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M 5.2 Mar­tin Lu­thers re­for­ma­to­ri­sche Schrif­ten von 1520

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

 

FreiheitIm Jahr 1520 er­schei­nen 3 we­sent­li­che Schrif­ten Mar­tin Lu­thers. In ihnen setzt er sich mit zen­tra­len Fra­gen der Kir­che und des christ­li­chen Glau­bens aus­ein­an­der. In­ner­halb kur­zer Zeit sind die sog. re­for­ma­to­ri­schen Flug­schrif­ten in ganz Deutsch­land ver­brei­tet, weil Lu­ther die Fra­gen und Zwei­fel vie­ler Men­schen darin auf­ge­nom­men hat.

  • Wer hat das letz­te Wort bei der Aus­le­gung der Bibel?
  • Müs­sen wir Gutes tun, um Gott zu ge­fal­len?
  • Wo­durch wird ein Mensch frei?
  • Sind Geist­li­che (Bi­schö­fe, Pries­ter, Mön­che) bes­se­re Chris­ten?
  • Brau­chen wir Geist­li­che oder Hei­li­ge, um mit Gott in Ver­bin­dung kom­men zu kön­nen?
  • Was ge­schieht beim Abend­mahl? Wer darf daran teil­neh­men?
  • Wem muss ein gläu­bi­ger Mensch  ge­hor­chen? Dem Papst? Dem Bi­schof? Dem Kai­ser? Den Fürs­ten?

„Vor allem muss ich die Sie­ben­zahl der Sa­kra­men­te ab­leh­nen. Das ganze Sa­kra­ment des Bro­tes -auch der Kelch - ist den „Laien“ zu rei­chen. Nur Taufe und das Brot­bre­chen sind Sa­kra­men­te, denn sie sind nach der Hei­li­gen Schrift von Chris­tus ge­stif­te­te Zei­chen und sie ver­hei­ßen die Ver­ge­bung der Sün­den. Sons­ti­ge „Sa­kra­men­te“ sind, da sie nicht mit wirk­li­chen Zei­chen ver­bun­den sind, ein­fa­che Ver­hei­ßun­gen.“

Nach: Die ba­by­lo­ni­sche Ge­fan­gen­schaft der Kir­che

 

„Alle Chris­ten sind geist­li­chen Stan­des. Unter ihnen ist kein Un­ter­schied, es sei denn wegen eines Amtes. Alle sind wahr­haf­ti­ge Pries­ter, Bi­schö­fe und Päps­te. Das macht, dass alle eine Taufe, ein Evan­ge­li­um, einen Glau­ben haben.

Nicht nur der Papst kann die Bibel rich­tig aus­le­gen …“

„Sie gau­keln uns vor, der Papst könne im Glau­ben nicht irren. Es ist eine fre­vel­haft er­dich­te­te Fabel, dass es al­lein das Recht des Paps­tes sei, die Schrift aus­zu­le­gen. Sie haben sich die Voll­macht selbst ge­nom­men.“

Nach: An den christ­li­chen Adel deut­scher Na­ti­on

 

 „Ein Chris­ten­mensch ist (durch den Glau­ben) ein frei­er Herr über alle Dinge und nie­mand un­ter­tan. Ein Chris­ten­mensch ist (wegen der Liebe) ein dienst­ba­rer Knecht und je­der­mann un­ter­tan.“ Die Ob­rig­keit kann nur re­geln, was den „äu­ße­ren Men­schen“ be­trifft. In­ner­lich ist der Mensch frei und nie­mand außer Gott un­ter­tan. Wen der Herr frei­macht, der ist frei, un­ab­hän­gig von den äu­ße­ren Le­bens­be­din­gun­gen.“

Nach: Von der Frei­heit eines Chris­ten­men­schen

 

An­mer­kun­gen:

  • Laien: griech. Laos „Volk“ im Un­ter­scheid zu Kle­rus (Geist­lich­keit)
  • Sa­kra­ment: Sym­bo­li­sche Hand­lung, in der sich Got­tes Zu­wen­dung zum Men­schen voll­zieht.
  • „Sie­ben­zahl der Sa­kra­men­te “ be­zieht sich auf die 7 Sa­kra­men­te, die es in der ka­tho­li­schen Kir­che gibt: Taufe,  Fir­mung, Eu­cha­ris­tie, Beich­te, Pries­ter­wei­he, Ehe, Kran­ken­sal­bung

Quel­len

Auf­ga­ben:

  1. Lies die Texte und be­sprich an­schlie­ßend mit dei­nem Ne­ben­sit­zer/dei­ner Ne­ben­sit­ze­rin, was Lu­ther hier schreibt.
  2. Fasst dann ge­mein­sam den In­halt der ein­zel­nen Ab­schnit­te in euren Wor­ten schrift­lich zu­sam­men.
  3. Ver­gleicht euer Er­geb­nis mit dem von 2 Mit­schü­lern/Mit­schü­le­rin­nen.


M 6.1 Lu­ther vor dem Reichs­tag in Worms 1521


Ma­te­ria­li­en Re­for­ma­ti­on: Her­un­ter­la­den [pdf] [1,5 MB]