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Mo­del­le und Kon­kre­tio­nen eines kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Evang­li­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richts

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

 

III. „Kla­rer Out­put – kla­rer Input “:

  • Die „Ein­heit­li­chen Prü­fungs­an­for­de­run­gen in der Ab­itur­prü­fung Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re“ (EPAs)

    • Die in 2006 ver­ab­schie­de­ten EPAs de­fi­nie­ren fünf grund­le­gen­de Kom­pe­ten­zen ( Wahr­neh­mungs- und Dar­stel­lungs­fä­hig­keit, Deu­tungs­fä­hig­keit, Ur­teils­fä­hig­keit, Dia­log­fä­hig­keit und Ge­stal­tungs­fä­hig­keit ); dabei wer­den diese fach­li­chen und me­tho­di­schen Fä­hig­kei­ten mit vier Be­zugs­fel­dern ver­schränkt, die den in­halt­li­chen Re­fe­renz­rah­men ab­ste­cken. Er­gän­zend die­nen sechs Leit­fra­gen , die mit Phä­no­me­nen der plu­ra­len Ge­sell­schaft kor­re­liert wer­den (→ siehe
      Folie 6).

Leitfragen
(Quel­le: EPAs, 2006, S. 11)  

    • Fer­ner wer­den ins­ge­samt drei „An­for­de­rungs­be­rei­che“ (I-III) de­fi­niert.

Anforderungen
(Quel­le: EPAs, 2006, S. 13)  

    • Bei den EPAs deu­tet sich neben einer kon­se­quen­ten Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung eben­so eine Kon­zen­tra­ti­on auf fach­li­che In­hal­te (Stich­wort „Kern­cur­ri­cu­lum“!) und auf As­pek­te des Ele­men­ta­ri­sie­rungs­mo­dells an.

  • Das „Kern­cur­ri­cu­lum für das Fach Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re in der gym­na­sia­len Ober­stu­fe“ (EKD, 2010)

      • Mit dem im Früh­jahr 2010 er­schie­ne­nen „ Kern­cur­ri­cu­lum für das Fach Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re in der gym­na­sia­len Ober­stu­fe“ , hat eine Ar­beits­grup­pe im Auf­trag der EKD einen pro­fi­lier­ten Ent­wurf vor­ge­legt. Die­ser knüpft an die EPAs der KMK (2006) an und ge­stal­tet die in­halt­li­che Seite mit Blick auf ein „Kern­cur­ri­cu­lum“ für die gym­na­sia­le Ober­stu­fe aus.

      • Die grund­le­gen­den Kom­pe­ten­zen der EPAs ( Wahr­neh­mungs- und Dar­stel­lungs­fä­hig­keit, Deu­tungs­fä­hig­keit, Ur­teils­fä­hig­keit, Dia­log­fä­hig­keit und Ge­stal­tungs­fä­hig­keit ) wer­den auf­ge­grif­fen, um „kon­se­quent zu einem sys­te­ma­ti­schen Kom­pe­ten­z­er­werb im Be­reich re­li­giö­ser Bil­dung bei­zu­tra­gen.“ (S. 13) Dabei wird das neu kon­zi­pier­te Kern­cur­ri­cu­lum als ein Pen­dant zu den Bil­dungs­stan­dards der EPAs an­ge­se­hen.

      • Die fach­li­chen wie me­tho­di­schen Kom­pe­ten­zen „zie­len auf den Um­gang mit all­täg­li­chen oder her­aus­ge­ho­be­nen Si­tua­tio­nen, in denen der Ein­zel­ne sich zu kon­kre­ten Her­aus­for­de­run­gen ver­hal­ten oder in denen er selbst han­deln muss (…). In sol­chen Si­tua­tio­nen kön­nen sich z.B. Fra­gen stel­len, die ge­klärt, be­ant­wor­tet oder be­ur­teilt wer­den sol­len, Auf­ga­ben, die zu be­wäl­ti­gen sind, oder Pro­ble­me, die ge­löst wer­den müs­sen. Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Re­li­gi­ons­un­ter­richt macht sol­che An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen zum di­dak­ti­schen Aus­gangs­punkt des Ler­nens.“ (S. 22).

