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So­phis­ti­sche Rhe­to­rik / In­ter­net-Le­xi­kon „Wi­ki­pe­dia“

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Die So­phis­ten haben ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dell eta­bliert, das weit mehr Men­schen als zuvor an den rhe­to­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen be­tei­ligt hat. Ohne die So­phis­ten wäre un­se­re mo­der­ne Öf­fent­lich­keit, in der jeder das Recht hat, sich zu Wort zu mel­den und seine Mei­nung zu ver­brei­ten, kaum vor­stell­bar. Auch das In­ter­net-Le­xi­kon "Wi­ki­pe­dia" ba­siert auf die­ser Idee, wie aus sei­ner Selbst­vor­stel­lung deut­lich wird:

"Wi­ki­pe­dia […] ist ein am 15. Ja­nu­ar 2001 ge­grün­de­tes frei­es On­line-Le­xi­kon in zahl­rei­chen Spra­chen. Der Name Wi­ki­pe­dia ist ein Kof­fer­wort, das sich aus "Wiki" (ha­wai­isch für "schnell") und "En­cy­clo­pe­dia" (dem eng­li­schen Wort für En­zy­klo­pä­die) zu­sam­men­setzt. Die eng­lisch­spra­chi­ge Wi­ki­pe­dia ist mit weit über drei Mil­lio­nen Ar­ti­keln die größ­te Sprach­ver­si­on, ge­folgt von der deutsch­spra­chi­gen Wi­ki­pe­dia mit über einer Mil­li­on Ar­ti­keln.

Die Ein­trä­ge ("Ar­ti­kel" u. a.) der Wi­ki­pe­dia wer­den von in­di­vi­du­el­len Au­to­ren – sel­te­ner von kol­lek­tiv ar­bei­ten­den Au­to­ren – un­ent­gelt­lich kon­zi­piert, ge­schrie­ben und nach der Ver­öf­fent­li­chung ge­mein­schaft­lich kor­ri­giert, er­wei­tert und ak­tua­li­siert. Das Ziel von Wi­ki­pe­dia ist es, eine frei li­zen­zier­te und qua­li­ta­tiv hoch­ste­hen­de En­zy­klo­pä­die zu schaf­fen und zu ver­brei­ten. Jeder In­ter­net­nut­zer kann Wi­ki­pe­dia nicht nur lesen, son­dern auch als Autor mit­wir­ken. Um In­hal­te zu ver­än­dern, ist eine An­mel­dung nicht er­for­der­lich, je­doch – unter Re­al­na­men oder Pseud­onym – er­wünscht. In einem of­fe­nen Be­ar­bei­tungs­pro­zess hat Be­stand, was von der Ge­mein­schaft der Mit­ar­bei­ten­den ak­zep­tiert wird. Bis­her haben in­ter­na­tio­nal etwa 1.016.000 an­ge­mel­de­te und eine un­be­kann­te Zahl nicht an­ge­mel­de­ter Nut­zer zur Wi­ki­pe­dia bei­ge­tra­gen. […] Im De­zem­ber 2005 ver­öf­fent­lich­te die Zeit­schrift Na­tu­re einen Ver­gleich der eng­li­schen Wi­ki­pe­dia mit der En­cy­clopædia Bri­tan­ni­ca .  In einem Blind­test hat­ten 50 Ex­per­ten je einen Ar­ti­kel aus bei­den Wer­ken aus ihrem Fach­ge­biet aus­schließ­lich auf Feh­ler ge­prüft. Mit durch­schnitt­lich vier Feh­lern pro Ar­ti­kel lag die Wi­ki­pe­dia nur knapp hin­ter der Bri­tan­ni­ca, in der im Durch­schnitt drei Feh­ler ge­fun­den wur­den." (Quel­le: Ar­ti­kel "wi­ki­pe­dia", Abruf: 16.05.2012)

 

Auf­ga­ben:

  1. Wel­ches sind die Stär­ken von Wi­ki­pe­dia, die in die­sem Text ge­nannt wer­den?
  2. Ver­glei­chen Sie Wi­ki­pe­dia und die Art, wie hier Ar­ti­kel ent­ste­hen, mit dem Ent­ste­hungs­pro­zess eines Le­xi­kons, das bei einem Ver­lag er­scheint!
  3. Ver­glei­chen Sie die Me­tho­de, mit der die Wi­ki­pe­dia-Ar­ti­kel ent­ste­hen, mit der Rhe­to­rik­auf­fas­sung, die Gor­gi­as im gleich­na­mi­gen Dia­log von Pla­ton ver­tritt (456a-457c)!
  4. Wo sehen Sie Stär­ken bzw. Ge­fah­ren bei Wi­ki­pe­dia bzw. bei der so­phis­ti­schen Rhe­to­rik?

 


Ak­tua­li­sie­run­gen im Grie­chisch-Un­ter­richt: Her­un­ter­la­den [doc][403 KB]

 

wei­ter mit So­phis­ten als Vor­läu­fer der „Weis­heit der Vie­len“ und der „Schwar­min­tel­li­genz“