Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Va­sen­ma­le­rei

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Mehr Mög­lich­kei­ten für eine kul­tu­rel­le Kon­textua­li­sie­rung bie­tet da die Va­sen­ma­le­rei. Ihre aus­führ­li­che un­ter­richt­li­che Be­hand­lung bie­tet sich aus zwei Grün­den an: Zum einen han­delt es sich um eine Kunst­gat­tung, die (min­des­tens der all­ge­mei­nen Wahr­neh­mung nach) für die grie­chi­sche Kul­tur spe­zi­fisch ist, so­dass es na­he­liegt, sie schwer­punkt­mä­ßig im Grie­chisch­un­ter­richt zu be­han­deln. Ent­spre­chend spie­len Va­sen­bil­der in Grie­chisch-Lehr­wer­ken eine pro­mi­nen­te Rolle: Der Kant­ha­ros bie­tet 21 Va­sen­bil­der oder Aus­schnit­te dar­aus, von denen acht far­big ab­ge­bil­det sind; ein Gefäß – ab­ge­se­hen von dem Ti­tel­bild – ist in vol­ler Größe zu sehen. 1 In Hel­las fin­den sich 30 Va­sen­bil­der (dar­un­ter neun far­bi­ge Ab­bil­dun­gen und drei voll­stän­dig ab­ge­bil­de­te Ge­fä­ße), die zwei Bände von Kai­ros ent­hal­ten 41 Va­sen­bil­der (davon vier voll­stän­dig ab­ge­bil­de­te Ge­fä­ße), das ein­bän­di­ge Un­ter­richts­werk Xenia 49. 2
Zum an­de­ren zei­gen die Va­sen­bil­der oft selbst Bil­der ihres Ge­brauchs, vor allem beim Sym­po­si­on und damit ihres pri­mä­ren kul­tu­rel­len Kon­tex­tes. 3 Alle drei Lehr­wer­ke ent­hal­ten glück­li­cher­wei­se min­des­tens eine Sym­po­si­on-Szene, 4 auf der Trink­ge­fä­ße und ihr Ge­brauch zu sehen sind. Mit Hilfe einer Über­sicht zu den Va­sen­for­men 5 las­sen sich die in die­sen Sym­po­si­on-Sze­nen ab­ge­bil­de­ten Ge­fäß­ty­pen iden­ti­fi­zie­ren und ihre ver­schie­de­nen Funk­tio­nen an­hand ihrer Be­nen­nun­gen klä­ren. Hel­las bie­tet eine sol­che Über­sicht auf S. 79, Kai­ros und Xenia nen­nen Ge­fäß­for­men und Stile auf Kul­tur­sei­ten zu „Grie­chi­schen Vasen“ ( Kai­ros Bd. 1, S. 81; – Xenia S. 208-209). Auch der kom­ple­xe Bemal- und Brenn­vor­gang, der ja für die ver­schie­de­nen Dar­stel­lungs­wei­sen ent­schei­dend ist, wird an­ge­spro­chen, al­ler­dings ent­we­der grob feh­ler­haft oder un­voll­stän­dig. 6 Hat man Angst, die Kom­ple­xi­tät des Brenn­vor­gangs könne die Schü­ler über­for­dern oder ab­schre­cken? Dabei gibt es immer wie­der Schü­ler, die von sol­chen tech­ni­schen Meis­ter­leis­tun­gen der Grie­chen fas­zi­niert sind. Zudem wer­den Schü­ler schon dann, wenn sie nur we­ni­ge Va­sen­bil­der be­trach­tet haben, den Un­ter­schied in der Farb­ge­bung be­mer­ken und den Grund dafür er­fah­ren wol­len. 7
Das an­hand der In­for­ma­ti­ons­sei­ten ge­won­ne­ne Wis­sen lässt sich auf die sons­ti­gen Va­sen­bil­der im Buch an­wen­den, indem die Schü­ler sie zu Ge­fäß­for­men und Sti­len zu­ord­nen. Das kön­nen sie in Hel­las be­son­ders gut üben, da sich neben vie­len Scha­len auch Hy­dri­en, Oi­no­cho­en, Pe­li­ken, Stam­noi, Kra­te­re und Am­pho­ren fin­den, so­dass ein be­trächt­li­cher Teil aus dem Ar­se­nal üb­li­chen Sym­po­si­on-Ge­schirrs re­prä­sen­tiert ist. Selbst wenn von Ge­fä­ßen nur Aus­schnit­te ge­zeigt wer­den, rei­chen ein­zel­ne De­tails oft aus, um die Ge­fäß­form zu er­schlie­ßen. Im Er­geb­nis be­sit­zen die Schü­ler da­nach die Fä­hig­keit, Va­sen­bil­der ihren Ge­fäß­for­men ggf. auch ohne ent­spre­chen­de Bei­schrift zu­zu­ord­nen und die Ver­wen­dung des spe­zi­fi­schen Ge­fä­ßes zu er­klä­ren.
Im Ein­zel­fall kann es sogar ge­lin­gen, eine kon­kre­te Dar­stel­lung in Be­zie­hung zur Ver­wen­dungs­si­tua­ti­on des Bild­trä­gers zu set­zen. Die Lek­ti­on 66 der Hel­las ist hier ein be­son­ders ge­lun­ge­ner, wenn auch sel­te­ner Fall (S. 109). 8 Thema ist die aus dem ho­me­ri­schen Dio­ny­sos-Hym­nos be­kann­te Er­zäh­lung, wie tyr­rhe­ni­sche See­leu­te Dio­ny­sos ent­führ­ten, um ihn in die Skla­ve­rei zu ver­kau­fen; der Text folgt im We­sent­li­chen der Ver­si­on bei Apol­lo­dor 3,37-38. Dazu ab­ge­bil­det ist die be­rühm­te Scha­le des Exe­ki­as und zwar nicht nur das Scha­len­bild, son­dern die ganze Scha­le von oben und ohne Bei­schrif­ten, die Er­geb­nis­se vor­we­gnäh­men.