      • Der Auf­bau des Kern­cur­ri­cu­l­ums um­fasst die aus den EPAs be­kann­ten The­men­be­rei­che ; fer­ner Si­tua­ti­ons­be­schrei­bun­gen , grund­le­gen­de Kom­pe­ten­zen , Leit­ge­dan­ken , the­men­be­zo­ge­ne Kon­kre­tio­nen sowie bi­bli­sche Ba­sis­tex­te (vgl. S. 27f.).

Di­dak­ti­sches Pla­nungs­mo­dell:

Planungsmodell
(Quel­le: Kern­cur­ri­cu­lum, EKD, 2010, S. 23)  

  • Kom­pe­ten­zen und Stan­dards für den Evan­ge­li­schen Re­li­gi­ons­un­ter­richt in der Se­kun­dar­stu­fe I - Ein Ori­en­tie­rungs­rah­men“ (EKD, 2011)

    • Im Früh­jahr 2011 er­schie­nen schließ­lich die Bil­dungs­stan­dards für die Se­kun­dar­stu­fe I, die eine Ar­beits­grup­pe im Auf­trag der EKD er­ar­bei­tet hat. Das hier vor­ge­leg­te Kom­pe­tenz­mo­dell knüpft ei­ner­seits an die pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen der EPAs (vgl. S. 8) an – an­de­rer­seits wird das Kom­pe­tenz­mo­dell des Co­me­ni­us-In­sti­tuts (vgl. S. 5) auf­ge­nom­men, so dass im Fol­gen­den acht Kom­pe­ten­zen als Kon­kre­ti­on vor­ge­nom­men wer­den (vgl. EKD, 2011, S. 18).
    • Grund­le­gen­de In­hal­te des Re­li­gi­ons­un­ter­richts wer­den be­nannt, die es zu ele­men­ta­ri­sie­ren gilt und die schritt­wei­se dem Auf­bau der ent­spre­chen­den Kom­pe­ten­zen die­nen soll.
    • Dabei wer­den zu er­wer­ben­de Fä­hig­kei­ten der Schü­ler/-innen als ‚Ziele‘ an­ge­se­hen, die der Un­ter­richt ver­fol­ge: „In­so­fern ist die Frage nach Kom­pe­ten­zen re­li­gi­ons­di­dak­tisch nicht etwas völ­lig Neues, son­dern sie macht einen As­pekt be­wusst, der im Un­ter­richt immer schon eine Rolle spiel­te.“ (S. 24).
    • Die be­schrie­be­nen Kom­pe­ten­zen wer­den als ba­sa­le Ziele ver­stan­den („Pro­dukt­qua­li­tät“), die es auf an­spruchs­vol­len Lern­we­gen zu er­rei­chen gelte („Pro­zess­qua­li­tät“). Für den Zeit­raum der Se­kun­dar­stu­fe I sind daher auch ein Me­tho­den­be­wusst­sein und eine Me­tho­den­kom­pe­tenz bei den Schü­ler/-innen an­zu­stre­ben, „damit die ei­ge­nen Ak­ti­vi­tä­ten tat­säch­lich zu selbst­stän­di­gem und selbst­be­stimm­tem Ler­nen füh­ren.“ (S. 25).
    • Als eine zen­tra­le Auf­ga­be für die zu­künf­ti­ge Ar­beit wer­den die not­wen­di­ge em­pi­ri­sche Über­prü­fung der vor­ge­stell­ten Kom­pe­ten­zen und Stan­dards sowie die hier­für er­for­der­li­chen For­schungs­mit­tel bzw. fi­nan­zi­el­len Res­sour­cen be­nannt (vgl. S. 26).

