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Sach­text

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Ge­sin­nungs­ethik

Die Ge­sin­nungs­ethik zielt auf das Motiv des Han­deln­den und damit auf den Ur­sprung der Hand­lung ab. Im Ge­gen­satz zur Ver­ant­wor­tungs­ethik stellt sie das Motiv und die Ab­sicht über den tat­säch­li­chen Er­folg der Hand­lung. Als Bei­spiel kann hier der Mord an einem Ty­ran­nen die­nen: Ein Ge­sin­nungs­ethi­ker würde die­sen nie­mals töten, da dies gegen seine von der Ver­nunft de­fi­nier­ten Werte ver­stößt, wie Men­schen­wür­de, das Recht auf Leben etc. Der Ver­ant­wor­tungs­ethi­ker hin­ge­gen würde den Ty­ran­nen er­mor­den, wenn er so un­schul­di­ge Leben ret­ten kann. In der christ­li­chen Ethik nimmt die Ge­sin­nungs­ethik eine zen­tra­le Rolle ein.

(Quel­le: wi­ki­pe­dia, http://​de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Ges​innu​ngse​thik , Abruf vom 13. Ja­nu­ar 2009)

Ver­ant­wor­tungs­ethik

Die Ver­ant­wor­tungs­ethik zielt auf die Ver­ant­wort­bar­keit der Fol­gen des Han­delns bzw. der Er­geb­nis­se ab. Im Ge­gen­satz zur Ge­sin­nungs­ethik stellt sie die tat­säch­li­chen Er­geb­nis­se der Hand­lung über das Motiv und die Ab­sicht der Hand­lung. [...]

Ein Pro­blem für das Han­deln ent­spre­chend der Ver­ant­wor­tungs­ethik ist die oft man­gel­haf­te Vor­aus­sag­bar­keit bzw. Ab­schätz­bar­keit der Fol­gen und Er­geb­nis­se. [...] Ein wei­te­res Pro­blem ist das Feh­len einer ein­heit­li­chen Hier­ar­chie von Wer­ten. Ver­ant­wor­tungs­ethi­ker un­ter­schied­li­cher Schu­len bzw. phi­lo­so­phi­scher Rich­tun­gen bzw. Kul­tu­ren kön­nen also zu voll­kom­men un­ter­schied­li­chen Er­geb­nis­sen kom­men, es sei denn, sie ei­nig­ten sich auf be­stimm­te Kri­te­ri­en [...]. Nach Max Weber ist es Auf­ga­be po­li­tisch Han­deln­der, eine Ba­lan­ce zwi­schen Ver­ant­wor­tungs­ethik und Ge­sin­nungs­ethik zu fin­den.

Ein wei­te­rer Kri­tik­punkt liegt in der Ir­re­ver­si­bi­li­tät der Fol­gen. Vor dem Hin­ter­grund der Glo­ba­li­sie­rung sind die Fol­gen un­se­res Han­delns weit we­ni­ger kon­trol­lier­bar oder ein­grenz­bar; die Di­men­sio­nen haben sich ver­grö­ßert. So hatte ein Krieg im Mit­tel­al­ter nur di­rek­te Fol­gen, ohne zu­künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen zu be­tref­fen. Neue Ent­wick­lun­gen und An­wen­dun­gen der Gen- oder Kern­tech­nik be­ein­flus­sen nicht nur die Ge­gen­wart, son­dern sind auch für die Zu­kunft von Be­deu­tung. Ein Krieg im Mit­tel­al­ter konn­te ohne grö­ße­re An­stren­gun­gen auf­ge­ge­ben wer­den, ein Atom­krieg im Ge­gen­satz dazu hat un­um­kehr­ba­re Fol­gen, die glo­bal wir­ken und nicht kon­trol­liert wer­den kön­nen.

(Quel­le: wi­ki­pe­dia, http://​de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Ver​antw​ortu​ngse​thik , Abruf vom 13. Ja­nu­ar 2009)

Re­al­po­li­tik

Re­al­po­li­tik ori­en­tiert sich eng an den als real an­er­kann­ten Be­din­gun­gen und Mög­lich­kei­ten. Sie ist auf das ra­sche Tref­fen von Ent­schei­dun­gen ge­rich­tet und zielt auf eine brei­te Ak­zep­tanz in der öf­fent­li­chen Mei­nung. Ab­zu­gren­zen ist sie von eher wer­te­ori­en­tier­ten An­sät­zen, die sich auch auf die po­li­ti­sche Ide­en­ge­schich­te be­zie­hen. Ein wich­ti­ges We­sens­merk­mal der Re­al­po­li­tik ist daher die Grund­an­nah­me, Werte und dar­auf ba­sie­ren­de Mit­tel seien letzt­lich immer ver­han­del­bar und dis­po­si­tiv, wenn ein be­stimm­tes Ziel er­reicht wer­den soll. Seit dem 20. Jahr­hun­dert kor­re­spon­diert re­al­po­li­ti­sches Han­deln mit dem Be­griff der Ver­ant­wor­tungs­ethik, wie er von Max Weber in sei­nem Vor­trag „Po­li­tik als Beruf“ ge­prägt wurde.

(Quel­le: wi­ki­pe­dia, http://​de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Re­al­po­li­tik , Abruf vom 19. März 2014)

 


Un­ter­richts­mo­del­le zur För­de­run­gen der per­so­na­len Kom­pe­ten­zen bei der In­ter­pre­ta­ti­ons­ar­beit: Her­un­ter­la­den [doc][623 KB]

 

wei­ter mit Ad­ditum