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Bau­stein 4 Trai­nings­pha­se

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

(Phase VI der Lern­schlei­fe)

Aus­gangs­über­le­gun­gen:

Die sich aus der Dia­gno­se er­ge­ben­den Übungs­an­for­de­run­gen an den ein­zel­nen Schü­ler sol­len klar for­mu­liert, mess­bar, rea­lis­tisch und zeit­lich be­grenzt sein. Da es um die För­de­rung des ein­zel­nen Schü­lers geht, fin­det not­wen­di­ger Weise eine Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung statt.

Es liegt nahe, zu­nächst das ein­ge­führ­te Lehr­werk auf ge­eig­ne­te Lern­auf­ga­ben zu sich­ten. Teil­wei­se ent­hal­ten die Schul­bü­cher auch schon Trai­nings­tei­le, sie sind aber eher kurz ge­hal­ten und noch nicht dif­fe­ren­ziert nach Ni­veau­stu­fen.

Die­ser Bau­stein ent­spricht der Phase VI in der Lern­schlei­fe.

Nach der Be­spre­chung der Zwi­schen­dia­gno­se in Drei­er-Grup­pen soll­te jede Schü­le­rin / jeder Schü­ler mit Hilfe der bei­den vor­lie­gen­den Rück­mel­de­bö­gen sei­nen in­di­vi­du­el­len Trai­nings­be­darf fest­le­gen.

Ar­beits­auf­trag : Werte jetzt für dich per­sön­lich die bei­den Rück­mel­de­bö­gen zu dei­nem Auf­satz aus, indem du für jedes Kri­te­ri­um einen Buch­sta­ben ver­gibst und neben der Über­schrift ein­trägst: A, wenn du eher L er­hal­ten hast, B, wenn du mehr im Be­reich von K liegst, und C, wenn du be­son­ders viele J er­hal­ten hast. Wähle an­schlie­ßend drei Be­rei­che aus, in denen du trai­nie­ren willst (auch bei C kann es loh­nend sein, noch ein­mal zu üben!), mar­kie­re sie auf dei­nem Bogen und komm nach vorne zur Lern­the­ke, wo du dir ent­spre­chen­de Lern­auf­ga­ben aus­su­chen kannst.

Da­durch, dass die SuS nach vorne zur Lern­the­ke gehen, er­hält die Lehr­per­son au­to­ma­tisch eine Rück­mel­dung über den in­di­vi­du­el­len Lern­stand und das ge­wähl­te Trai­nings­pro­gramm, ohne dass sich die Schü­le­rin / der Schü­ler vor der ge­sam­ten Klas­se outen muss. Gleich­zei­tig be­steht für die Lehr­per­son die Mög­lich­keit zu einer be­ra­ten­den Kor­rek­tur, falls sich der Schü­ler / die Schü­le­rin ein zu am­bi­tio­nier­tes bzw. ein zu nied­ri­ges Trai­nings­pro­gramm zu­sam­men­ge­stellt hat.

Der­sel­be Auf­ga­ben­be­reich wird je­weils auf allen drei Ni­veau­stu­fen for­mu­liert (also z. B. A: Mar­kie­ren, B: Über­ar­bei­ten, C: selbst for­mu­lie­ren) und es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es mög­lich ist, in­ner­halb eines Be­rei­ches sich von A nach C hoch­zu­ar­bei­ten. Je nach Ein­stu­fung in der Zwi­schen­dia­gno­se (wobei das von Teil­be­reich zu Teil­be­reich un­ter­schied­lich sein kann) fängt man von sei­nem dia­gnos­ti­zier­ten Ni­veau aus an. Viele C-Ein­stu­fun­gen kön­nen dann zu einem ra­sche­ren Ab­ar­bei­ten füh­ren. Diese Schü­ler kön­nen dann eine Extra-Auf­ga­be be­kom­men, z. B. einen kom­plet­ten Auf­satz selbst­stän­dig als Pro­be­auf­satz schrei­ben, der vom L ge­gen­ge­le­sen wird, oder sie wer­den als Ler­nas­sis­ten­ten ein­ge­setzt.

Schließ­lich bleibt auch noch die Auf­ga­be, Teile des ge­gen­ge­le­se­nen Auf­sat­zes mit Hilfe des Rück­mel­de­bo­gens zu über­ar­bei­ten, in der Re­ser­ve oder kann als lang­fris­ti­ge Haus­auf­ga­be auf­ge­ge­ben wer­den.

Alle Auf­ga­ben kön­nen, auch wenn es nicht un­be­dingt not­wen­dig ist, zu einem Leit­the­ma er­stellt wer­den. Hier wurde das Thema „Schu­le und Un­ter­richt“ als Schwer­punkt ge­wählt. Die Schü­le­rin­nen und Schü­lern soll­ten immer nur ein Auf­ga­ben­blatt von der Lern­the­ke mit­neh­men und eine Rück­mel­dung zu ihrem er­reich­ten Er­geb­nis er­hal­ten, bevor sie mit dem nächs­ten Blatt wei­ter­ar­bei­ten. Die Er­geb­nis­si­che­rung könn­te durch die Leh­re­rin/ den Leh­rer, eine sehr gute Schü­le­rin/ einen sehr guten Schü­ler als Lehras­sis­ten­ten oder auch ein Blatt mit Lö­sungs­hin­wei­sen er­fol­gen.

Im Fol­gen­den wer­den für die ein­zel­nen As­pek­te des Rück­mel­de­bo­gens der Zwi­schen­dia­gno­se   ex­em­pla­ri­sche bin­nen­dif­fe­ren­zie­ren­de Auf­ga­ben­blät­ter vor­ge­schla­gen, wobei der Be­reich der Sprach­rich­tig­keit nicht be­rück­sich­tigt wird, da hier be­reits sehr viel Übungs­ma­te­ri­al in der ein­schlä­gi­gen Li­te­ra­tur ohne grö­ße­ren Auf­wand zu fin­den ist.

Am Ende der Trai­nings­pha­se emp­fiehlt sich ein Un­ter­richts­ge­spräch , um auf der Me­ta­ebe­ne ge­mein­sam den Lern­fort­schritt zu be­spre­chen und even­tu­ell noch offen ge­blie­be­ne As­pek­te un­mit­tel­bar vor der an­ste­hen­den Lern­ziel­kon­trol­le (= Phase VII der Lern­schlei­fe) zu klä­ren. Als Zeit­auf­wand könn­te eine Dop­pel­stun­de, die Haus­auf­ga­be und eine wei­te­re Dop­pel­stun­de bzw. Ein­zel­stun­de (für die ge­mein­sa­me Be­spre­chung) aus­rei­chen.