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Darstellung von Wirklichkeit

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Der postmoderne Roman ist Ausdruck einer als inkonsistent empfundenen Welt, in der es nicht mehr gelingt, objektive Wahrheiten darzustellen, die sich in einer autonomen literarischen Wirklichkeit spiegeln.

Der Roman zeigt  „die Unerzählbarkeit der Welt“. [1]

  1. Konstruktionsprinzip der Wirklichkeitsüberblendung

Der Text zeigt seinen fiktionalen Charakter und wird als Konstrukt sichtbar:

  • Der Akt des Erzählens ist Thema des Romans: Wichtige Bestandteile des litera­rischen Textes erscheinen als Verdopplung. (z.B. Fabel der Geschichte, der Ich-Erzähler, Figuren des Romans)
  • Literarisch biografisches Wechselspiel: Der Ich-Erzähler ist Autor und gleichzeitig erlebendes Ich einer Geschichte.   
  • Die Verknüpfung der Ebene der Romanwirklichkeit mit der der Fiktion, ist der Versuch des Erzählers, die Realität der einen durch die der anderen auszutauschen. => Die Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion verschwimmen.
  • Anti-mimetische Haltung: Die Welt entzieht sich der Beschreibung. => Verzicht auf objektive Wahrheiten, auf eine autonome literarische Wirklichkeit.

Arbeitsauftrag

  1. Weisen Sie die angegebenen Merkmale an Peter Stamms Roman Agnes nach.

[1] Rosemarie Zeller, Der Neue Roman in der Schweiz. Die Unerzählbarkeit der modernen Welt. Freiburg, Schweiz: Universitätsverlag 1992, S. 46


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