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Baustein 2 Erarbeitungsphase

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Mögliche Leitthemen

  • Idole
  • Jungen und Mädchen
  • Schule und Unterricht
  • Modethemen: Schönheitsoperationen / Saufen / Richtige Ernährung

Zu empfehlen wäre die Arbeit mit einem oder höchstens zwei Leitthemen, damit die Schülerinnen und Schüler die Stoffsammlung nicht jedes Mal von neuem durchführen müssen und sich mehr auf die Ausarbeitung der Argumente konzentrieren können. Nahe liegt die Arbeit mit dem eingeführten Lehrwerk. Die Schulbücher folgen in der Regel dem Prozess der Aufsatzentstehung, also:

  • Stoffsammlung
  • Stoffgliederung und Gewichtung einzelner Argumente
  • Entfaltung eines Arguments
  • Gliederung des Hauptteils
  • Einleitung und Schluss verfassen

Ausgangspunkt der Stoffsammlung könnten Anregungen zu einer mündlichen Erörterung aus dem unmittelbaren Erfahrungsbereich der SuS (→ Debating) oder ein provokanter Text sein. Die zweite Möglichkeit würde die Recherche nach geeigneten Argumenten deutlich erleichtern und insbesondere auch eine inhaltliche Vertiefung des Themas fördern. Gleichzeitig würden die SuS angeregt, sich auf das sprachliche Niveau der vorgelegten Texte einzulassen und Sprache und Stil des Ausgangstextes bei ihren eigenen schriftlichen Erörterungsversuchen unbewusst zu imitieren. Hierzu könnte man auch auf andere Kapitel („Mit Texten und Medien umgehen“) des Schulbuches zurückgreifen.

Über das Anlegen einer Stichwortliste und die Klassifizierung bzw. Gewichtung der einzelnen Stichworte entsteht ein Schreibplan für den Hauptteil. Der mögliche Aufbau einer dialektischen Erörterung muss in jedem Fall neu eingeführt werden.

Die Entfaltung der Argumente fällt erfahrungsgemäß vielen Schülerinnen und Schülern schwer.

Besonderes Augenmerk kommt wahrscheinlich auch der sprachlichen Verknüpfung der Gedanken zu. Hierzu sollte man unbedingt auf das Grammatik-Kapitel des Schulbuchs im Sinne eines funktionalen Grammatikunterrichtes zurückgreifen, insbesondere auf die Aspekte Satzreihe und Satzgefüge sowie die Adverbialsätze . Ebenso könnte man an dieser Stelle eine vertiefende Stilkunde einfügen (Wortstellung, Vermeidung von Redundanzen).

Möglichkeiten für Einleitung und Schluss müssen wiederholt und vertieft werden.

Schwerpunkte der Erarbeitung könnten also sein:

  • Arbeitstechniken, insbesondere bei der Themenerschließung
  • die Entfaltung der Argumente, insbesondere unter Einnahme einer fremden Perspektive
  • die logische Entwicklung des gedanklichen Zusammenhangs
  • die sprachliche Verknüpfung der Argumente,
  • die Verbesserung der stilistischen Fähigkeiten sowie
  • die sorgfältige Schreibplanung (Aufbau).

Da die Erarbeitungsphase keinen spezifisch vorgeschriebenen Unterrichtsgang voraussetzt, wird sie hier nicht weiter ausgebaut und konkretisiert. In den eingeführten Lehrwerken finden sich dafür in ausreichender Weise geeignete Materialien. Zu betonen wäre allerdings, dass diese Phase die Planung eines systematischen Aufbaus von Teilkompetenzen voraussetzt. Und aufgrund der Eingangsdiagnose müsste eine Feinplanung über die Gewichtung bei der Erarbeitung dieser Teilkompetenzen stattgefunden haben.

Während dieser Erarbeitungsphase soll jede Schülerin und jeder Schüler nach und nach einen kompletten Erörterungsaufsatz selber verfassen, der dann als Grundlage einer Zwischendiagnose genutzt werden kann.