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Gut les­ba­re Sätze kon­stru­ie­ren

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


A → B

Ver­knüp­fe die fol­gen­den Haupt­sät­ze zum Thema „Das Leben auf dem Land hat Vor­tei­le, es bringt aber auch Nach­tei­le“ zu einem Satz­ge­fü­ge mit Haupt- und Ne­ben­satz unter Be­ach­tung des vor­ge­ge­be­nen lo­gi­schen Zu­sam­men­hangs:

  1. Auf dem Land gibt es grö­ße­re und preis­wer­te­re Woh­nun­gen. Die Bo­den­prei­se sind nied­rig. Die Nach­fra­ge ist ge­ring. KAU­SAL
  2. Es gibt kaum Smog. Es gibt we­ni­ge oder gar keine In­dus­trie­ab­ga­se. KON­SE­KU­TIV
  3. Auf dem Land ist es leicht, mensch­li­che Kon­tak­te an­zu­knüp­fen. In der Stadt herrscht nicht nur An­ony­mi­tät. KON­ZES­SIV
  4. Man ist auf dem Land ernst­haft krank. In der Stadt fin­det man die bes­se­ren Ärzte, vor allem Fach­ärz­te. KON­DI­TIO­NAL
  5. Viele Groß­stadt­be­woh­ner ver­wirk­li­chen ihren Traum von einem ge­sun­den, na­tur­na­hen Leben. Sie zie­hen um in ein Ein­fa­mi­li­en­haus mit gro­ßem Gar­ten auf dem Land. MODAL und FINAL
  6. Die Im­mo­bi­li­en­prei­se sind auf dem Land güns­ti­ger als in der Stadt. Die wei­ten Wege zur Ar­beit ver­teu­ern die Le­bens­füh­rung. AD­VER­SA­TIV

Ed­mund Stoi­ber, der ehe­ma­li­ge baye­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent, ist be­rühmt-be­rüch­tigt für seine holp­ri­gen Stot­ter­re­den. Im fol­gen­den Mit­schnitt aus dem Jahre 2006 ver­sucht er sei­nen Zu­hö­rern die Vor­tei­le einer Trans­ra­pid-Stre­cke vom Mün­che­ner Haupt­bahn­hof zum Flug­ha­fen zu er­läu­tern. Ver­bes­se­re seine Rede, indem du auf voll­stän­di­ge Sätze und lo­gi­sche Ver­knüp­fun­gen ach­test.

„Wenn Sie vom Haupt­bahn­hof in Mün­chen … mit zehn Mi­nu­ten, ohne dass Sie am Flug­ha­fen noch ein­che­cken müs­sen, dann star­ten Sie im Grun­de ge­nom­men am Flug­ha­fen … am … am Haupt­bahn­hof in Mün­chen star­ten Sie Ihren Flug. Zehn Mi­nu­ten. Schau­en Sie sich mal die gro­ßen Flug­hä­fen an, wenn Sie in He­a­throw in Lon­don oder sonst wo, meine sehr … äh, Charles de Gaul­le in Frank­reich oder in … in … in … in Rom. Wenn Sie sich mal die Ent­fer­nun­gen an­se­hen, wenn Sie Frank­furt sich an­se­hen, dann wer­den Sie fest­stel­len, dass zehn Mi­nu­ten Sie je­der­zeit lo­cker in Frank­furt brau­chen, um Ihr Gate zu fin­den. Wenn Sie vom Flug … vom … vom Haupt­bahn­hof star­ten – Sie stei­gen in den Haupt­bahn­hof ein, Sie fah­ren mit dem Trans­ra­pid in zehn Mi­nu­ten an den Flug­ha­fen in … an den Flug­ha­fen Franz Josef Strauß. Dann star­ten Sie prak­tisch hier am Haupt­bahn­hof in Mün­chen. Das be­deu­tet na­tür­lich, dass der Haupt­bahn­hof im Grun­de ge­nom­men näher an Bay­ern … an die baye­ri­schen Städ­te her­an­wächst, weil das ja klar ist, weil auf dem Haupt­bahn­hof viele Li­ni­en aus Bay­ern zu­sam­men­lau­fen.“

B → C

Ver­knüp­fe die Sach­ver­hal­te 1 bis 6 unter A je­weils in einem Ein­zel­satz mit einem prä­po­si­tio­na­len Aus­druck unter Be­ach­tung des vor­ge­ge­be­nen lo­gi­schen Zu­sam­men­hangs.

Der Chef-Ge­bäu­de­ma­na­ger in … hat sich lei­der schon immer mit dem Ver­fas­sen von Schrift­stü­cken schwer getan. Auch sein letz­ter Kun­den­brief macht da keine Aus­nah­me. Des­halb bit­tet er Dich, die­sen Brief so zu über­ar­bei­ten, dass die Ge­dan­ken gut mit­ein­an­der ver­knüpft wer­den und die Aus­sa­gen leicht les­bar sind. Vor­sicht: Er hat auch mal wie­der ver­ges­sen, die Über­prü­fung der Sprach­rich­tig­keit durch das Schreib­pro­gramm vor­neh­men zu las­sen, und an die Ab­satz­ge­stal­tung hat er noch nie einen Ge­dan­ken ver­schwen­det.

