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Textverstehen 24

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Unmittelbares Textverständnis

9 video (24,2)
Inwiefern ist diese Form in einem Caesartext auffällig? Wie lässt sie sich erklären?

10 provinciarum (24,5)
Erschließe aus der Karte zu den Siedlungsgebieten der germanischen und keltischen Stämme (Material 11), welche Provinzen gemeint sind.

Einzelthemen

10 Kriegerische Stärke von Germanen und Kelten (24)

  1. Zu den tektosagischen Völkern findet sich in einer modernen Übersetzung folgende Anmerkung (DEIßMANN 1980, 320):
    Mächtiger keltischer Stamm in der römischen Provinz an der Garonne. Um 500 v. Chr. war er von den Germanen aus seinen Wohnsitzen in Mittel- und Süddeutschland verdrängt oder germanisiert worden. Ein Rest saß noch östlich des Rheins.
    Wie sah die Wanderung des Großteils der tektosagischen Völker also tatsächlich aus?
  2. Welche – falsche – Grundannahme könnte Caesar dazu veranlasst haben zu glauben, die Kelten/Gallier hätten Kolonien östlich des Rheins gegründet?
  3. Suche das Schlüsselwort in Kapital 24 (24,1 und 24,6) und zeige, wie es zur Gliederung des ganzen Kapitels beiträgt.

Gesamtverständnis

Ist der Rhein eine „natürliche Grenze“?
Seit Caesar erschien der Rhein manchen Politikern immer wieder als „natürliche Grenze“. Bilde dir unter Verwendung der folgenden Materialien eine eigene Meinung zu dieser Frage, stelle dann Pro- und Contra-Argumente in einer Strichaufzählung gegenüber und ziehe schließlich ein Fazit.

  1. Rheingrenze bei Caesar: Vergleiche die Siedlungsgebiete der von Caesar genannten Germanenstämme (Material 10 und Material 11) mit Caesars Darstellung des Rheins als Grenze zwischen diesen zwei Völkern (Material 12).
  2. Karl Ludwig von Haller im Jahr 1800 zur (damals französischen) Theorie vom Rhein als „natürliche Grenze“:
    „Es giebt gar keine sichere Grenze ohne Völkerrecht und Macht. (Die) Annahme des Systems der natürlichen Grenzen (führt) zu nichts weniger, als wie es den Kindern mit dem Horizont (geht): Von Berg zu Berg, von Fluss zu Fluss zuletzt alle vier Welttheile besitzen zu müssen, welche allein auf allen Seiten mit Wasser umgeben sind. Alsdann aber würde man ohne Zweifel auch noch die umliegenden Inseln haben wollen, um nicht mit ihnen über die Grenzen des Meers zu streiten. Unbedingt natürliche Grenzen zu wollen, ist demnach so viel, als gar keine Grenzen zu wollen. Die Maxime widerspricht sich selbst, und ist absurd." (zitiert in: Demandt 1991, 33)

 

Additum: Die phantastische Tierwelt der Germanen (Material Additum 2)

  1. Lege mit eigenen Worten dar, wie nach Caesar die Elchjagd bei den Germanen durchgeführt wird.
  2. Die Echtheit dieser Kapitel wird von manchen Forschern bezweifelt. Warum?
  3. Angenommen, der vorliegende Text stammt von Caesar. Welche Absicht könnte der römische Feldherr mit dieser Beschreibung der Tierwelt, die sich unmittelbar an die Beschreibung der Germanen anschließt, verfolgt haben?

 

Themendifferenziertes Textverstehen 23-24: Herunterladen [pdf] [154 KB]