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4. Auf­bau­en­des und ver­net­zen­des Ler­nen im Fach­cur­ri­cu­lum

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

 

Kom­pe­tenz­ori­en­tier­tes Ler­nen ist auf­bau­en­des sowie ver­net­zen­des Ler­nen über Jahre hin­weg. Dazu ge­hört vor allem die ver­ti­ka­le Ver­net­zung in­ner­halb des Fa­ches und der Fach­inhalte, aber auch die ho­ri­zon­ta­le Ver­net­zung über die Fä­cher­gren­zen hin­weg.

  • Das Thema „Kir­che im 3. Reich“ wird immer auf Lern­er­geb­nis­se des Ge­schichts­un­ter­richts zu­rück­grei­fen, auf die Text­ar­beit auf Er­geb­nis­se des Deutsch­un­ter­richts. Eine Bild­be­trach­tung kann auf den Kunst­un­ter­richt zu­rückgreifen oder für die­sen einen Bei­trag leis­te (ho­ri­zon­ta­le Ver­net­zung). Bei die­sem Thema wird man aber immer wie­der auch dar­auf zu­rück­grei­fen, was an Kir­chen­ge­schich­te er­ar­bei­tet oder an Wis­sen über das Ju­den­tum auf­ge­sam­melt wurde (ver­ti­ka­le Ver­net­zung).

Da­hin­ter steht die Ein­sicht, dass die im Re­li­gi­ons­un­ter­richt in­ten­dier­ten Kom­pe­ten­zen über Jahre hin­weg auf­ge­baut wer­den. Das kann man sich ge­ra­de an Ethik klar ma­chen. Die Fähig­keit, zen­tra­le ethi­schen Aus­sa­gen in eine nor­men­kri­ti­sche Ur­teils­bil­dung ein­zu­brin­gen, ist nicht das Er­geb­nis von sechs Wo­chen, son­dern von meh­re­ren Schul­jah­ren.

Doch ge­ra­de das be­rei­tet ge­gen­wär­tig Schwie­rig­kei­ten. Die Bil­dungs­stan­dards 1 bis 4 und 5 bis 10 sind nicht ex­pli­zit auf­bau­end be­stimmt wor­den. Den­noch zei­gen sich An­sät­ze eines auf­bau­en­den Ler­nens (ver­ti­ka­le Ver­net­zung), die Be­ach­tung ver­die­nen. Ein weis­heit­li­ches Wis­sen um den Lern­auf­bau wird man dem Bil­dungs­plan nicht be­strei­ten kön­nen.

Auf­bau­en­des Ler­nen setzt die Ent­wick­lung eines Auf­bau­mo­del­les vor. In die­ses ge­hö­ren fol­gende Ele­men­te:

  1. For­mu­lie­rung der Ziel­kom­pe­ten­zen. In un­se­rem Falle fin­den diese sich in dem Bil­dungsplan für die 10. Klas­se. Die Frage ist: Was sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in einem be­stimm­ten Be­reich ken­nen, kön­nen und be­her­zi­gen?
  2. De­fi­ni­ti­on, wel­che Kom­pe­ten­zen an wel­chen In­hal­ten in den ein­zel­nen Schul­stu­fen er­wor­ben wer­den kön­nen und sol­len. Lei­tend für diese De­fi­ni­ti­on ist ein­mal der Bil­dungs­plan für die Klas­sen 6 und 8, aber auch ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gi­sche Erkennt­nisse sowie die Be­rufs­er­fah­rung.
  3. Hilf­reich und an­zu­ra­ten ist die Be­stim­mung von Etap­pen­zie­len in Ver­bin­dung mit Eva­lua­ti­ons­for­men, die er­ken­nen las­sen, wie es mit dem Lern­fort­schritt steht.
  4. Fest­le­gung was in den ein­zel­nen Schul­stu­fen immer wie­der wie­der­holt und ein­ge­übt wer­den muss. Dazu ge­hört in der Regel auch die Si­che­rung von fun­da­men­ta­len Inhal­ten oder Me­tho­den.
  5. Schließ­lich gilt es fest­zu­le­gen wie das Er­geb­nis eines sol­chen ku­mu­la­ti­ven Lernprozes­ses er­ho­ben und ge­wür­digt wer­den kann. Das haben wir er­reicht!

Die Ent­wick­lung eines sol­chen Auf­bau­mo­dells be­darf sorg­fäl­ti­ger Über­le­gung. Team­ar­beit ist des­halb hilf­reich. Ganz ent­schei­dend ist aber, dass sich die Fach­kon­fe­renz ein sol­ches Mo­dell zu eigen macht und es als ver­bind­lich er­klärt. Wenn es bei Schü­le­rin­nen und Schü­lern einen Lern­ver­trag gibt, so könn­te es auf bei einer Fach­kon­fe­renz um ge­mein­sa­me Zielvereinbarun­gen geben.

Vie­len Dank für die Auf­merk­sam­keit.


Ad­van­ce Or­ga­ni­zer


Vor­trag Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Re­li­gi­ons­un­ter­richt Kurz­fas­sung:
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Vor­trag Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Re­li­gi­ons­un­ter­richt:
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Vor­trag Kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Re­li­gi­ons­un­ter­richt Prä­sen­ta­ti­on:
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1   Mit die­ser Frage nimmt der Bil­dungs­plan Baden-Würt­tem­berg das Ge­spräch mit dem CI Pa­pier und dem Kern­cur­ri­cu­lum der EKD für die Se­kun­dar­stu­fe I auf.