Vasenmalerei

Die Dar­stel­lung 9 mit dem Text zu ver­glei­chen drängt sich ge­ra­de­zu auf. Die Schü­ler er­ken­nen ohne Schwie­rig­kei­ten zen­tra­le Ele­men­te der Ge­schich­te wie­der: das Schiff, den Wein­stock, Dio­ny­sos, die Del­phi­ne. Aber die Schü­ler wer­den auch Un­ter­schie­de be­mer­ken und Fra­gen wie diese for­mu­lie­ren:

  • Warum ist der Mast­baum noch zu er­ken­nen, wo er sich doch laut Lek­ti­ons­text in einen Wein­stock ver­wan­delt hat (Z. 5: ἐκ τοῦ ἱστοῦ ἄμπελος γίγνεται)?
  • Warum ist Dio­ny­sos so groß?
  • Warum reg­net es auf dem Bild kei­nen Wein (vgl. Z. 5: ἄμπελος ..., ἐξ ἧς οἶνος ῥεῖ)?
  • Warum schwim­men die Del­phi­ne in der Luft?

Zur ers­ten Frage wäre zu­rück­zu­fra­gen, was sich denn er­gä­be, wenn kein Mast, son­dern nur der Wein­stock zu sehen wäre. Dann, so mei­nen die einen, hinge das Segel un­na­tür­lich in der Luft; an­de­re ant­wor­ten, dass man dann nicht mehr auf die Idee der Ver­wand­lung kom­men könn­te. Dass der Mast nur in Hel­las, nicht aber im Ho­me­ri­schen Hym­nos sich in einen Wein­stock ver­wan­delt, 10 schmä­lert den Wert die­ser Er­kennt­nis nicht, denn damit ma­chen sich die Schü­ler ein grund­sätz­li­ches Pro­blem in der bild­li­chen Dar­stel­lung von Me­ta­mor­pho­sen klar; des­sen (ver­meint­li­che) Lö­sung kön­nen sie dann mit der Ent­schei­dung des Exe­ki­as ver­glei­chen, die Pi­ra­ten als „fer­ti­ge“ Del­phi­ne zu malen, nicht als Men­schen. Und ein­mal auf die­sen Weg ge­bracht, er­schlie­ßen sich die Schü­ler leicht auch die über­mensch­lich große Dar­stel­lung des Dio­ny­sos als Zei­chen für des­sen Gött­lich­keit und Macht (vgl. Z. 4: τὸν Διόνυσον πᾶσι φανερὸν γενέσθαι ἔδει θεὸν ὄντα).
Für das be­schrie­be­ne Ver­fah­ren wurde vor­aus­ge­setzt, dass die Schü­ler zu­erst den Text über­setzt haben. Ge­nau­so gut kann man aber mit der Be­spre­chung des Bil­des be­gin­nen und Fra­gen for­mu­lie­ren las­sen, die ihre Ant­wort dann bei der an­schlie­ßen­den Über­set­zung des Tex­tes er­hal­ten. Ein Vor­zug die­ser Vor­ge­hens­wei­se wäre, dass die Schü­ler an ihren ei­ge­nen Fra­gen er­ken­nen wür­den, dass ein voll­stän­di­ges Ver­ständ­nis der Exe­ki­as-Scha­le ohne Kennt­nis der Ge­schich­te nicht mög­lich ist.
Der Ver­gleich von Text und Bild bringt die Schü­ler in jedem Fall un­will­kür­lich zu ers­ten Ein­sich­ten in Prin­zi­pi­en an­ti­ker Bild­dar­stel­lun­gen und in die An­ders­ar­tig­keit von bild­li­cher und text­li­cher Dar­stel­lung über­haupt. An einem an­de­ren Bei­spiel, dem Ver­gleich der Lao­koon-Grup­pe mit der ent­spre­chen­den Dar­stel­lung bei Ver­gil, hebt K.-H. Nie­mann den Wert die­ser Me­tho­de her­vor:
„Durch das Wahr­neh­men mar­kan­ter Un­ter­schie­de er­hal­ten die Schü­ler Den­k­im­pul­se, die sie dazu er­mun­tern, sich die je­weils un­ter­schied­li­che Ge­stal­tung des Tex­tes und der Plas­tik be­wusst zu ma­chen. Auf der Suche nach Grün­den für den un­ter­schied­li­chen Be­fund kön­nen sie ei­ner­seits die dif­fe­rie­ren­den In­ten­tio­nen des Au­tors und des bild­li­chen Künst­lers er­fah­ren und an­de­rer­seits ein Ge­spür für die in der je­wei­li­gen Kunst­gat­tung vor­ge­ge­be­nen Zwän­ge und Dar­stel­lungs­mit­tel er­fah­ren.“ 11
Und leich­ter noch als bei einer Plas­tik kön­nen sich Schü­ler den ori­gi­nä­ren Ver­wen­dungs­kon­text eines Ge­fä­ßes wie der Exe­ki­as-Scha­le vor­stel­len.

