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Wei­te­re For­men kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Leis­tungs­mes­sung

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Wei­te­re For­men kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Leis­tungs­mes­sung kön­nen GFS, Port­fo­li­os, Lern­pla­ka­te, Flyer, Grup­pen­ar­bei­ten etc. sein, bei denen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich ei­gen­stän­dig mit einer The­ma­tik aus­ein­an­der­set­zen und ei­gen­stän­dig In­for­ma­tio­nen re­cher­chie­ren und auf­be­rei­ten. Da die Qua­li­tät hier auch für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler deut­lich schwe­rer zu er­fas­sen ist als bei einer „nor­ma­len“ (=wis­sens­ori­en­tier­ten) Klas­sen­ar­beit, soll­ten Qua­li­täts­merk­ma­le und Be­wer­tungs­kri­te­ri­en aus­führ­lich im Un­ter­richt er­ar­bei­tet wer­den. [ 175 ]
Aber was sind diese Be­wer­tungs­kri­te­ri­en? Aus der ei­gen­stän­di­gen Ar­beit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­gibt sich zu­nächst, dass es nicht „eine rich­ti­ge Lö­sung“ geben kann, also eine Lö­sung, die rich­tig oder falsch, voll­stän­dig oder un­voll­stän­dig ist, son­dern dass der in­di­vi­du­el­le Lern­weg der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die Tiefe ihrer ei­ge­nen Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik und even­tu­ell die ei­ge­ne „via­ble Theo­rie“ (s.o.) be­wer­tet wer­den müs­sen. Fer­ner müs­sen hier ver­schie­de­neE­be­nen der Be­wer­tung un­ter­schie­den wer­den: be­wer­tet wer­den kön­nen – mit den je­weils dafür not­wen­di­gen Kom­pe­ten­zen - der Lern­pro­zess, die Prä­sen­ta­ti­on und/oder das Pro­dukt. [ 176 ]
Bei GFS, Fly­ern, Port­fo­li­os, Pla­ka­ten etc. ist neben der fach­li­chen auch die me­tho­di­sche Kom­pe­tenz ge­fragt: Fach­wis­sen muss re­cher­chiert und selb­stän­dig auf­ge­ar­bei­tet wer­den, die Prä­sen­ta­ti­on soll­te auch op­tisch an­spre­chend und adres­sa­ten­ori­en­tiert sein. Somit spielt die me­tho­di­sche Kom­pe­tenz bei der Be­wer­tung eine große Rolle. Viele die­ser Pro­duk­te von Schü­le­rin­nen und Schü­lern wer­den über einen län­ge­ren Pro­zess in Part­ner- oder Grup­pen­ar­beit her­ge­stellt. Daher ist es un­er­läss­lich, auch den Ar­beits­pro­zess zu be­wer­ten, die Zu­sam­men­ar­beit in der Grup­pe eben­so wie das Zeit­ma­nage­ment und den Um­gang mit Feed­back zu Zwi­schen­er­geb­nis­sen. Hier­für müs­sen die Lehr­kräf­te je­doch um­fang­rei­che Kom­pe­ten­zen er­wer­ben, die es ihnen er­mög­li­chen, die Leis­tun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht nur punk­tu­ell son­dern sys­te­ma­tisch zu be­ob­ach­ten, si­cher ein­zu­schät­zen und zu be­wer­ten. [ 177 ]
Fer­ner müs­sen Kri­te­ri­en ge­fun­den und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den, die neben dem (fach­li­chen) Er­geb­nis auch die me­tho­di­sche, per­so­na­le und so­zia­le Kom­pe­tenz in für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler trans­pa­ren­ter Form be­wer­ten. [ 178 ] Es bie­tet sich auch an, diese Kri­te­ri­en ge­mein­sam mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu fest­zu­le­gen und sie be­wusst im Un­ter­richt zu schu­len.


[175] Vgl. Mi­ch­al­ke-Leicht, Kom­pe­tenz­ori­en­tiert un­ter­rich­ten, S. 76.
[176] Vgl. Bohl, Prü­fen und Be­wer­ten im of­fe­nen Un­ter­richt, S. 89.
[177] Vgl. Bohl, Prü­fen und Be­wer­ten im of­fe­nen Un­ter­richt, S. 90; S. 92 Bohl legt hier die Kri­te­ri­en und Vor­ge­hens­wei­se bei der Be­ob­ach­tung und Be­wer­tung aus­führ­lich dar.
[178] Vgl. Mi­ch­al­ke-Leicht, Kom­pe­tenz­ori­en­tiert un­ter­rich­ten, S. 73.

 

Was ist kom­pe­tenz­ori­en­tier­ter Re­li­gi­ons­un­ter­richt?: Her­un­ter­la­den [pdf] [650 KB]