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Ur­knall und Welt­bild

Ein Se­mi­nar­kurs am TG der Carl-Eng­ler Schu­le Karls­ru­he


Rah­men­the­ma

Am An­fang des Se­mi­nar­kur­ses stand die Über­le­gung, dass eine zu enge De­fi­ni­ti­on eines Rah­men­the­mas die Schü­ler eher ab­schreckt bzw. deren In­ter­es­sen nicht in­te­grie­ren kann.

So ent­stand für den Aus­hang der Ar­beits­ti­tel:
Ur­knall, Schöp­fung und unser Welt­bild heute


Glie­de­rung

Beim ers­ten Tref­fen ent­stan­den per Brain­stor­ming durch die Schü­le­rin­nen und Schü­ler drei Teil­the­men und damit drei Grup­pen:

  • Schöp­fungs­my­then und Welt­bild
  • Schwar­ze Lö­cher und Su­per­no­vae
  • His­to­ri­sche Ent­wick­lung un­se­res Welt­bil­des im Abend- und Mor­gen­land.


Zeit­li­cher Ab­lauf / Or­ga­ni­sa­ti­on

Kreismodell    
Nach­dem der Ter­min für das erste Ar­beits­tref­fen ver­ein­bart war, ent­schie­den wir uns für eine gleich­zei­tig of­fe­ne, fle­xi­ble und doch strin­gen­te Steue­rung des Ab­laufs, wel­che im Prin­zip einem Re­gel­kreis mit Feed-back ent­spricht.

Die­ser Re­gel­kreis ist in der In­dus­trie unter dem Namen k on­ti­nu­ier­li­ches V er­bes­se­rungs- P ro­gramm, kurz KVP , be­kannt (siehe Bild).

Die­ses Pro­gramm wird von ei­ni­gen nam­haf­ten Fir­men in der in­ner­be­trieb­li­chen Aus­bil­dung ein­ge­setzt.

Bis zum zwei­ten Tref­fen ent­stand schon ein ers­ter Pro­jekt­struk­tur­plan in Form eines Fra­ge­ka­ta­lo­ges und die vor­läu­fi­ge (Roh-) Fas­sung eines Li­te­ra­tur- und Me­di­en­ver­zeich­nis­ses. Wir er­ar­bei­te­ten an die­sem Tag ein Kon­zept, wel­che Bü­cher bzw. Me­di­en pri­mär ver­wen­det und wie sie aus­ge­wer­tet wer­den sol­len (in­for­mie­ren, pla­nen, ent­schei­den, aus­füh­ren,...).

Aus An­lass eines dazu  an­ge­setz­ten Zwi­schen-Prä­sen­ta­ti­ons­ter­mins, dem ers­ten „rich­ti­gen“ Feed­back durch Mit-Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie Be­treu­er trenn­te sich die „Spreu vom Wei­zen“. Die Schü­ler er­kann­ten, welch im­men­se An­for­de­run­gen und Ar­beit neben dem re­gu­lä­ren Un­ter­richt auf sie zu­kom­men wer­den. Da bis dato noch das Frei­wil­lig­keits­prin­zip galt, gaben hier etwa ein Drit­tel der Schü­ler auf. (Diese Frei­heit lie­ßen wir den Schü­le­rin­nen und Schü­ler, weil sich die Wahl ein Se­mi­nar­kurs doch sehr von einer „ge­wöhn­li­chen“ Kurs­wahl un­ter­schei­det.)

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die noch „bei der Stan­ge blie­ben“, lie­fer­ten nun in der Zwi­schen-Prä­sen­ta­ti­on eine Vor­aus­schau ihres ge­plan­ten Vor­ge­hens und er­stell­ten wei­te­re Zwi­schen­be­rich­te auf hohem Ni­veau (Stoff­samm­lun­gen zu den Leit­fra­gen u. ä). Sie dis­ku­tier­ten diese per­ma­nent mit der Ge­samt­grup­pe und plan­ten je­weils auf­grund des Feed­backs aus der Grup­pe her­aus den wei­te­ren Ab­lauf ein­schließ­lich der nächs­ten Ter­mi­ne. Die Teams or­ga­ni­sier­ten sich also in der Tat ihre Ar­beit weit­ge­hend selbst.