Wenn man die Schü­ler nach der Ver­wen­dung die­ses Ge­fä­ßes be­fragt und sie dazu bringt, ihr Wis­sen über die Be­nut­zung sol­cher Scha­len zu ak­ti­vie­ren, dann kön­nen sie die Ef­fek­te ima­gi­nie­ren, die sich er­ga­ben, wenn die Scha­le beim Sym­po­si­on mit Wein ge­füllt war: dass auf diese Weise rea­li­ter Wein her­ab­reg­ne­te und in ihr Del­phi­ne und Schiff tat­säch­lich im „wein­far­be­nen Meer“ schwam­men. Eine Rück­erin­ne­rung an die lie­gen­den Sym­po­si­as­ten, die sol­che Scha­len hiel­ten (z. B. in Hel­las auf S. 172), würde ihnen auch die ähn­li­che Po­si­ti­on des ge­la­ger­ten Dio­ny­sos au­gen­fäl­lig wer­den las­sen. Und schließ­lich könn­te ihnen noch die Au­ßen­sei­te der Scha­le mit ihren ty­pi­schen mas­ken­haf­ten Augen ge­zeigt wer­den, 12 ver­bun­den mit der Frage, was sich für die an­de­ren Sym­po­si­as­ten für ein An­blick er­gibt, wenn einer von ihnen ge­ra­de aus der Scha­le trinkt: Die­ser ver­wan­delt sich da­durch näm­lich selbst – beim Kon­sum des Wei­nes – für kurze Zeit in ein un­mensch­li­ches Wesen mit rie­si­gen, star­ren­den Augen.
Auf diese Weise kön­nen Schü­ler Schritt für Schritt mit einer zen­tra­len Gat­tung der grie­chi­schen Kunst und deren Kon­text be­kannt­ge­macht wer­den. Wenn sie ihre Kennt­nis­se an einem so ein­drück­li­chen Stück wie der Exe­ki­as-Scha­le ein­set­zen kön­nen, wer­den damit Kom­pe­ten­zen ge­schult, die der Bil­dungs­plan Baden-Würt­tem­berg erst für die Kurs­stu­fe for­dert: Die Schü­ler sol­len in der Lage sein, „an­ti­ke Kunst­wer­ke zu be­nen­nen und sie im Zu­sam­men­hang ihres kul­tu­rel­len Kon­tex­tes […] zu in­ter­pre­tie­ren.“ 13 Schon in der Lehr­buch­pha­se soll­te be­gon­nen wer­den, dafür die Grund­la­ge zu legen. Klug haben die Au­to­ren des Leh­rer­ban­des zum Kant­ha­ros die­ses Ziel for­mu­liert:
„Die Bil­der haben erst dann ihren Zweck voll­kom­men er­reicht, wenn es ge­lun­gen ist, die Be­ob­ach­tungs- und Kom­bi­na­ti­ons­ga­be der Schü­ler so­weit zu schär­fen, dass sie aus ei­ge­ner Kraft den Zu­gang zu Wer­ken der grie­chi­schen Kunst schaf­fen und sie ver­ste­hen ler­nen. Wie die Texte, so wol­len auch die Bil­der ‚ge­le­sen’ und da­durch ver­stan­den wer­den“ (S. 13).
Im Sinne eines kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Ler­nens soll­te es aber nicht bei der ge­mein­sa­men Be­spre­chung im Un­ter­richt blei­ben. Es bie­tet sich an, die ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­se von den Schü­lern pro­duk­tiv um­set­zen zu las­sen, indem diese zu dem je­wei­li­gen Stück z. B. ein Info-Blatt ge­stal­ten, das bei einer Aus­stel­lung aus­lie­gen könn­te oder einen Text für einen Au­dio­gui­de ver­fas­sen. 14 In bei­den Fäl­len müss­ten sich die Schü­ler in die Be­su­cher und deren Kennt­nis­ho­ri­zont hin­ein­ver­set­zen und sich aktiv mit dem Pro­blem aus­ein­an­der­set­zen, in wel­cher Rei­hen­fol­ge und mit wel­cher Aus­führ­lich­keit die nö­ti­gen In­for­ma­ti­on ge­ge­ben wer­den soll­ten. Mit Hilfe eines Fra­ge­bo­gens, der die we­sent­li­chen Qua­li­täts­merk­ma­le eines sol­chen Info-Blat­tes bzw. Au­dio­gui­des be­nennt, kön­nen die Schü­ler (und ggf. auch ihre Lehr­kraft) ihre Er­geb­nis­se an­schlie­ßend ge­gen­sei­tig eva­lu­ie­ren. Dies wird die Schü­ler, jen­seits des un­mit­tel­ba­ren Zu­wach­ses an Kennt­nis­sen und Fer­tig­kei­ten, auch dafür sen­si­bi­li­sie­ren, bei zu­künf­ti­gen Aus­stel­lungs­be­su­chen auf­merk­sa­mer mit den dort ge­bo­te­nen In­for­ma­ti­ons­mög­lich­kei­ten um­zu­ge­hen. Viel­leicht wird es sie sogar die Bil­der in ihrer ei­ge­nen Um­welt be­wuss­ter wahr­neh­men las­sen.

