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Bau­stein 1 Ein­gangs­dia­gno­se

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

UE zur dia­lek­ti­schen Er­ör­te­rung, Klas­se 9

Aus­gangs­über­le­gun­gen

  • Die Ein­gangs­dia­gno­se ent­spricht der Phase II der „Lern­schlei­fe“.
  • Die UE steht am An­fang des Schul­jah­res, so dass auf meh­re­re Teil­kom­pe­ten­zen im Laufe des Schul­jah­res bei an­de­ren UE re­kur­riert wer­den könn­te.
  • Von Klas­se 8 nach 9 fin­det oft ein Leh­rer­wech­sel statt.
  • Die Ein­gangs­dia­gno­se soll hel­fen, die Aus­gangs­la­ge der Klas­se zu be­stim­men.
  • Eine of­fe­ne­re und kom­ple­xer an­ge­leg­te Dia­gno­se bie­tet der (neuen) Lehr­per­son mehr Er­kennt­nis­se über den Leis­tungs­stand der Klas­se.
  • Aus­gangs­punkt der Dia­gno­se ist die in Klas­se 8 ein­ge­führ­te ein­fa­che oder li­nea­re Er­ör­te­rung. Sehr viele Teil­kom­pe­ten­zen sind bei der li­nea­ren und dia­lek­ti­schen Er­ör­te­rung iden­tisch. Es wird in der UE also auch um Er­wei­te­rung und Ver­tie­fung die­ser be­reits ein­ge­führ­ten Teil­kom­pe­ten­zen gehen. Dies spricht auch eher gegen eine klein­schrit­ti­ge Dia­gno­se.
  • Neue Teil­kom­pe­ten­zen einer UE zur dia­lek­ti­schen Er­ör­te­rung sind vor allem die Struk­tur der dia­lek­ti­schen Er­ör­te­rung sowie die re­spekt­vol­le und zu­gleich kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit einer an­de­ren Po­si­ti­on (vgl. Ta­bel­le Kom­pe­tenz­auf­bau).
  • Bei die­ser Ein­gangs­dia­gno­se geht es we­ni­ger um den Lern­stand des ein­zel­nen Schü­lers (→ Zwi­schen­dia­gno­se), son­dern mehr um den der Klas­se.
  • Die Dia­gno­se soll­te mög­lichst in den fort­lau­fen­den Un­ter­richt in­te­griert wer­den.
  • Die Ein­gangs­dia­gno­se soll­te im Sinne der Vor­be­rei­tung auf die neue UE auch schon einen Teil des Neuen be­inhal­ten, hier: die dia­lek­ti­sche Struk­tur der Er­ör­te­rung.
  • Die Ein­gangs­dia­gno­se soll­te als ers­ter Bau­stein einer neuen UE für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auch eine mo­ti­vie­ren­de Wir­kung haben. Dies lässt sich vor allem durch eine ent­spre­chen­de schü­ler­ak­ti­vie­ren­de Me­tho­de und einen, für die SuS leicht zu­gäng­li­chen In­halt er­rei­chen. Dies gilt auch für die ganze UE: Die In­hal­te müs­sen von den SuS als sub­jek­tiv be­deut­sam er­ach­tet wer­den.
  • Die Dia­gno­se dient der Ana­ly­se einer Haupt­kom­pe­tenz so­wohl der li­nea­ren als auch der dia­lek­ti­schen Er­ör­te­rung, über­prüft wird näm­lich der Stan­dard „Ar­gu­men­te sinn­voll struk­tu­rie­ren und prä­zi­se dar­stel­len“ (vgl. Stan­dard 1.13 für Klas­se 8).
  • Die Aus­wer­tung soll­te mög­lichst zu­sam­men mit den SuS er­fol­gen, das heißt auf der Ebene einer Me­ta­ko­gni­ti­on (→ Feed­back­kul­tur). Es geht darum, ge­mein­sam Ziele für die ge­plan­te UE zu ver­ein­ba­ren.
  • Au­ßer­dem soll­te die Aus­wer­tung mit einem für die Lehr­per­son ge­rin­gen Zu­satz­auf­wand ver­bun­den sein. Hier kommt vor allem die ge­ziel­te Be­ob­ach­tung wäh­rend einer of­fe­nen Un­ter­richts­pha­se in Frage.
  • Da eine Ni­veau­kon­kre­ti­sie­rung für die­sen Stan­dard vor­liegt, könn­te dar­auf zu­rück­ge­grif­fen wer­den, indem dar­aus ein Be­ob­ach­tungs­bo­gen ab­ge­lei­tet wird.
  • Um Stig­ma­ti­sie­rungs­ef­fek­te zu ver­mei­den, wäre eine Aus­wer­tung durch die Mit­schü­le­rin­nen und  –schü­ler denk­bar, die zu­gleich we­nigs­tens teil­wei­se eine Schü­ler­selbst­be­wer­tung dar­stel­len würde, da alle SuS in die Er­ar­bei­tung der zu dia­gnos­ti­zie­ren­den Auf­ga­be ein­ge­bun­den sind.
  • Die Ein­gangs­dia­gno­se soll bei der wei­te­ren Ge­stal­tung der UE be­rück­sich­tigt wer­den und zu einer ent­spre­chen­den Schwer­punkt­set­zung füh­ren.
  • Eine zeit­spa­ren­de Al­ter­na­ti­ve könn­te ein Rück­griff auf die Items 34 bis 41 der Ver­gleichs­ar­beit 2008 für die Klas­sen 8 sein. Al­ler­dings ent­fie­le hier das mo­ti­vie­ren­de Mo­ment, das gleich­zei­tig einen ge­schick­ten Über­gang zur Dar­bie­tungs­pha­se bie­ten würde. Und die Lehr­per­son müss­te die Schü­ler­auf­schrie­be wahr­schein­lich selbst kor­ri­gie­ren, wo­durch be­reits eine in­di­vi­du­el­le Rück­mel­dung er­fol­gen würde.