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Auf­ga­ben / Im­pul­se

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


1. Neh­men Sie zu fol­gen­den The­sen Stel­lung, und be­grün­den Sie mit grie­chi­schen Zi­ta­ten, wel­che Ihnen ein­leuch­ten und wel­che nicht!

  1. Al­kes­tis möch­te ihrem Ehe­mann das Wei­ter­le­ben mög­lichst leicht ma­chen.
  2. Al­kes­tis macht ihrem Ehe­mann ein schlech­tes Ge­wis­sen.
  3. Al­kes­tis geht mit guten Ge­füh­len in den Tod.
  4. Al­kes­tis fällt es schwer, den Tod auf sich zu neh­men.
  5. Al­kes­tis geht mit sich und der Welt ver­söhnt aus dem Leben.
  6. Al­kes­tis spricht an ei­ni­gen Stel­len wenig takt­voll zu Admet.

 

2. Neh­men Sie an, Eu­ri­pi­des wäre spä­ter mit sei­ner Al­kes­tis-Rede un­zu­frie­den ge­we­sen und hätte sie über­ar­bei­tet. Dabei ist fol­gen­der Text (in deut­scher Über­set­zung) ent­stan­den. Ver­glei­chen Sie beide Fas­sun­gen, und ar­bei­ten Sie her­aus, wel­chen un­ter­schied­li­chen Cha­rak­ter Al­kes­tis je­weils er­hält!

Mein ge­lieb­ter Mann, gerne ster­be ich für Dich. Ich kann nicht sagen, dass es mir leicht fällt, aus dem Leben zu gehen. Des­halb ver­ste­he ich auch gut meine Schwie­ger­el­tern, die die­sen Schritt nicht tun konn­ten. Aber ich sehe für mich keine an­de­re Al­ter­na­ti­ve: da ich Dich über alles liebe, bin ich auch be­reit, für Dich alles zu geben. Ich woll­te immer, dass du glück­lich bist, und des­halb schen­ke ich Dir auch mein Leben: Lebe wei­ter, und sei so glück­lich, wie ich es für Dich wün­sche!

Eine Sache be­drückt mich: Ich mache mir große Sor­gen um un­se­re Kin­der, um die ich mich jetzt nicht mehr küm­mern kann. Ich weiß, Du als mein Mann wirst alles in Dei­ner Macht Ste­hen­de tun, um sie zu schüt­zen. Und wenn Du wie­der eine Ehe ein­ge­hen wirst, habe ich vol­les Ver­trau­en, dass Du die rich­ti­ge Frau auch für die Kin­der fin­den wirst.

Ich muss jetzt ster­ben, und das ist schwe­rer, als ich es ge­dacht habe. Es ist nicht leicht, auch wenn ich mein Leben für den bes­ten Mann ge­ge­ben habe. Ich tue nichts Be­son­de­res, jede Frau, die ihren Mann liebt, hätte das getan. Lebe wohl, mein lie­ber Mann, und über­win­de Deine Trau­rig­keit!

 

3. Mit un­se­rer Kom­mu­ni­ka­ti­on drü­cken wir nicht nur be­stimm­te Mit­tei­lun­gen oder In­hal­te aus, son­dern wir sagen, wenn wir spre­chen, immer auch etwas über den an­de­ren und wie wir die Be­zie­hung mit ihm emp­fin­den. In­for­mie­ren Sie sich mit Hilfe des Sach­t­ex­tes „Das Vier-Sei­ten-Mo­dell der Kom­mu­ni­ka­ti­on“, und stel­len Sie her­aus, was Admet auf dem „Be­zie­hungs­ohr“ hören könn­te!

Sie kön­nen sich dabei auch von den bei­den fol­gen­den er­fun­de­nen Ta­ge­buch­ein­trä­gen des Admet an­re­gen las­sen. Füh­ren Sie die bei­den Ta­ge­buch­ein­trä­ge fort, und über­le­gen Sie, wel­che Ver­si­on Sie für wahr­schein­li­cher hal­ten!

Ta­ge­buch­ein­trag Ad­mets - Ver­si­on 1:

Meine Frau macht etwas Ein­zig­ar­ti­ges für mich. Ich bin ihr un­end­lich dank­bar. Aber je län­ger ich über ihre Ab­schieds­re­de nach­den­ke, umso mehr ma­chen mich man­che ihrer Äu­ße­run­gen är­ger­lich. Al­kes­tis macht mir ver­steck­te Vor­wür­fe. Sie sagt, dass sie nicht ohne Mann leben und keine Wai­sen­kin­der er­zie­hen wolle. Das be­deu­tet ja, dass ich genau dies tue. Sie setzt mich herab. Und dann spricht sie dar­über, was pas­siert, wenn ich eine neue Frau hei­ra­te ......

Ta­ge­buch­ein­trag Ad­mets - Ver­si­on 2:

Apoll sei Dank: Al­kes­tis liebt mich. Sie ist vor­be­halt­los be­reit, für mich zu ster­ben. Und so wie sie jetzt von mir Ab­schied nimmt, ist dies für mich zwar schmerz­lich, aber ich spüre, dass sie mit guten Ge­füh­len von mir geht, dass sie mit allem im Rei­nen ist und kei­nen Zwei­fel über den Sinn ihres Ster­bens emp­fin­det. Des­halb kann auch ich mit guten Ge­füh­len wei­ter­le­ben. Sie liebt mich so sehr, dass sie sich ein Leben ohne mich nicht vor­stel­len kann. Auch ich kann mir ein Leben ohne sie nicht gut vor­stel­len. Des­halb hat Al­kes­tis völ­lig recht, was sie über eine Wie­der­hei­rat sagt ....

 


Un­ter­richts­mo­del­le zur För­de­run­gen der per­so­na­len Kom­pe­ten­zen bei der In­ter­pre­ta­ti­ons­ar­beit: Her­un­ter­la­den [doc][623 KB]

 

wei­ter mit Das Vier-Sei­ten-Mo­dell der Kom­mu­ni­ka­ti­on