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An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Grund­wis­sen zu An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen

Was ist eine An­for­de­rungs­si­tua­ti­on?


Klie­me Ex­per­ti­se
: „Kom­pe­tenz kann nur leis­tungs­be­zo­gen er­fasst und ge­mes­sen wer­den.

Kom­pe­tenz stellt die Ver­bin­dung zwi­schen Wis­sen und Kön­nen (…) her und ist als Be­fä­hi­gung zur Be­wäl­ti­gung von Si­tua­tio­nen bzw. von Auf­ga­ben zu sehen. Jede Il­lus­tra­ti­on oder Ope­ra­tio­na­li­sie­rung einer Kom­pe­tenz muss sich daher auf kon­kre­te An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen be­zie­hen.“

„Die Ver­knüp­fung von Wis­sen und Kön­nen darf also nicht auf Si­tua­tio­nen „jen­seits der Schu­le“ ver­scho­ben wer­den. Viel­mehr ist be­reits beim Wis­sens­er­werb die Viel­falt mög­li­cher An­wen­dungs­si­tua­tio­nen mit zu be­den­ken.“

(Klie­me-Ex­per­ti­se, S. 73 und S. 79)


Hart­mut Len­hard:
An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen sind „…all­täg­li­che oder her­aus­ge­ho­be­ne Kon­stel­la­tio­nen, Fälle, Lagen und Mo­men­te, in denen der Ein­zel­ne sich zu kon­kre­ten Her­aus­for­de­run­gen ver­hal­ten oder in denen er selbst han­deln muss.“ [1]

(Len­hard: Was heißt: kom­pe­tenz­ori­en­tiert un­ter­rich­ten? http://​www.​rpi-​loc­cum.​de/​len­hard.​html (08.09.2011) S. 13.)


Ex­em­pla­ri­scher Ab­lauf
eines Lern­pro­zes­ses auf der Grund­la­ge einer An­for­de­rungs­si­tua­ti­on: [2]

  1. An­for­de­rungs­si­tua­ti­on de­fi­nie­ren;
  2. Be­deu­tung der An­for­de­rungs­si­tua­ti­on für das Leben der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ana­ly­sie­ren;
  3. Er­fah­run­gen, Kennt­nis­se, Fä­hig­kei­ten, Ein­stel­lung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­he­ben (auch der me­tho­di­schen Fä­hig­kei­ten und der re­li­gi­ös-ethi­schen Ent­wick­lung);
  4. Er­for­der­li­che Kom­pe­ten­zen be­stim­men;
  5. Kom­pe­tenz­för­der­li­che Lehr- und Lern­pro­zes­se pla­nen:
    • ge­mein­sa­me Pla­nung des Lern­pro­zesss;
    • Ge­stal­tung von Lern­land­schaf­ten;
    • För­de­rung des selb­stän­di­gen und selbst­re­gu­lier­ten Ler­nens:
      • selb­stän­di­ge Ana­ly­se der Pro­blem­stel­lung: Was muss ich wis­sen/kön­nen, um diese Frage zu be­ant­wor­ten?
      • Be­reit­stel­lung von Lern­hil­fen;
      • Me­tho­den­trai­ning: Pla­nung des Lern­pro­zes­ses, Um­gang mit Ma­te­ri­al etc.;
      • ge­ziel­te Un­ter­stüt­zung durch die Lehr­kraft.
    • un­ter­schied­li­che Lern­we­ge be­ach­ten.
  6. Er­geb­nis­se über­prü­fen:
    • klas­si­sche und neue For­men der Leis­tungs­mes­sung (s. ent­spre­chen­des Skript);
    • Lern­port­fo­lio.
  7. Die lei­ten­de Per­spek­ti­ve ins Spiel brin­gen → Re­li­gi­ons­un­ter­richt the­ma­ti­siert und re­flek­tiert Fra­gen des Le­bens und des Glau­bens aus der Sicht der christ­li­chen Re­li­gi­on.

 


[1] Len­hard: Was heißt: kom­pe­tenz­ori­en­tiert un­ter­rich­ten? Down­load unter:
http://​www.​rpi-​loc­cum.​de/​len­hard.​html (08.09.2011) , S. 13.
[2] vgl. hier­zu die aus­führ­li­che Dar­stel­lung bei Obst, Kom­pe­tenz­ori­en­tier­tes Ler­nen im Re­li­gi­ons­un­ter­richt, . 138 ff.


An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen: Her­un­ter­la­den [pdf] [15 KB]