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Auf­ga­be C

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

M5.3C: An wel­chen Gott glau­ben Juden, Chris­ten und Mus­li­me?

Die Got­tes­be­geg­nung des Mose in Bibel und Koran

Auf­ga­ben­stel­lung

  1. Un­ter­su­che den Bi­bel­text und werte ihn im Hin­blick auf fol­gen­de As­pek­te aus:
    1. Ent­spre­chend dem Bil­der­ver­bot des De­ka­lo­gs wird keine Schil­de­rung Got­tes ge­ge­ben. Doch der Er­zäh­ler macht mit sym­bo­li­schen Mit­teln deut­lich, dass Mose eine ganz be­son­de­re Be­geg­nung hat. Be­nen­ne und deute diese Mit­tel.
    2. Diese Er­zäh­lung ist für das Got­tes­ver­ständ­nis der Bibel von grund­le­gen­der Be­deu­tung. Was zei­gen der Name Got­tes (V. 3,14) und sein Auf­trag an Mose über den Gott der Bibel?
      [Hin­weis zu 3,14: Das he­bräi­sche Verb „sein“ wird nicht im Sinne von „exis­tie­ren“, son­dern im Sinne von „wir­ken, da sein für“ ver­wen­det]
    3. Mose ist eine zen­tra­le Ge­stalt des AT. Was lässt sich aus der Er­zäh­lung zur Per­son des Mose und zur Wir­kung der Got­tes­be­geg­nung auf ihn ent­neh­men?

  2. Un­ter­su­che den Aus­zug aus der Sure 20 und ver­glei­che ihn mit dem Bi­bel­text:
    1. Vor­über­le­gung: Woher konn­te Mu­ham­mad Kennt­nis von der Ge­schich­te ge­habt haben?
    2. Was ist in der Koran-Fas­sung an­ders als in der Bibel?
    3. Die Koran-Fas­sung ist kür­zer. Was ist im Ver­gleich zur bi­bli­schen Er­zäh­lung im Koran nicht ent­hal­ten?
    4. Was er­gibt sich aus dem Ko­ran­text zum Got­tes­ver­ständ­nis und zum Auf­trag an Mose?

  3. Die Bibel und der Koran er­zäh­len nicht ein­fach die glei­che Ge­schich­te.
    Fasse zu­sam­men: Wor­auf kommt es im Bi­bel­text beim Got­tes­ver­ständ­nis und beim Auf­trag an Mose an, wor­auf im Ko­ran­text?

(Die Er­geb­nis­se sol­len in einem zu­sam­men­hän­gen­den Text for­mu­liert wer­den!)

