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Per­spek­ti­ve der Zu­hö­rer

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Vor­be­mer­kung

Da diese Rede eine Trug­re­de ist und das Ge­gen­teil von dem be­wir­ken will, was sie be­haup­tet, lässt sie sich auf meh­re­ren Ebe­nen ana­ly­sie­ren: von der des un­mit­tel­ba­ren Pu­bli­kums aus, das nichts von den ei­gent­li­chen Ab­sich­ten Aga­mem­nons weiß; von der des Red­ners, der sei­nen Trug stra­te­gisch ein­setzt, und schließ­lich von der des Le­sers bzw. Hö­rers des Epos, der das ge­sam­te Sze­na­rio über­bli­cken und be­wer­ten kann. Des­halb ist ein mehr­schrit­ti­ger Durch­gang durch diese Rede sinn­voll.

Be­trach­tung der Rede aus der Per­spek­ti­ve der Zu­hö­rer

1. Wör­ter be­zeich­nen oft nicht nur einen be­stimm­ten In­halt, son­dern drü­cken als „Mit-Be­deu­tung“ noch eine Wer­tung aus und rufen da­durch be­stimm­te Ge­füh­le her­vor. Ein Hund kann etwa ne­ga­tiv als „Köter“ be­zeich­net wer­den. Diese Mit-Be­deu­tung nennt man auch die Kon­no­ta­ti­on eines Wor­tes. Sor­tie­ren Sie die fol­gen­den Aus­drü­cke nach po­si­ti­ver und ne­ga­ti­ver Kon­no­ta­ti­on (evtl. sind ei­ni­ge Aus­drü­cke nicht ein­deu­tig zu­zu­ord­nen):

Frie­den - Krieg - Re­si­gna­ti­on - Auf­ga­be - Heim­kehr - An­stren­gung - Ent­beh­rung - Sehn­sucht - Hart­nä­ckig­keit

 

2. Sor­tie­ren Sie die Über­zeu­gungs­mit­tel, die Aga­mem­non ein­setzt, um die Grie­chen zur Heim­rei­se zu be­we­gen, nach dem rhe­to­ri­schen Drei­eck! Wel­che Stel­len las­sen sich dabei nicht ein­deu­tig auf Ich-Du-Es ver­tei­len?

  1. Ich - Aga­mem­non spricht von sich und will die Grie­chen durch Merk­ma­le sei­ner Per­son über­zeu­gen.
  2. Du - Aga­mem­non spricht die Grie­chen und ihre der­zei­ti­ge Si­tua­ti­on an und will ge­eig­ne­te Af­fek­te in ihnen er­re­gen.
  3. Es - Aga­mem­non führt ob­jek­tiv fest­ste­hen­de Tat­sa­chen an, die für seine Ab­sicht spre­chen.

Perspektive

 

3. „Ge­lin­gen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on setzt vor­aus, dass sich alle Be­tei­lig­ten so ver­hal­ten, wie es der an sie ge­rich­te­ten Rol­len­er­war­tung ent­spricht.“ - Er­läu­tern Sie die­sen Satz am Bei­spiel von Aga­mem­nons Rede, und set­zen Sie sich mit ihm kri­tisch aus­ein­an­der!

Al­ter­na­tiv­fra­ge

Was den­ken die Grie­chen über Aga­mem­non? Prü­fen Sie die fol­gen­den The­sen, und be­grün­den Sie, wel­chen Sie zu­stim­men bzw. wel­che Sie ab­leh­nen!

  1. Aga­mem­non ist ein sou­ve­rä­ner Chef, der seine Pläne den Ge­ge­ben­hei­ten an­passt.
  2. Bei Aga­mem­non weiß man nicht, woran man ist.
  3. Aga­mem­non macht es sich als Chef etwas zu ein­fach.
  4. Aga­mem­non kann als Chef auch schwie­ri­ge Si­tua­tio­nen meis­tern.

 


Un­ter­richts­mo­del­le zur För­de­run­gen der per­so­na­len Kom­pe­ten­zen bei der In­ter­pre­ta­ti­ons­ar­beit: Her­un­ter­la­den [doc][623 KB]

 

wei­ter mit Per­spek­ti­ve Aga­mem­nons