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9. Eva­lua­ti­on

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

 

Schon zu Be­ginn wurde dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die hier vor­lie­gen­den Ar­beits­ma­te­ria­li­en im evan­ge­li­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richt in einer 5. Klas­se er­probt wur­den. Den Ab­schluss der Un­ter­richts­ein­heit bil­de­te er­neut eine An­for­de­rungs­si­tua­ti­on. 1

Im Deutsch­un­ter­richt sol­len alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein Buch vor­stel­len. Die Deutsch­leh­re­rin hat mit ihrer Klas­se fünf Re­geln er­ar­bei­tet, die bei einer Buch­vor­stel­lung zu be­ach­ten sind. Jetzt sol­len alle Kin­der sagen, wel­ches Buch sie neh­men möch­ten. Die Leh­re­rin geht al­pha­be­tisch vor, des­halb kommt Tho­mas erst spät dran. Die Bü­cher, die er auch gerne ge­nom­men hätte – „Reck­less - Stei­ner­nes Fleisch“ von Cor­ne­lia Funke, „Gregs Ta­ge­buch“ oder „Kra­bat“ von Ott­fried Preuß­ler – sind lei­der schon ver­ge­ben. Da kommt ihm eine ver­rück­te Idee: Der Re­li­gi­ons­leh­rer hat neu­lich ge­sagt, die Bibel sei „das Buch der Bü­cher“! Als die Leh­re­rin ihn fragt, wel­ches Buch er vor­stel­len möch­te, ant­wortet er: „Ich würde gerne die Bibel vorstel­len – geht das?“ Seine Leh­re­rin sagt: „Na klar, warum soll das nicht gehen? Und jetzt könnt ihr euch schon mal ein paar No­ti­zen für eure Buch­vor­stel­lung ma­chen!“
Er­leich­tert schaut Tho­mas noch mal in sein Heft und liest:

    1. Schil­de­re kurz, worum es in dei­nem Buch geht.
    2. Stel­le die Au­to­rin bzw. den Autor vor.
    3. Nenne den Ver­lag und das Jahr, in dem das Buch er­schie­nen ist.
    4. Gib uns eine Le­se­pro­be: Wähle einen Ab­schnitt, der dir gut ge­fällt.
    5. Sage zum Schluss, wem du das Buch emp­feh­len wür­dest.

Auf­ga­be

Schrei­be auf, was Tho­mas sich zu den fünf Punk­ten no­tiert.

Die An­for­de­rungs­si­tua­ti­on ist au­then­tisch, rea­lis­tisch, al­ters­ge­mäß und nah an der Le­bens­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler: Buch­vor­stel­lun­gen sind Teil des Deutsch­un­ter­richts in Klas­se 5 und 6. Wird die An­for­de­rungs­si­tua­ti­on den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu Be­ginn der Un­ter­richts­ein­heit vor­ge­legt, kann die Lehr­per­son aus den Ant­wor­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor allem Kon­se­quen­zen im Hin­blick auf den zu er­rei­chen­den Stan­dard 1 ab­lei­ten: Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler „ken­nen Auf­bau und Über­lie­fe­rung der Bibel“ (...).

Sie eig­net sich eben­falls als Prüf­auf­ga­be am Schluss der Un­ter­richts­ein­heit: Die Antwortbei­spiele ma­chen deut­lich, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Aus­kunft geben kön­nen über Ver­fas­ser und In­hal­te, Auf­bau und Über­lie­fe­rungs­ge­schich­te der Bibel; dar­über hin­aus kön­nen sie aus ihnen be­kann­ten Ge­schich­ten die aus­wäh­len, die für sie re­prä­sen­ta­tiv für die bi­bli­sche Bot­schaft sind (Stan­dard 3: „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen er­klä­ren, dass die Bibel für Chris­tin­nen und Chris­ten ‚Hei­li­ge Schrift’ ist und damit be­son­de­re Be­deu­tung hat“) und sich des­halb bei einer Buch­vor­stel­lung zum Vor­le­sen eig­nen; au­ßer­dem kön­nen sie etwas zu den ur­sprüng­li­chen Spra­chen der Bibel sowie zu ihrer Über­set­zung sagen (Stan­dard 2: „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen ex­em­pla­risch bi­bli­sche Texte zu ihren Ent­ste­hungs­si­tua­tio­nen in Be­zie­hung set­zen“).