aus dem Buch Exo­dus

aus der Sure 20

(3,1) Mose hü­te­te die Scha­fe Ji­t­ros, sei­nes Schwie­ger­va­ters, des Pries­ters in Mi­di­an. Er trieb die Scha­fe über die Step­pe hin­aus und kam an den Berg Got­tes, den Horeb. (2) Der Engel Jah­wes er­schien ihm in einer feu­ri­gen Flam­me aus dem Dorn­busch. Er sah, dass der Busch im Feuer brann­te und doch nicht ver­zehrt wurde.
(3) Da sagte er: „Ich will hin­ge­hen und die wun­der­sa­me Er­schei­nung be­se­hen, warum der Busch nicht ver­brennt.“
(4) Als Jahwe sah, dass Mose näher kam, rief er ihn aus dem Busch und sagte: „Mose, Mose!“ Er ant­wor­te­te: „Hier bin ich.“ (5) Jahwe sagte: „Komm nicht näher heran, zieh deine Schu­he von dei­nen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist hei­li­ges Land!“ (6) Und er fuhr fort: „Ich bin der Gott dei­nes Va­ters, der Gott Abra­hams, der Gott Isaaks und der Gott Ja­kobs.“ Und Mose ver­hüll­te sein An­ge­sicht; denn er fürch­te­te sich, Gott an­zu­schau­en.
(7) Jahwe sagte: „Ich habe das Elend mei­nes Vol­kes in Ägyp­ten ge­se­hen und ihr Ge­schrei über ihre Be­drän­ger ge­hört; ich habe ihre Lei­den er­kannt. (8) Und ich bin her­ab­ge­stie­gen, um sie aus der Hand der Ägyp­ter zu er­ret­ten und sie her­aus­zu­füh­ren aus die­sem Lande in ein gutes und wei­tes Land, in ein Land, in dem Milch und Honig flie­ßen. …. (10) So geh nun hin, ich will dich zum Pha­rao sen­den, damit du mein Volk, die Is­rae­li­ten, aus Ägyp­ten führst.“ (11) Mose sagte: „Wer bin ich, dass ich zum Pha­rao gehen und die Is­rae­li­ten aus Ägyp­ten füh­ren könn­te?“ (12) Gott sagte: „Ich will mit dir sein.“ …
(13) Da sagte Mose zu Gott:“ Siehe, wenn ich zu den Is­rae­li­ten komme und zu ihnen sage: „Der Gott eurer Väter hat mich zu euch ge­sandt!“, und sie mich dann fra­gen: „Wie ist sein Name?“, was soll ich ihnen ant­wor­ten?“ (14) Gott sagte zu Mose: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Und er fuhr fort: „So sollst du zu den Is­rae­li­ten sagen: Der „Ich werde sein“ hat mich zu euch ge­sandt. Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abra­hams, der Gott Isaaks, der Gott Ja­kobs, hat mich zu euch ge­sandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich an­ru­fen soll von Ge­schlecht zu Ge­schlecht. …
(4,1) Mose sagte: Siehe, sie wer­den mir nicht glau­ben und nicht auf mich hören, son­dern wer­den sagen: Jahwe ist dir nicht er­schie­nen. (2) Jahwe sagte zu ihm: Was hast du da in dei­ner Hand? Er sprach: Einen Stab. (3) Jahwe sagte: Wirf ihn auf die Erde. Und er warf ihn auf die Erde; da wurde er zur Schlan­ge, und Mose floh vor ihr. (4) Aber Jahwe sagte zu ihm: Stre­cke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz. Da streck­te er seine Hand aus und er­griff sie, und sie ward zum Stab in sei­ner Hand. (5) Und Jahwe sagte: Darum wer­den sie glau­ben, dass dir Jahwe er­schie­nen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abra­hams, der Gott Isaaks, der Gott Ja­kobs.
(6) Und Jahwe sagte wei­ter zu ihm: Ste­cke deine Hand in den Bausch dei­nes Ge­wan­des. Und er steck­te sie hin­ein. Und als er sie wie­der her­aus­zog, siehe, da war sie aus­sät­zig wie Schnee. (7) Und er sagte: Tu sie wie­der in den Bausch dei­nes Ge­wan­des. Und er tat sie wie­der hin­ein. Und als er sie her­aus­zog, siehe, da war sie wie­der wie sein üb­ri­ger Leib. (8) Und Jahwe sagte: Wenn sie dir nun nicht glau­ben und nicht auf dich hören wer­den bei dem einen Zei­chen, so wer­den sie dir doch glau­ben bei dem an­dern Zei­chen. … (10) Mose aber sagte zu Jahwe: Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht be­redt ge­we­sen, auch jetzt nicht, seit­dem du mit dei­nem Knecht re­dest; denn ich hab eine schwe­re Spra­che und eine schwe­re Zunge. (11) Jahwe sagte zu ihm: Wer hat dem Men­schen den Mund ge­schaf­fen? Oder wer hat den Stum­men oder Tau­ben oder Se­hen­den oder Blin­den ge­macht, wenn nicht ich, Jahwe? (12) So geh nun hin: Ich will mit dei­nem Munde sein und dich leh­ren, was du sagen sollst. (13) Mose aber sagte: Mein Herr, schick doch einen an­de­ren.
(14) Da wurde Jahwe sehr zor­nig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, dass dein Bru­der Aaron aus dem Stamm Levi be­redt ist? Und siehe, er wird dir ent­ge­gen­kom­men, und wenn er dich sieht, wird er sich von Her­zen freu­en. (15) Du sollst zu ihm reden und die Worte in sei­nen Mund legen. Und ich will mit dei­nem und sei­nem Munde sein und euch leh­ren, was ihr tun sollt. (16) Und er soll für dich zum Volk reden …
(18) Mose kehr­te zu sei­nem Schwie­ger­va­ter Jitro zu­rück und sagte zu ihm: „Lass mich zu mei­nen Brü­dern in Ägyp­ten zu­rück­keh­ren. Ich will sehen, ob sie noch leben.“ Jitro ant­wor­te­te Mose: „Geh in Frie­den!“

