­sta­ben er­ge­ben eine in der Win­ter­zeit „er­wünsch­te“ Ver­bren­nung.

Lö­sung:     _     _      _      _      _     _     _     _     _     _   


Übung:

Dis­ku­tie­ren Sie am vor­lie­gen­den Bei­spiel Un­trrichts­si­tua­tio­nen, in denen ein sol­ches Ant­wort­for­mat ein­ge­setzt wer­den kann.

Stel­len Sie den Nut­zen und die Gren­zen von Mul­ti­ple Choice – Auf­ga­ben ge­gen­über.

Übun­gen zur Auf­ga­ben­ana­ly­se: Her­un­ter­la­den [doc] [575 KB]

Übun­gen zur Auf­ga­ben­ana­ly­se: Her­un­ter­la­den [pdf] [750 KB]