1. Eine Schü­le­rin schreibt:

      1. Titel: Bibel
      2. Autor/in: Viele
      3. In­halt: Ge­schichts­bü­cher, Lehr­bü­cher, Pro­phe­ten (AT), Evan­ge­li­en, Pau­lus­brie­fe, üb­rige Brie­fe, pro­phe­ti­sches Buch (NT)
      4. Preis: Immer un­ter­schied­lich
      5. Gibt es Bil­der? Ja, in der Bil­der­bi­bel
      6. Wem emp­feh­len? Allen Leu­ten auf der Welt
      7. Aus­ge­such­te Stel­le zum Vor­le­sen: Das Gleich­nis vom barm­her­zi­gen Sa­ma­ri­ter (Lukas 10, 25-37)
      8. Spra­che: He­brä­isch (AT), Grie­chisch (NT)
      9. Ge­schich­te / Über­lie­fe­rung: An­fangs münd­lich, spä­ter schrift­lich
      10. Über­set­zung: Mar­tin Lu­ther und an­de­re

2. Ein Schü­ler schreibt:

      1. Titel: Bibel
      2. Autor/in: Ver­schie­de­ne Leute
      3. In­halt: AT / NT
      4. Preis: 20 Euro
      5. Gibt es Bil­der? Nein
      6. Wem emp­feh­len? Alten Leu­ten
      7. Aus­ge­such­te Stel­le zum Vor­le­sen: Barm­her­zi­ger Sa­ma­ri­ter
      8. Spra­che: Deutsch
      9. Ge­schich­te / Über­lie­fe­rung: Wei­ter­erzählt
      10. Über­set­zung: Mar­tin Lu­ther

3. Eine Schü­le­rin schreibt:

      1. Titel: Die Bibel (Das Buch), Die Hei­li­ge Schrift
      2. Autor/in: Viele ver­schie­de­ne Au­to­ren
      3. Ent­stan­den: An­fang vor ca. 3000 Jah­ren, im ba­by­lo­ni­schen Exil
      4. In­halt: Altes und Neues Tes­ta­ment. Im AT ste­hen Ge­schich­ten von Gott und dem Volk Is­ra­el. Im NT fin­det man Ge­schich­ten von Jesus und den ers­ten christ­li­chen Ge­meinden. AT-Teile: Ge­schichts­bü­cher, Pro­phe­ten­bü­cher, NT-Teile: Ge­schichts­bü­cher, Pau­lus­brie­fe, üb­ri­ge Brie­fe, pro­phe­ti­sches Buch.
      5. Preis: Un­ter­schied­lich
      6. Gibt es Bil­der? Nur in Kin­der­bi­beln
      7. Wem emp­feh­len? 0 bis ... ?
      8. Aus­ge­such­te Stel­le zum Vor­le­sen: Die Schöp­fungs­ge­schich­te (AT), die Weihnachtsge­schichte (NT)
      9. Spra­che: AT He­brä­isch, NT Grie­chisch
      10. Über­set­zung ins Deut­sche: Mar­tin Lu­ther
      11. Ge­schich­te / Über­lie­fe­rung: Zu­erst münd­lich er­zählt, dann auf­ge­schrie­ben

 

Li­te­ra­tur


Um­set­zungs­bei­spiel Kom­pRU mit einem Ju­gend­buch:
Her­un­ter­la­den [pdf] [80 KB]


1   Nach einer Idee in Orts­wech­sel Neu­land 5, S. 36.