Am Ende des ers­ten Halb­jah­res be­wer­te­ten wir alle Zwi­schen­be­rich­te, die letz­te Zwi­schen­prä­sen­ta­ti­on und den bis dato ab­ge­lau­fe­nen Pro­zess fach­lich, me­tho­disch und grup­pen­dy­na­misch (siehe dazu auch Be­wer­tungs­kri­te­ri­en).


Prä­sen­ta­ti­on

Wäh­rend eine fast end­gül­ti­ge Fas­sung der Ab­schluss-Do­ku­men­ta­ti­on als Wis­sens­ba­sis schon re­la­tiv früh vor­lag, kris­tal­li­sier­te sich her­aus, dass die ver­ab­re­de­te Ab­schluss-Prä­sen­ta­ti­on vor (fast) allen Mit­schü­le­rin­nen und -Schü­lern sowie dem Leh­rer­kol­le­gi­um ganz an­de­re Qua­li­tä­ten, Fer­tig­kei­ten und Stra­te­gi­en er­for­der­te wie die Ab­fas­sung des Be­rich­tes. Schließ­lich wurde noch be­schlos­sen, ei­ni­ge be­son­de­re Er­fin­dun­gen (Sex­tant, Fern­rohr, Pla­ne­ten­mo­dell) als De­mons­tra­ti­ons­mo­del­le nach­zu­bau­en

Bei der gut be­such­ten Schluss-Prä­sen­ta­ti­on waren üb­ri­gens auch der evan­ge­li­sche Pfar­rer und ein Ver­tre­ter der Mus­li­me an­we­send. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler tru­gen je­weils ein­zeln einen As­pekt ihres Grup­pen­the­mas vor (z. B. Welt­bild der An­ti­ke, Welt­bild im Mor­gen­land, Welt­bild der Neu­zeit, epo­cha­le Er­fin­dun­gen usw.), wobei sie sich aber ge­gen­sei­tig emo­tio­nal und prak­tisch, z. B. durch Nach­füh­ren des Mi­kro­fons, An­brin­gen von Stich­wort­kar­ten an der Tafel, Auf­le­gen von Fo­li­en, Star­ten von Film­se­quen­zen etc. bra­vou­rös un­ter­stütz­ten. Die Note ergab im We­sent­li­chen die zwei­te Halb­jah­res­no­te.

Alle Be­tei­lig­ten waren sich schließ­lich darin einig, dass diese Prä­sen­ta­ti­on mit an­schlie­ßen­dem Fest der fei­er­li­che Hö­he­punkt der Se­mi­nar­ar­beit war.


Kol­lo­qui­um

Das Kol­lo­qui­um fand im An­schluss an die Schluss-Prä­sen­ta­ti­on ohne Öf­fent­lich­keit mit den ein­zel­nen Grup­pen statt. Im We­sent­li­chen haben wir dabei an­hand Do­ku­men­ta­ti­ons­un­ter­la­gen (drit­te Note) hin­ter­fragt, wie und wieso die Schü­le­rin­nen und Schü­ler vor­ge­gan­gen sind und warum sie wel­che Aus­wahl für der Prä­sen­ta­ti­on ge­trof­fen haben. Dabei haben sie sich als äu­ßerst kom­pe­tent er­wie­sen. (vier­te Note). Schluss-Prä­sen­ta­ti­on und Kol­lo­qui­um waren aus un­se­rer Sicht über­wie­gend eine Grup­pen­leis­tung, auch wenn wir dies aus for­ma­len Grün­den nicht so aus­wie­sen.


Selbst­ein­schät­zung

Unser Ver­such, die Schü­ler auch zu einer Selbst­ein­schät­zung ihrer in­di­vi­du­el­len Leis­tung und ihres Grup­pen-Bei­tra­ges zu be­we­gen, schlug fehl. Ein sol­ches An­sin­nen, hier zum al­ler­ers­ten Mal in ihrem Schul­le­ben, so si­gna­li­sier­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, sei für sie eine emo­tio­na­le und zeit­li­che(!) Über­for­de­rung.

An­schau­ungs­ma­te­ri­al aus dem Se­mi­nar­kurs:
  Pro­jekt­struk­tur­plan in Form eines Fra­ge­ka­ta­lo­ges
Eine Pro­be­sei­te (Aus­schnitt) aus der Ab­schluss-Do­ku­men­ta­ti­on