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Lernwege

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Methodische Anregungen zum Kooperativen Lernen

Wer über kompetenzorientierten Unterricht nachdenkt, stößt unweigerlich auf die Frage, ob es hierfür besonderes geeignete Lernwege und -arrangements gibt. Unseres Erachtens gibt es nicht die Methode/n für kompetenzorientierten Unterricht, es lassen sich allerdings Kriterien für Methoden ausmachen, die eine gewünschte Kompetenzorientierung fördern.

Sie sollten

  • Differenzierung (Arbeitstempo, Anforderungsebenen, Sozialformen) zulassen
  • Zusammenarbeit effektiv anleiten
  • Selbstverantwortlichkeit stärken
  • den Arbeitsprozess gliedern und transparent gestalten
  • das Strukturieren von Gedankengängen/Themen unterstützen.
Die Lernarrangements werden so gewählt, dass eine wechselseitige „positive Abhängigkeit“ der am Arbeitsprozess Beteiligten entsteht. Diese Abhängigkeit kann unterschiedlich aussehen, sie führt aber in jedem Fall dazu, dass evident ist, dass jede/r einzelne nur erfolgreich sein kann, wenn alle erfolgreich sind. So wird z.B. bei der Methode „Think-Pair-Share“ 1 die Gesamtaufgabe in kleinere Einheiten unterteilt und ausgehend von einer Einzelarbeit in fortschreitend wachsenden Gruppen erledigt. Ähnlich organisiert ist die Arbeit an einem „Placemat“ 2 . Nachdem Schülerinnen und Schüler ihre je eigene Aufgabe bearbeitet haben, tauschen sie ihre Ergebnisse mit 3 weiteren Gruppenmitgliedern aus und entwickeln zusammen gemeinsame Thesen und Ideen. Methoden wie „ One Stay – Three Stray“ 3 schaffen eine wechselseitige Bezogenheit, indem jedem Mitglied eine den anderen komplementäre Rolle zugewiesen wird. Die Methode „W-E-G“ (vgl. Green) leitet Schülerinnen und Schüler an in 3 Schritten ihren eigenen Lernweg zu reflektieren und zu strukturieren. Sie halten fest, was sie bereits wissen, tragen zusammen, was sie erlernen können und auf welchem Weg dies geschehen kann und halten am Ende ihren Lernfortschritt fest. Die nachfolgend vorgestellten Methoden entsprechen diesen Kriterien. Sie entstammen dem „Kooperativen Lernen“ (vgl. Norm u. Kathy Green) und sind zunächst darauf ausgelegt, Gruppen- und Teamarbeit so anzuleiten, dass sie erfolgreich und effektiv ist. Sie fördern die kommunikative und soziale Kompetenz. Darüber hinaus ermöglichen sie Differenzierung, verpflichten zu eigenverantwortlichen Beiträgen und geben dem Arbeitsprozess eine klare Struktur.

Literatur:

  • Green, Norm und Kathy: Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium – Das Trainingsbuch. Seelze-Velber 2005 .
  • Brüning, Ludger/ Saum, Tobias: Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen. Strategien zur Schüleraktivierung (Bd. 1+2). Essen 2009.

 

Bausteine

Nachhaltigkeit


Lernwege: Herunterladen [pdf] [211 KB]



1   Umsetzungsbeispiel Reformation Unterrichtsverlauf, 5.Stunde, S.13.
2   Umsetzungsbeispiel Reformation Unterrichtsverlauf, 2.Stunde, S. 7.
3   Umsetzungsbeispiel Reformation Unterrichtsverlauf, 2. Stunde, S. 8.