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Con­cept Maps - An­lei­tung und Übun­gen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Zur Auf­ga­be von Dia­gno­se ge­hört die Ver­ge­wis­se­rung dar­über, in wie­weit Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein Be­griffs­ver­ständ­nis ent­wi­ckelt haben. Die Fach­spra­che der Na­tur­wis­sen­schaf­ten ist vol­ler neuer Be­grif­fe, die so oft keine Ent­spre­chung in All­tag und Le­bens­welt haben oder dort in einem an­de­ren Sinn ge­braucht wer­den. Sie müs­sen mit Hilfe des Un­ter­richts neu mit In­halt und Ver­ständ­nis ge­füllt wer­den. Dies sind in Che­mie zum einen Be­grif­fe, die eine Ebene be­schrei­ben, die un­se­ren Sin­nen nicht zu­gäng­lich ist, für die Na­tur­wis­sen­schaf­ten ins­be­son­de­re der Che­mie aber eine hohe Re­le­vanz und Deu­tungs­mäch­tig­keit auf­wei­sen.
Als Bei­spiel kann der Be­griff Atom und die ganze, in die­sem Zu­sam­men­hang ent­ste­hen­de Be­griffs­welt be­nannt wer­den. Auf der an­de­ren Seite ver­wen­det die Che­mie eine Viel­zahl von Be­grif­fen, die der All­tags­spra­che ent­lehnt sind, in den Na­tur­wis­sen­schaf­ten je­doch eine oft völ­lig neue, schär­fe­re und theo­rie­ge­lei­te­te Be­deu­tung er­hal­ten. Bei­spie­le sind etwa Stoff, Ver­bin­dung, Re­ak­ti­on, Ver­bren­nung, um nur ei­ni­ge zu nen­nen. In die­sem Falle ist die Schü­ler­leis­tung eine an­de­re. Sie müs­sen zwei Sprach­wel­ten tren­nen, d.h. Be­grif­fe dif­fe­ren­ziert ver­wen­den, ent­schei­den, in wel­chem Zu­sam­men­hang Be­grif­fe ver­wen­det wer­den und den je­wei­li­gen Be­deu­tungs­ho­ri­zont, die Theo­rie und An­wen­dung zu­sam­men­füh­ren. Dies setzt in der Regel ein hohes Sprach­be­wusst­sein vor­aus. Es ist nicht damit getan, einen Be­griff „zu über­ar­bei­ten“, d.h. ihn mit einer neuen Be­deu­tung, mit neuen In­hal­ten zu ver­se­hen, viel­mehr geht es darum, be­wusst zu ent­schei­den, wel­che Be­deu­tung im je­wei­li­gen Kon­text an­ge­mes­sen ist und wie mit dem Be­griff je­weils um­zu­ge­hen ist.

Schwie­rig­kei­ten, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Fä­chern haben, las­sen sich häu­fig auf ein man­geln­des Be­griffs­ver­ständ­nis zu­rück­füh­ren nach dem Motto „Wor­über ich nicht reden kann, habe ich auch nicht ver­stan­den.“

Mit dem Ver­fah­ren des Con­cept Map­ping ist es zu­min­dest an­satz­wei­se mög­lich, Ein­blick in die be­ste­hen­de Be­griffs­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu neh­men. An­hand einer Con­cept Map kann das da­hin­ter­ste­hen­de Den­ken leicht sicht­bar ge­macht und re­flek­tiert wer­den. Ist ein Kon­zept in die­ser Form sicht­bar, kön­nen Un­stim­mig­kei­ten und Wis­sens­lü­cken leicht iden­ti­fi­ziert wer­den.

Con­cept Map­ping kann ein­ge­setzt wer­den …

  • als Lern­stra­te­gie für ein ver­tie­fen­des Er­fas­sen von Zu­sam­men­hän­gen auch in Grup­pen­ar­beit.
  • zur Dia­gno­se von Be­griffs­ver­ständ­nis zu Be­ginn eines neuen The­mas oder nach einer Un­ter­richts­ein­heit.
  • zur Über­prü­fung, als Leis­tungs­kon­trol­le.

Das Er­stel­len von Con­cept Maps be­darf der Be­rück­sich­ti­gung le­dig­lich drei­er Re­geln, die leicht zu er­ler­nen sind:

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Im Fol­gen­den wird an­hand von zwei Bei­spie­len vor­ge­stellt, wie Con­cept Map­ping im Che­mie­un­ter­richt ge­winn­brin­gend ein­ge­setzt wer­den kann.

Con­cept Maps - An­lei­tung und Übun­gen: Her­un­ter­la­den [doc] [1,3 MB]
Con­cept Maps - An­lei­tung und Übun­gen: Her­un­ter­la­den [pdf] [599 KB]