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You­cat

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

M5.2 You­cat: Woran Chris­ten glau­ben (Aus­zü­ge)

Auf­ga­ben­stel­lung

  1. Lest die nach­ste­hen­den Texte aus dem You­cat (Jun­gend­ka­te­chis­mus der Ka­tho­li­schen Kir­che) und stellt die we­sent­li­chen As­pek­te des christ­li­chen Got­tes­glau­bens zu­sam­men.
  2. For­mu­liert einen ei­ge­nen Text zur Frage: „An wel­chen Gott glau­ben wir?“

  • 30 Warum glau­ben wir an nur einen Gott?

    Wir glau­ben an nur einen Gott, weil es nach dem Zeug­nis der Hei­li­gen Schrift nur einen Gott gibt und nach den Ge­set­zen der Logik auch nur einen geben kann.
    Gäbe es zwei Göt­ter, so wäre der eine Gott die Gren­ze des an­de­ren; kei­ner von bei­den wäre un­end­lich, kei­ner voll­kom­men; in­so­fern wäre kei­ner von bei­den Gott. Die grund­le­gen­de Got­te­s­er­fah­rung Is­ra­els lau­tet: „Höre, Is­ra­el! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist ein­zig (Dtn 6,4). Immer wie­der rufen die Pro­phe­ten dazu auf, von den fal­schen Göt­tern zu las­sen und sich zu dem einen Gott zu be­keh­ren: Ich bin Gott, und sonst nie­mand (Jes 45,22).
  • 35 Glau­ben wir an einen Gott oder an drei Göt­ter?

    Wir glau­ben an einen Gott in drei Per­so­nen (Tri­ni­tät). „Gott ist nicht Ein­sam­keit, son­dern voll­kom­me­ne Ge­mein­schaft.“ (Be­ne­dikt XVI., 22.05.05).
    Chris­ten beten nicht drei ver­schie­de­ne Göt­ter an, son­dern ein ein­zi­ges Wesen, das sich drei­fach ent­fal­tet und doch eins bleibt. Dass Gott drei­fal­tig ist, wis­sen wir von Jesus Chris­tus: Er, der Sohn, spricht von sei­nem Vater im Him­mel („Ich und der Vater sind eins“, Joh 10,30). Er­be­tet zu ihm und schenkt uns den Hei­li­gen Geist, der die Liebe des Va­ters und des Soh­nes ist. Ge­tauft wer­den wir des­halb „auf den Namen des Va­ters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes“ (Mt 28,19).
  • 36 Kann man lo­gisch er­schlie­ßen, dass Gott drei­fal­tig ist?

    Nein. Got­tes Drei­fal­tig­keit( Tri­ni­tät) ist ein Ge­heim­nis. Wir wis­sen nur durch Jesus Chris­tus von der Drei­fal­tig­keit Got­tes.
    Men­schen kön­nen die Drei­fal­tig­keit Got­tes mit den Mit­teln ihrer ei­ge­nen Ver­nunft nicht er­schlie­ßen. Sie er­ken­nen aber die Ver­nünf­tig­keit die­ses Ge­heim­nis­ses, wenn sie die Of­fen­ba­rung Got­tes in Jesus Chris­tus an­neh­men. Wäre Gott al­lein und ein­sam, könn­te er nicht von Ewig­keit her lie­ben. Von Jesus er­leuch­tet, fin­den wir schon im Alten Tes­ta­ment (z.B. Gen 1,2; 18,2; 2 Sam 23,2), ja sogar in der gan­zen Schöp­fung Spu­ren der Drei­fal­tig­keit Got­tes.
  • 37 Wieso ist Gott „Vater“?

    Gott ver­eh­ren wir schon al­lein des­halb als Vater, weil er Schöp­fer ist und sich vol­ler Liebe sei­ner Ge­schöp­fe an­nimmt. Jesus, der Sohn Got­tes, hat uns dar­über hin­aus bei­ge­bracht, sei­nen Vater als un­se­ren Vater an­zu­se­hen und als „Vater unser“ an­zu­spre­chen.
    Ver­schie­de­ne vor­christ­li­che Re­li­gio­nen ken­nen schon die Got­tes­an­re­de „Vater“. Schon vor Jesus sprach man in Is­ra­el Gott als den Vater an (Dtn 32,6; Mal 2,10) und wuss­te dabei, dass er auch wie eine Mut­ter ist (Jes 66,13). Vater und Mut­ter ste­hen in der mensch­li­chen Er­fah­rung für Ur­sprung und Au­to­ri­tät, für das Ber­gen­de und Tra­gen­de. Wie Gott als Vater wirk­lich ist, zeigt uns Jesus Chris­tus: „Wer mich ge­se­hen hat, hat den Vater ge­se­hen“ (Joh14,9). Im Gleich­nis vom ver­lo­re­nen Sohn spricht Jesus die tiefs­ten mensch­li­chen Sehn­süch­te nach einem barm­her­zi­gen Vater an.
  • 38 Wer ist der „Hei­li­ge Geist“?

    Der Hei­li­ge Geist ist die drit­te Per­son der Hei­li­gen Drei­fal­tig­keit (Tri­ni­tät) und von glei­cher gött­li­cher Größe wie der Vater und der Sohn.
    Wenn wir die Rea­li­tät Got­tes in uns ent­de­cken, haben wir es mit dem Wir­ken des Hei­li­gen Geis­tes zu tun. Gott sand­te „den Geist sei­nes Soh­nes in unser Herz“ (Gal 4,6), damit er uns ganz er­fül­le. Im Hei­li­gen Geist fin­det ein Christ tiefe Freu­de, in­ne­ren Frie­den und Frei­heit. „Denn ihr habt nicht einen Geist emp­fan­gen, der euch zu Skla­ven macht, so dass ihr euch immer noch fürch­ten müss­tet, son­dern ihr habt den Geist emp­fan­gen, der euch zu Söh­nen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,15b). Im Hei­li­gen Geist, den wir in Taufe und Fir­mung emp­fan­gen, dür­fen wir zu Gott „Vater“ sagen.
  • 39 Ist Jesus Gott? Ge­hört er zur Drei­fal­tig­keit (Tri­ni­tät)?

    Jesus von Na­za­reth ist der Sohn , die zwei­te gött­li­che Per­son, von der ge­spro­chen wird, wenn wir beten: Im „Namen des Va­ters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes“ (Mt 28,19).
    Jesus war ent­we­der ein Hoch­stap­ler, als er sich zum Herrn über den Sab­bat mach­te und sich mit der Got­tes­an­re­de „Herr“ an­spre­chen ließ – oder er war wirk­lich Gott. Zum Skan­dal kam es, als er Sün­den ver­gab. Das war in den Augen sei­ner Zeit­ge­nos­sen ein to­des­wür­di­ges Ver­bre­chen. Durch Wun­der und Zei­chen, ins­be­son­de­re aber durch die Auf­er­ste­hung, er­kann­ten die Jün­ger, wer Jesus ist, und be­te­ten ihn als den Herrn an. Das ist der Glau­be der Kir­che.

(Aus: YOU­CAT. Ju­gend­ka­te­chis­mus der Ka­tho­li­schen Kir­che. Mün­chen 2010, Nr. 30; 35-39)

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