[Feh­ler­text über­ar­bei­ten las­sen]

Sehr ge­ehr­ter Kunde,

mit die­sem Schrei­ben wol­len wir uns, der Haus­meis­ter-Ser­vice vor­stel­len, und für Ihr seit­he­ri­ges Ver­trau­en bei Ihnen uns be­dan­ken.

Unser An­lie­gen an Sie be­steht aus fol­gen­dem Grund:

Sie be­sit­zen eine Ei­gen­tums­woh­nung, oder sind Mie­ter in der Wohn­an­la­ge. Wir, der Haus­meis­ter-Ser­vice be­treut das Ge­bäu­de und wir sind be­strebt un­se­re Dienst­leis­tung für jeden Be­trof­fe­nen sorg­fäl­tig und zu­frie­den­stel­lend zu er­le­di­gen.

Dies ist nur mög­lich, wenn wir den per­sön­li­chen Kon­takt mit den Haus­be­woh­nern su­chen.

Wir spre­chen Sie heute mit die­sem Schrei­ben per­sön­lich an.

Mit der Bitte:

Wenn Sie ir­gend­wel­che Fra­gen, Wün­sche, oder Pro­ble­me haben in Ihrer Wohn­an­la­ge dann spre­chen Sie uns an.

Dazu sind wir da und auch gerne be­reit Ihnen je­der­zeit bei irg­ent­wel­chen an­lie­gen wei­ter zu hel­fen.

Sie kön­nen uns er­rei­chen

Adres­se

Te­le­fo­nisch

Soll­ten wir per­sön­lich nicht er­reich­bar sein, steht Ihnen unser Tefe­fon­ant­wort­ruf­be­ant­wor­ter zur Ver­fü­gung.

Sie soll­ten beim Ein­schal­ten des Ge­rä­tes nicht auf­le­gen, son­dern war­ten bis Sie auf­ge­for­dert wer­den zu spre­chen, es be­steht ge­nü­gend zeit zur Ver­fü­gung um Ihre Adres­se, namen und Te­le­fon­num­mer zu Hin­ter­las­sen, damit wir Sie nach ab­hor­chen von un­se­rem Te­le­fon­an­ruf­be­ant­wor­ter zu­rück­ru­fen kön­nen, um mit Ihnen plau­dern zu kön­nen.

Und nun er­hof­fen wir uns noch eine bes­se­re Zu­sam­men­ar­beit als seit­her und bit­ten um Ihre Wei­ter­emp­feh­lung.

Ihr

Haus­meis­ter-Ser­vice

Ver­bes­se­re jetzt noch deine SB-Feh­ler im Auf­satz der Zwi­schen­dia­gno­se.

C → C*

Fasse die fol­gen­den Sach­ver­hal­te zum Thema „Das Leben auf dem Land hat Vor­tei­le, es bringt aber auch Nach­tei­le“  in einem Satz­ge­fü­ge zu­sam­men. Achte auf lo­gi­sche Stim­mig­keit und gute Les­bar­keit.

[Text, bei dem die Sätze nicht ver­knüpft sind, über­ar­bei­ten las­sen]

Forme die bei­den fol­gen­den „Mons­ter­sät­ze“ so um, dass eine les­ba­re und lo­gisch gut ver­knüpf­te Syn­tax ent­steht .

Da­durch, dass der­je­ni­ge, der vom An­ge­klag­ten, der ein Ge­ständ­nis, das von Zeu­gen, die unter Eid, auf des­sen Be­deu­tung sie unter Hin­weis auf et­wai­ge Fol­gen auf­merk­sam ge­macht wur­den, aus­sag­ten, be­kräf­tigt wor­den ist, ab­leg­te, tät­lich an­ge­grif­fen wurde, an der Strei­tur­sa­che nicht ganz schuld­los war, kann die Stra­fe zur Be­wäh­rung aus­ge­setzt wer­den.

36 Pro­zent der 15-jäh­ri­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler gaben an, Ge­walt er­lit­ten zu haben, jeder drit­te Ham­bur­ger Neunt­kläss­ler hat nach einer Un­ter­su­chung des Kri­mi­no­lo­gen Chris­ti­an Pfeif­fer Angst vor dem Ab­zie­hen, wie­der mel­den die Sta­tis­ti­ken stei­gen­de Kri­mi­na­li­tät bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen, die Öf­fent­lich­keit ist em­pört, ein knap­pes Vier­tel wurde ent­we­der be­raubt oder er­presst, wäh­rend mehr oder we­ni­ger sinn­vol­le Maß­nah­men, die de­bat­tiert wer­den, wie die Ein­füh­rung der Schul­uni­for­men, und wei­ter­hin gilt: Schu­le ist Lauf­steg und Tat­ort zu­gleich, und des­halb soll­te man sich fra­gen: Warum ver­bie­ten wir nicht die Mar­ken­klei­dung an den Schu­len?