 


1   S. 36 (Rf. Am­pho­re, Kroi­sos auf dem Schei­ter­hau­fen).
2   Viele Va­sen­bil­der in Kai­ros haben aber nur „Brief­mar­ken­grö­ße“ oder zei­gen nur ein­zel­ne, frei­ge­stell­te Fi­gu­ren. Ähn­li­ches fin­det sich auch in Xenia , aber nicht mehr mit die­ser Häu­fig­keit.
3   Die­ser As­pekt steht im Mit­tel­punkt des un­schätz­ba­ren Aus­stel­lungs­ka­ta­lo­ges Kunst der Scha­le – Kul­tur des Trin­kens , hrsg. v. Klaus Viern­ei­sel/Bernd Kie­ser, An­ti­ken­samm­lung Mün­chen 1990.
4   Kant­ha­ros S. 153; – Hel­las S. 18-19 sowie S. 172; – Kai­ros Bd. 1, S. 18-19 (ein Göt­ter­sym­po­si­on – das­sel­be Bild wie in Hel­las S. 18-19, dort al­ler­dings sw –, des­sen Ver­ständ­nis sich je­doch ohne ein Ver­gleichs­ob­jekt aus der mensch­li­chen Sphä­re nicht er­schließt); – Xenia S. 125 (vgl. noch S. 13, 28).
5   Man kann z. B. die Über­sich­ten aus dem Le­xi­kon der Alten Welt, Zü­rich/Stutt­gart 1965, Sp. 3187-3189 her­an­zie­hen.
6   Kai­ros Bd. 1, S. 81: Im schwarz­fi­gu­ri­gen Stil werde „das rote Ton­ge­fäß mit schwar­zer Ton­far­be be­malt“, wäh­rend beim rot­fi­gu­ri­gen Stil „der Hin­ter­grund mit schwar­zer Ton­far­be be­malt und die Fi­gu­ren aus­ge­spart wer­den“. In Xenia wird zwar das Be­ma­len mit flüs­si­gem Ton, dem Schli­cker er­wähnt, nicht aber des­sen im Ver­gleich zum Ton­grund un­ter­schied­li­ches Oxi­da­ti­ons­ver­hal­ten beim Bren­nen. So wird dann fälsch­li­cher­wei­se be­haup­tet, bei der rot­fi­gu­ri­gen Va­sen­ma­le­rei werde fast das ganze Gefäß „mit schwar­zem [!] Schli­cker über­zo­gen und nur die Fi­gu­ren in ihren Um­ris­sen aus­ge­spart“ (S. 209).
7   Es gibt dazu gute Über­blicks­dar­stel­lun­gen von fach­wis­sen­schaft­li­cher Seite: In­ge­borg Schei­bler, Grie­chi­sche Töp­fer­kunst. Her­stel­lung, Han­del und Ge­brauch der an­ti­ken Ton­ge­fä­ße, Mün­chen 21995; – Tho­mas Man­nack, Grie­chi­sche Va­sen­ma­le­rei. Eine Ein­füh­rung, Darm­stadt 22012. Für Schü­ler­hand sind oft Mu­se­umspu­bli­ka­tio­nen bes­ser ge­eig­net: Mar­tin von Wag­ner Mu­se­um der Uni­ver­si­tät Würz­burg: Das halbe Leben ein Fest. All­tag im an­ti­ken Athen, Be­gleit­heft zur Son­der­aus­stel­lung, Würz­burg 2004, S. 25-30 („Be­such in einer Töp­fer­werk­statt“); – Mi­cha­el Maaß: Maler und Dich­ter, My­thos, Fest und All­tag. Grie­chi­sche Va­sen­bil­der aus der Samm­lung des Ba­di­schen Lan­des­mu­se­ums Karls­ru­he, Karls­ru­he 2007, S. 9-26.
8   Umso be­dau­er­li­cher ist es, dass weder Text noch Bild im Nach­fol­ger Kai­ros auf­ge­nom­men wur­den.
9   Hier ab­ge­bil­det in der ge­mein­frei­en Ver­si­on von Wi­ki­com­mons (Photo: Mat­thi­as Kabel):
    http://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/​wiki/​File:​Exe­ki­as_​Dio­ny­sos_​Staat­li­che_​Ant​iken​samm​lung​en_​2044.​jpg

