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Kompetenzanalyse

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Hauptkompetenz: Die SchülerInnen können pragmatische Textsorten verwenden, hier: ein Bewerbungschreiben verfassen (2.17)
Teilkompetenzen und ihre Elementarisierung nach dem Modell des erweiterten Kompetenzbegriffes:

  1. inhaltlichfachlich :
    Anforderungsbereich I: grundlegendes Fachwissen
    Elemente der Bewerbermappe
    wichtige Aspekte der einzelnen Elemente, insbesondere des Anschreibens 
    die verschiedenen Phasen eines Bewerbungsverfahrens
    Anforderungsbereich II: Zusammenhänge herstellen
    ein Anschreiben nach vorgegebenen Kriterien verfassen
    Anforderungsbereich III: selbstständiges Erörtern und Beurteilen
    Auswählen der geeigneten Bewerbungsschreiben
    Reflexion der eigenen Urteilsbildung
  1. methodischstrategisch :
    Erstellung einer Entscheidungsmatrix
    Arbeit mit einem Beobachtungsbogen
  2. sozialkommunikativ :
    ergebnisorientiert im Team arbeiten
    Auswertung der Bewerbungen vor der Klasse präsentieren
    Teilnahme an einer Bewerbersimulation (Baustein Gruppendiskussion)
  3. persönlich:
    Rückmeldung über Stärken und Schwächen erhalten
    Rückmeldung über Stärken und Schwächen anderer geben
    Reflexion über Selbst und Fremdeinschätzung

Ein Anschreiben auf eine Stellenanzeige analysieren (→ Schritt 1 der ersten Doppelstunde):

Diese Fähigkeit gehört eigentlich in den Bereich „Umgang mit nichtliterarischen Texten“, die Aufgabe verlangt aber auch implizit die Beherrschung von Teilkompetenzen aus anderen Bereichen (=Standardbündel), z. B.:

  • den Inhalt einfacher Fachtexte erschließen (4.4 Sprachbewusstsein entwickeln)
  • Begriffe und Sachverhalte klären (2.4 informierendes Schreiben)
  • Informationen zielgerichtet prüfen, bewerten und auswählen (2.3 ebenso)

An einer Gruppendiskussion teilnehmen bzw. diese bewerten (→ dritte Doppelstunde):

Diese Aufgabe gehört in den Bereich der praktischen Rhetorik und erfordert implizit folgende Teilkompetenzen:

  • Redebeiträge liefern (1.1)
  • sich in komplexen Kommunikationssituationen differenziert und stilistisch 
  • angemessen ausdrücken (1.2)
  • auf die Argumente anderer eingehen und den eigenen Standpunkt angemessen
  • vertreten (1.6)

Mögliche beobachtete Defizite lassen sich sehr gut im Sinne eines Spiralcurriculums in den UE „eine dialektische Erörterung verfassen“ (Klasse 9) und „eine Texterörterung verfassen“ (Klasse 10) trainieren.