Die Eingangsdiagnose
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Zu Beginn der Klasse 6 war die Unterrichtseinheit „Lebendiges Erzählen“ geplant.
Grundlage sind diese Niveaukonkretisierungen:
- Einfache Schreibstrategien entwickeln
- Erlebniserzählung
- Sprachbewusstsein entwickeln (vor allem bzgl. Semantik)
- Technik der Erzählens: Innere und äußere Handlung
- Überarbeiten eigener und fremder Schreibprodukte
Eingangsdiagnose:
Lebendiges Erzählen ist
nicht möglich, ohne einen angemessenen Wortschatz, ohne die Fähigkeit, sich
passend und variantenreich auszudrücken. Die Eingangsdiagnose greift auf
den gerade erfolgten Landheimaufenthalt der Klasse zurück, die Breitachklamm
wurde besucht und vor Ort „lebendig“ beschrieben.
Die Diagnose erfasst diese Kompetenzen:
4.17 sinnverwandte Wörter
4.16 Wortbedeutungen klären
2.4 lebendig und anschaulich erzählen
Ergebnis : Erstaunlich war das Ergebnis des Tests, denn eigentlich wurde aufgrund der Vorerfahrung ein umfassender Wortschatz erwartet. Aber fast genau 50% der Klasse wählte bei der Frage nach den Synonymen von „donnert“ völlig falsche Wörter wie „rieseln“, „säuseln“. Das Wort „berauschend“ wurde nur von sehr wenigen Kindern angemessen erklärt.
Damit ergibt sich in der Klasse ein deutlicher Leistungsunterschied, der so (trotz guter Kenntnis der Klasse) nicht erwartet worden war. Bildliche Ausdrucksweisen können zudem noch nicht erwartet werden.
Folgerung
: Die UE kann nicht wie geplant mit dem Schwerpunkt „Aufbau
einer Erzählung“ beginnen, zumindest begleitend muss immer wieder der Wortschatz
auf verschiedenen Niveaustufen trainiert beziehungsweise aufgebaut werden.
Dazu dienten kleine „Checks“ zu Stundenbeginn, differenzierte Übungen und
eine diesem Sachverhalt angemessene Klausur (siehe Punkte unten).
Das „bildliche Sprechen“ wurde in eine andere UE verlegt und hier nicht
weiter trainiert.
Insgesamt brachte die Eingangsdiagnose eine Reduktion der Erwartungen, eine
intensivere Förderung von Teilkompetenzen des Erzählens und die Betonung
des Schwerpunktes „Wortschatz“. Als Folge konnte bspw. die Forderung nach
„Dehnung und Raffung“ nur sehr knapp behandelt werden.
Weiteres Vorgehen: Eine schriftliche Information an die Schüler
und Eltern erläuterte das differenzierende Vorgehen in den folgenden Stunden.
Die Klasse ist mit dem Begriff „Erzählmaus“ vertraut – diese diente in der
Folge als optische Stütze für den Aufbau einer Erzählung. Es war von Anfang
das Ziel, die aus dem Wortschatzlexikon der Universität Leipzig