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Ma­te­ria­li­en zur Got­tes­fra­ge im The­men­feld „Leid und Tod“

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

2 Me­tho­disch-di­dak­ti­sche Hin­wei­se

Wie in der Über­sicht ( Punkt 1.3 ) aus­ge­wie­sen, lässt sich die Got­tes­fra­ge auch an das The­men­feld „Leid und Tod“ an­bin­den, das in der Regel in Jahr­gangs­stu­fe 9 be­han­delt wird. Die bei­den Un­ter­punk­te „Lei­den­de Men­schen in der Bibel“ und „Was kommt nach dem Tod?“ wer­fen die Frage auf, ob der Gläu­bi­ge bei der Be­wäl­ti­gung des Leids auf Gott „zäh­len“ kann, wie also im Kon­text des Glau­bens der Um­gang mit Leid und Tod mög­lich ist.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den im Zu­sam­men­hang die­ses The­mas aus ei­ge­nem In­ter­es­se, weil sie ent­spre­chen­de Er­fah­run­gen ma­chen (Krank­heit von An­ge­hö­ri­gen, Na­tur­ka­ta­stro­phen, Ge­walt­ex­zes­se usw.), die Frage stel­len: Wie kann Gott sol­ches Leid zu­las­sen? Gibt es einen ge­rech­ten Gott, der sich um die Opfer küm­mert und die Täter zur Re­chen­schaft zieht? Die Theo­di­ze­e­fra­ge wird sich zwangs­läu­fig stel­len und an der Ijob-Ge­schich­te im Ers­ten Tes­ta­ment lässt sich zei­gen, wel­che Ant­wor­ten dar­auf nicht ge­nü­gen und wel­che Er­fah­rung mit Gott Ijob macht. Die Theo­di­ze­e­pro­ble­ma­tik künst­lich auf die Kurs­stu­fe zu ver­schie­ben, wird dem Pro­blem­ho­ri­zont der Ju­gend­li­chen nicht ge­recht. Im Sinne eines spi­ral­för­mi­gen, nach­hal­ti­gen Ler­nens könn­ten in der Kurs­stu­fe – über Ijob hin­aus – neue­re theo­lo­gi­sche An­sät­ze zum Um­gang mit der Theo­di­ze­e­fra­ge (z.B. Dre­wer­mann, Metz, Küng) be­han­delt wer­den. Im Schul­buch „Mit­ten­drin 3“ (Klas­sen 9/10) wird die Theo­di­ze­e­fra­ge ex­pli­zit auf­ge­grif­fen.

Sich mit Ijob oder auch mit den Psal­men zu be­schäf­ti­gen schließt sich eben­so an den Bil­dungs­stan­dard 2 an: „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen an bi­bli­schen Tex­ten zei­gen, wie Ge­schich­te als Weg Got­tes mit den Men­schen ge­deu­tet wird und wie Nähe und Ab­we­sen­heit Got­tes er­fah­ren wer­den.“

Aus dem An­ge­bot der An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen (M2.1) ist je nach Schü­ler­in­ter­es­se eine Auf­ga­be zu wäh­len, die her­aus­for­dert, eine erste Ant­wort zum Thema „Gott und das Leid“ zu for­mu­lie­ren. Nach ers­ter kri­ti­scher Be­trach­tung der Ant­wor­ten soll der Text M2.1.4 eine theo­lo­gisch stim­mi­ge Klä­rung her­bei­füh­ren. Hier­bei geht es be­son­ders um an­ge­mes­se­ne Vor­stel­lun­gen von Gott, die eine ein­fa­che, vor­der­grün­di­ge Ant­wort auf die Theo­di­ze­e­fra­ge ver­hin­dern. Den Schü­le­rin­nen und Schü­lern soll be­wusst wer­den, dass ein rein in­tel­lek­tu­el­ler Zu­gang in un­auf­lös­li­che Apo­ri­en führt und dass an­ge­sichts der Lei­der­fah­rung eine exis­ten­zi­el­le Ent­schei­dung ge­for­dert ist.

Im Punkt M2.3 - Trans­fer und Lern­kon­trol­le – haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Mög­lich­keit, das in M2.2 er­wor­be­ne Wis­sen um eine an­ge­mes­se­ne Rede von Gott an­zu­wen­den. Der Vor­schlag M2.3.2 be­zieht sich auf das be­rühm­te Gleich­nis von den „Spu­ren im Sand“. Der Vor­schlag
M2.3.3
kann die Be­deu­tung von Al­ler­hei­li­gen als Fest der Er­in­ne­rung an die Ver­stor­be­nen, aber auch als Fest der Hoff­nung auf ein Leben nach dem Tod bei Gott ins Be­wusst­sein rufen.

 

Me­tho­disch-di­dak­ti­sche Hin­wei­se: Her­un­ter­la­den [doc] [22 KB]

Me­tho­disch-di­dak­ti­sche Hin­wei­se: Her­un­ter­la­den [pdf] [90 KB]