  • Re­li­giö­se Kom­pe­tenz als Teil öf­fent­li­cher Bil­dung“ (Em­pi­ri­sche Stu­die im Rah­men eines DFG-Pro­jekts) 1

    • Im Herbst 2011 wurde eine erste breit an­ge­leg­te em­pi­ri­sche Stu­die zur re­li­giö­sen Kom­pe­tenz von Schü­le­rin­nen und Schü­lern ver­öf­fent­licht. Diese um­fass­te zwei zu­sam­men­ge­hö­ren­de und zwi­schen­zeit­lich ab­ge­schlos­se­ne DFG-Pro­jek­te; es han­delt sich dabei um Un­ter­su­chun­gen zur Er­fas­sung re­li­giö­ser Kom­pe­tenz­ni­veaus in der Se­kun­dar­stu­fe I. Ein drit­tes, für die Kurs­stu­fe skiz­zier­tes Pro­jekt ist be­reits ge­plant, konn­te aber bis­lang noch nicht durch­ge­führt wer­den.
    • Auf dem Hin­ter­grund des ‚Ber­li­ner Mo­dells re­li­giö­ser Kom­pe­tenz‘ wird zwi­schen re­li­gi­ons­kund­li­chen Kennt­nis­sen auf der einen und re­li­giö­sen Deu­tungs- und Par­ti­zi­pa­ti­ons­kom­pe­ten­zen auf der an­de­ren Seite un­ter­schie­den; diese drei Be­rei­che wur­den em­pi­risch un­ter­sucht.
    • Dabei zielt das ent­wi­ckel­te Kom­pe­tenz­ver­ständ­nis aus­drück­lich „ nicht auf die Ab­lö­sung einer tra­di­tio­nel­len Kennt­nis­ori­en­tie­rung von Lehr-Lern­pro­zes­sen im Bil­dungs­sys­tem durch eine neu­ar­ti­ge Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung, wie sie z. Z. … an­ge­strebt wird.“ (S. 19).
    • Prin­zi­pi­ell wird zwi­schen di­dak­ti­schen Auf­ga­ben, die sich auf un­ter­richt­li­che Lehr-Lern­pro­zes­se be­zie­hen, und Test­auf­ga­ben, die einen in­ten­dier­ten Wis­sens- und Kom­pe­tenz­zu­wachs bei den Ler­nen­den ab­bil­den, dif­fe­ren­ziert (vgl. S. 27f.).
    • Der vor­ge­leg­te em­pi­ri­sche Be­fund er­laubt – so die For­schungs­grup­pe - re­li­giö­se Kom­pe­tenz hin­sicht­lich zwei von drei un­ter­such­ten Ge­gen­stands­be­rei­chen zu ska­lie­ren. Wäh­rend eine Skala dem Feld re­li­gi­ons­kund­li­cher Kennt­nis­se zu­ge­ord­net wer­den konn­te, bil­det eine wei­te­re Skala deu­ten­de, be­wer­ten­de und be­ur­tei­len­de Kom­pe­ten­zen ab (vgl. S. 40).


All­ge­mei­ner Über­blick

Auf­ga­ben

Stun­den­plan­sche­ma


Bil­dungs­stan­dards und Kom­pe­ten­zen im Fach Evang­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re:
Her­un­ter­la­den [pdf] [582 KB]



1   Re­li­giö­se Kom­pe­tenz als Teil öf­fent­li­cher Bil­dung - Ver­such einer em­pi­risch, bil­dungs­theo­re­tisch und re­li­gi­ons­päd­ago­gisch aus­ge­wie­se­nen Kon­struk­ti­on re­li­giö­ser Di­men­sio­nen und An­spruchs­ni­veaus (hrsg. v. Diet­rich Ben­ner, Rolf Schie­der, Hen­ning Schluß und Joa­chim Wil­lems), Pa­der­born 2011