Synopse
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Kompetenzen sind:
- Wissen und Fähigkeiten;
- komplex und Ergebnis eines längerfristigen Prozesses;
- fachspezifisch und/oder fächerübergreifend.
Ein Unterricht, der auf den Erwerb von Kompetenzen zielt, | In der allgemeinen Didaktik (Hilbert Meyer [1] , Andreas Helmke [2] ) werden Merkmale guten Unterrichts diskutiert: |
wird von seinem langfristigen Ziel her konzipiert und gestaltet; |
inhaltliche Klarheit
, z.B. durch lausibilität des
thematischen Gangs (H. Meyer).
Zielorientierung , durch definierte Lernziele für die einzelne Unterrichtsstunde und Orientierung an übergeordneten Zielzusammenhängen (A. Helmke). Strukturiertheit , z.B. durch Vernetzung, Bezüge zu schulischem Vorwissen, zu Alltagswissen (A. Helmke). |
orientiert sich an der Schülerin/am Schüler; |
sinnstiftendes Kommunizieren
, z.B. durch
Planungsbeteiligung, Gesprächskultur, Schülerfeedback
(H. Meyer).
Motivierung , z.B. durch Strategien zur Anregung von Neugierverhalten und Sachinteresse (A. Helmke). |
bezieht sich, wenn möglich, auf die Lebenswelt der Schülerin/des Schülers; | Bezüge zu Alltagswissen und alterstypischen Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler (A. Helmke). |
nimmt die Schülerin/den Schüler als Subjekt des Lernprozesses ernst und unterstützt das eigenverantwortliche Lernen; |
individuelles Fördern
, z.B. durch Geduld und
Zeit, methodische Variabilität, individuelle
Lernstandsanalysen (H. Meyer).
individuelle Unterstützung , z.B. durch Anpassung an Lernstrategien, fundierte Diagnose (A. Helmke). |
fördert Nachhaltigkeit durch Vernetzung und eine Wiederholungskultur; |
intelligentes Üben
, z.B. durch Bewusstmachen
von Lernstrategien, passgenaue Übungsaufträge,
gezielte Hilfestellungen (H. Meyer).
Lernerfolgssicherung , z.B. durch ausreichend Zeit zum Üben und Wiederholen, Klarheit und Verbindlichkeit der Ergebnissicherung (A. Helmke). |
ermöglicht der Schülerin/dem Schüler den eigenen Kompetenzzuwachs zu erkennen; | transparente Leistungserwartungen , zügige förderorientierte Rückmeldungen zum Lernfortschritt (H. Meyer). |
überprüft den Zuwachs an Kompetenzen. | Leistungserhebungen , die fair sind, deren Aufgabenstellungen klar sind, deren Anforderungen eindeutig aus dem Unterricht hergeleitet sind. (A. Helmke). |
[1]
Vgl. Meyer: Was ist guter Unterricht, S. 23 ff.
[2]
Vgl. Helmke, A. (2010). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des
Unterrichts (3. Aufl., Schule weiterentwickeln - Unterricht verbessern. Orientierungsband). Seelze: Klett-Kallmeyer.
Kompetenzmodelle im Überblick: Herunterladen [pdf] [650 KB]