1. Doppelstunde: Lernstandsdiagnose und erste Vorentlastung
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Individuelle Förderung setzt die Kenntnis der vorhandenen individuellen Fähigkeiten und Schwächen voraus. Diese zu ermitteln ist auch der Sinn der seit einigen Jahren durchgeführten Diagnose- und Vergleichsarbeiten, denen allerdings dadurch, dass sie in der Probephase bewertet wurden, immer noch der Ruf eines kleinen Abiturs nachhängt.
Bevor sich die Lerngruppe dem Germanenexkurs zuwendet, bearbeiten die Schüler also vier Tests zu den Bildungsplan-Arbeitsbereichen Wortschatz, Satzlehre, Formenlehre und Texte / Antike Kultur. Gegenstand der Test sind das Vokabular, die Grammatik und das Textverstehen so, wie sie in „prima B“ dargestellt werden. Hinsichtlich der antiken Kultur beschränken sich die Testaufgaben auf die Informationen des Lehrwerks über Caesar und die Germanen. Die Tests können auf Papier oder einer Moodle-Plattform durchgeführt werden.
Für die Gruppeneinteilung in den Übersetzungs-Doppelstunden sind nur die Tests zu Wortschatz, Satzlehre und Formenlehre relevant: Je nach Ergebnis werden Binnengruppen gebildet, die Hilfen zum Wortschatz erhalten, zur Satzlehre, zur Formenlehre oder zum Wortschatz und zur Satzlehre usw. Der Test zu den Arbeitsbereichen Texte / Antike Kultur dient vor allem dem Zweck, den eigenen Lernfortschritt nach Absolvierung eines entsprechenden Tests am Ende der Unterrichtseinheit zu erkennen.
Im zweiten Teil der ersten Doppelstunde wiederholen die Schüler die Übersetzungsmethode, die sie bereits in der Lehrbuchphase erlernt haben. Dabei ist es weniger wichtig, auf welche Methode sie sich stützen (Konstruktions- oder Dreischrittmethode), als vielmehr, dass sie eine (oder mehrere) Methode(n) anwenden.
Das zentrale Problem jeder Übersetzung sind beim traditionellen wie beim kompetenzorientierten Unterricht die Vokabelkenntnisse. Deshalb wird die Förderung methodischer Kompetenzen im Unterricht ergänzt durch Vokabelwiederholung in der Hausaufgabe. Dabei werden keine neue Vokabeln gelernt, sondern mit Hilfe des Grundwortschatzes „adeo“ die bekannten Vokabeln des Lehrwerks „prima“ vertieft: Beide Wortschätze entsprechen sich weitgehend, wobei in „adeo“ zusätzlich Lexem-, Wort- und Sachfelder das Verständnis für die Vokabeln auf eine breitere Grundlage stellen. Wöchentliche Tests sollen zur Lernmotivation beitragen und durch die Vielfalt der Aufgabentypen einem eindimensionalen Bedeutungslernen entgegenwirken.
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