Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Ad­ditum

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Am Schluss des Dra­mas ver­sucht Ne­opto­le­m­os, Phi­lok­tet dazu zu be­we­gen, sich doch den Grie­chen an­zu­schlie­ßen und sei­nen Hass zu über­win­den (1314-1385). Ne­opto­le­m­os setzt hier auf eine Ver­hand­lungs­lö­sung.

In­for­mie­ren Sie sich an­hand des Sach­t­ex­tes über „Ver­han­deln“, und be­wer­ten Sie Ne­opto­le­m­os als Ver­hand­lungs­füh­rer!

In­for­ma­ti­ons­text Ver­han­deln

Beim Ver­han­deln ver­su­chen zwei oder meh­re­re Par­tei­en zu einer Ei­ni­gung zu kom­men. Die be­tei­lig­ten Per­so­nen sind dabei von­ein­an­der ab­hän­gig. Fer­ner haben sie zum Teil un­ter­schied­li­che In­ter­es­sen, aber auch ge­mein­sa­me. Die Macht­ver­tei­lung kann un­gleich sein, aber nicht so ein­deu­tig, dass eine Par­tei ihre In­ter­es­sen ohne wei­te­res durch­set­zen könn­te. Bei Ver­hand­lun­gen geht es nie nur um den Ge­gen­stand, son­dern immer auch um die Art des Um­gangs.

All­ge­mein las­sen sich ein „har­ter“ und ein „wei­cher“ Ver­hand­lungs­stil un­ter­schei­den. Im ers­ten Fall wird der Ver­hand­lungs­part­ner als Geg­ner ge­se­hen, den es zu be­sie­gen gilt. Man will den Ver­hand­lungs­part­ner dazu brin­gen, Zu­ge­ständ­nis­se zu ma­chen. Des­halb führt die­ser Ver­hand­lungs­stil in ex­tre­men Fäl­len auch dazu, den an­de­ren mög­lichst ein­zu­schüch­tern, ihn mit Dro­hun­gen zu er­pres­sen. Ge­ne­rell ist das Klima von Miss­trau­en ge­prägt.

Bei der wei­chen Ver­hand­lungs­wei­se ver­sucht man da­ge­gen, zu einer güt­li­chen Ei­ni­gung zu kom­men. Dies geht nur, wenn man auch zu Zu­ge­ständ­nis­sen be­reit ist und ge­ne­rell ein ge­wis­ses Ver­trau­en der an­de­ren Seite ent­ge­gen­bringt. Statt zu dro­hen, macht man An­ge­bo­te, die eine Ei­ni­gung er­mög­li­chen sol­len.

Eine Ei­ni­gung ist je­doch schwie­rig, weil die Ver­hand­lungs­part­ner un­ter­schied­li­che Po­si­tio­nen ver­tre­ten - und weil sie un­ter­schied­li­che In­ter­es­sen haben. Zwar be­die­nen die ver­tre­te­nen Po­si­tio­nen die In­ter­es­sen. Doch sind diese In­ter­es­sen prin­zi­pi­ell auch durch an­de­re Po­si­tio­nen er­füll­bar. Auch gibt es in Ver­hand­lun­gen immer auch ge­mein­sa­me In­ter­es­sen (Si­cher­heit, Zu­ge­hö­rig­keits­ge­fühl, An­er­ken­nung, Selbst­be­stim­mung etc.). Ein ge­mein­sa­mes In­ter­es­se ist fast immer dar­aus ab­leit­bar, dass die Be­zie­hung zwi­schen den Ver­hand­lungs­part­nern ja dau­er­haft trag­fä­hig sein soll. Auch be­stimm­te Prin­zi­pi­en (Fair­ness, ob­jek­ti­ve Kri­te­ri­en) be­grün­den ge­mein­sa­me In­ter­es­sen. Auch hier hilft es, wenn man sich in die In­ter­es­sen des an­de­ren hin­ein­ver­set­zen kann und spürt, was die ei­ge­nen Po­si­tio­nen für die Ge­gen­sei­te be­deu­ten.

 


Un­ter­richts­mo­del­le zur För­de­run­gen der per­so­na­len Kom­pe­ten­zen bei der In­ter­pre­ta­ti­ons­ar­beit: Her­un­ter­la­den [doc][623 KB]

 

wei­ter mit Kom­mu­ni­ka­ti­on in der „Odys­see“