(8) Gott – es gibt kei­nen Gott außer ihm. Ihm ge­hö­ren die schöns­ten Namen.
(9) Ist denn die Ge­schich­te von Mose zu dir ge­langt?
(10) Als er ein Feuer sah und zu sei­nen An­ge­hö­ri­gen sagte:
„Bleibt hier! Ich habe ein Feuer wahr­ge­nom­men, viel­leicht kann ich euch davon eine Fa­ckel brin­gen oder beim Feuer eine Weg­wei­sung fin­den.“
(11) Als er dort ankam, wurde ihm zu­ge­ru­fen:
„O Mose!
(12) Siehe, ich bin dein Herr. So ziehe deine San­da­len aus! Du be­fin­dest dich ja im hei­li­gen Tal Tuwa.
(13) Ja, ich habe dich er­wählt. So höre auf das, was of­fen­bart wird!
(14) Siehe, ich bin Gott. Es gibt kei­nen Gott außer mir. So diene mir und ver­rich­te das Gebet zu mei­nem Ge­dächt­nis!
(15) Wahr­lich, die Stun­de kommt – ich halte sie fast ver­bor­gen -, damit jeder Seele ver­gol­ten wird für das, worum sie sich be­müht.
(16) So lass nicht den, der nicht an sie glaubt und sei­ner Nei­gung folgt, dich von ihr ab­wei­sen, sonst wür­dest du zu­grun­de gehen.
(17) Und was ist das da in dei­ner Rech­ten, o Mose?“
(18) Er sagte:
„Das ist mein Stab. Dar­auf stüt­ze ich mich, und damit schla­ge ich für meine Scha­fe Blät­ter ab, und ich ge­brau­che ihn auch sonst zu an­de­ren Zwe­cken.“
(19) Er sprach:
„Wirf ihn hin, o Mose!“
(20) Er warf er ihn hin, da war er eine Schlan­ge, die lief.
(21) Er sprach:
„Nimm sie, und hab keine Angst! Wir wer­den sie in ihren ur­sprüng­li­chen Zu­stand zu­rück­brin­gen.
(22) Und lege deine Hand dicht an deine Seite, so kommt sie weiß, je­doch nicht von Übel be­fal­len, her­aus. Dies als wei­te­res Zei­chen,
(23) auf das wir dich etwas von un­se­ren grö­ße­ren Zei­chen sehen las­sen.
(14) Geh zu Pha­rao, er zeigt ein Über­maß an Fre­vel.“
(25) Er sagte:
„Mein Herr, weite mir meine Brust,
(26) und mach mir meine An­ge­le­gen­heit leicht.
(27) Und löse einen Kno­ten von mei­ner Zunge,
(28) so dass sie meine Worte be­grei­fen!
(29) Und be­stel­le mir aus den Rei­hen mei­ner An­ge­hö­ri­gen einen, der (die Last) mit­trägt,
(30) Aaron, mei­nen Bru­der.
(31) Fes­ti­ge durch ihn meine Kraft,
(32) und lass ihn an mei­ner An­ge­le­gen­heit teil­ha­ben,
(33) damit wir dich viel prei­sen
(34) und dei­ner viel ge­den­ken.
(35) Du siehst uns ja wohl.“
(36) Er sprach:
„Deine Bitte ist dir ge­währt, o Mose!…“

 

(Ko­ran­stel­len zi­tiert nach: Adel Theo­dor Khou­ry, Der Koran. © by Gü­ters­lo­her Ver­lags­haus, Gü­ters­loh, in der Ver­lags­grup­pe Ran­dom House GmbH, Mün­chen.
Bi­bel­stel­len zi­tiert nach: Ein­heits­über­set­zung der Hei­li­gen Schrift © 1980 Ka­tho­li­sche Bi­bel­an­stalt, Stutt­gart)

 

wei­ter: Lö­sungs­hin­wei­se C

 

Auf­ga­be C: Her­un­ter­la­den [doc] [47 KB]

Auf­ga­be C: Her­un­ter­la­den [pdf] [102 KB]