10   Hier haben die Au­to­ren, of­fen­bar mit Blick auf die Exe­ki­as-Scha­le, ein De­tail gleich ge­gen­über bei­den Vor­la­gen ge­än­dert: Bei Apol­lo­dor ver­wan­delt Dio­ny­sos den Mast in Schlan­gen, der Hel­las -Text lässt wie der Ho­me­ri­sche Hym­nos vv. 38-40 einen Wein­stock samt Trau­ben wach­sen. Dass die­ser aus dem Mast wächst und nicht wie im Ho­me­ri­schen Hym­nos an ihm ent­lang (παρὰ ἱστίον ἐξετανύσθη / ἄμπελος), hat me­tho­disch den (wahr­schein­lich un­ge­woll­ten) Vor­teil, dass die Schü­ler beim Text-Bild-Ver­gleich eine wei­te­re auf­fäl­li­ge Dis­kre­panz ent­de­cken kön­nen.
11   Nie­mann S. 377. Ähn­lich auch Ste­fan Al­te­kamp, „Klas­si­sche Ar­chäo­lo­gie im Grie­chisch­un­ter­richt der Schu­le“, in: Lan­des­ver­band Nord­rhein-West­fa­len im Deut­schen Alt­phi­lo­lo­gen­ver­band – Mit­tei­lungs­blatt 33, Heft 1, 1985, S. 2-6, hier: S. 2-3: „An­satz­wei­se kann deut­lich ge­macht wer­den, auf wie un­ter­schied­li­che Weise Geis­tes­ge­schich­te sich aus­drück­te – im Schrift­li­chen und in der bil­den­den Kunst – , wie eng sich beide be­rüh­ren kön­nen und wie sehr sie trotz­dem ei­ge­nen Ge­set­zen un­ter­wor­fen blei­ben.“
12   Ab­ge­bil­det z. B. im Kat. Kunst der Scha­le S. 319.
13   Bil­dungs­plan Baden-Würt­tem­berg 2004, S. 396.
14   Die Au­dio­gui­de-Texte soll­ten auf­ge­nom­men wer­den, damit sie für die an­schlie­ßen­de Be­wer­tung tat­säch­lich au­di­tiv wahr­ge­nom­men wer­den kön­nen.

 

Bil­der im An­fangs­un­ter­richt Grie­chisch: Her­un­ter­la­den [doc][140 KB]

Bil­der im An­fangs­un­ter­richt Grie­chisch: Her­un­ter­la­den [pdf][181 KB]