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Lern­auf­ga­be am Bei­spiel einer er­wei­ter­ten Text­auf­ga­be zu „Gott“ (Kurs­stu­fe)

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


II. Auf­ga­ben­stel­lung
1

  1. Stel­len Sie die Ge­dan­ken Ma­nue­las (M 1) mit ei­ge­nen Wor­ten dar!

    (→ min­des­tens drei un­ter­schied­li­che As­pek­te in ent­spre­chen­der Rei­hen­fol­ge nen­nen!)

  2. Auch in der Bibel gibt es Er­fah­run­gen, in denen Men­schen be­kla­gen, dass Gott schweigt, nicht ant­wor­tet oder sich ver­birgt.

    Ver­glei­chen Sie Ma­nue­las Ge­dan­ken mit den bi­bli­schen Sät­zen aus Psalm 22 (M 2) und be­le­gen Sie eine Ge­mein­sam­keit sowie einen Un­ter­schied!

  3. Legen Sie einen wei­te­ren bi­bli­schen Text aus, der zur Be­ar­bei­tung von Ma­nue­las Pro­blem hilf­reich sein könn­te!

  4. Ent­wer­fen Sie einen mög­li­chen Ant­wort­brief aus christ­li­cher Sicht an Ma­nue­la, indem Sie zu­hö­rend und deu­tend auf ihr Pro­blem ein­ge­hen und dabei eine un­ter­stüt­zen­de Per­spek­ti­ve ent­wi­ckeln!

 

(M 1)

Ma­nue­la er­zählt:

Als ich klein war, er­zähl­te man mir von Gott und sei­nen Wun­dern.
Wie er die Welt, die Men­schen, die Tiere, die Erde, das ganze Welt­all
ge­schaf­fen habe und wie wir dafür den Schöp­fer loben und ihm dan­ken müss­ten.

Als ich klein war, war ich über­zeugt von Gott. Ich glaub­te an ihn,
seine Macht. seine Güte, seine Ge­rech­tig­keit.
Ich wurde grö­ßer und er­kann­te alle Not und alles Elend um mich -
da be­gann ich zu zwei­feln.

Und heute?
Heute bin ich 17 und kann nicht mehr an die Mär­chen glau­ben,
die sie mir von Gott er­zählt haben.
Wenn es Gott gibt. wenn es Ge­rech­tig­keit gibt,
warum denn die große Un­ge­rech­tig­keit auf un­se­rer Erde?

Warum leben wir in einem sol­chen Chaos?
Man sagte mir: Gott liebt die Men­schen ...
Wenn Gott die Men­schen liebt, warum hilft er uns dann nicht?
Warum zeigt er uns nicht den rech­ten Weg?
Ist es nicht bes­ser, wenn wir nicht mehr auf Got­tes Hilfe war­ten,
son­dern sel­ber ver­su­chen, uns zu hel­fen?

Ich bin heute so weit, dass ich nicht mehr auf Got­tes Hilfe warte.
Viel­leicht ist es mir spä­ter wie­der ein­mal mög­lich seine Güte
an­zu­er­ken­nen. Aber heute lehne ich ihn ab. Meine Zwei­fel sind zu groß.
Viel­leicht hilft mir ein­mal je­mand, diese Zwei­fel zu be­sei­ti­gen
und mich zu Gott zu­rück­zu­füh­ren.

(M 2)

Aus Psalm 22
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich ver­las­sen?
         Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.
Mein Gott, am Tage rufe ich, doch ant­wor­test nicht;
         und auch nachts, doch finde ich keine Ruhe.

Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe,
         denn es ist hier kein Hel­fer.

Herr, höre meine Stim­me,wenn ich rufe,
         sei mir gnä­dig und er­hö­re mich.

Ver­birg dein Ant­litz nicht vor mir,
         ver­sto­ße mich nicht im Zorn,
Denn du bist meine Hilfe; ver­lass mich nicht
         und tu die Hand nicht von mir ab,
         Gott mein Heil!

Gott hat nicht ver­ach­tet noch ver­schmäht
         das Elend des Armen
und sein Ant­litz vor ihm nicht ver­bor­gen;
         und als er zu ihm schrie, hörte er es.


Hin­füh­rung

Hin­wei­se

Bil­dungs­stan­dards / Kom­pe­ten­zen im Fach Evang. Re­li­gi­ons­leh­re


Auf­ga­ben Kom­pRU: Her­un­ter­la­den [pdf] [471 KB]



1   In An­leh­nung an einen Auf­ga­ben­vor­schlag in: Grund­le­gen­de Kom­pe­ten­zen re­li­giö­ser Bil­dung – Zur Ent­wick­lung des evan­ge­li­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richts durch Bil­dungs­stan­dards für den Ab­schluss der Se­kun­dar­stu­fe I, Müns­ter 2006, S. 61-63