Zitate
Korrektes Zitieren ist bei wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar. Dabei gibt es zwei Formen des Zitieren: das wörtliche Zitat und das sinngemäße Zitat .
Wörtlich zitieren
Die Grundform des Zitierens stellt das wörtliche Zitat dar. Es ist eine direkte
Wiedergabe von mündlichen oder schriftlichen Äußerungen.
Eine wörtliche Übernahme aus einem Text darf im Prinzip nicht verändert werden.
Da Zitate also originalgetreu wiedergeben sollen, was eine andere Person geäußert
hat, macht man sie mit Anführungszeichen kenntlich.
Zitate brauchen aber auch einen eindeutigen Hinweis darauf, aus welcher Quelle sie entnommen sind, weil Herkunft und Wortlaut überprüfbar sein müssen.
Wer also wörtlich zitieren will, muss die Regeln beachten, die dafür gelten, und ihre Anwendung anhand von Beispielen üben.
Sinngemäß zitieren
Wenn man die Ausführungen eines anderen zitiert, muss dies nicht grundsätzlich in Form eines wörtlichen Zitates geschehen. Dies ist auch überhaupt nicht immer angebracht. Ebenso gut kann man häufig sinngemäß Zitieren.
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb das sinngemäße Zitieren verwendet wird:
- Längere Gedankengänge können so, ohne den Sinn der Äußerungen zu entstellen, gerafft werden.
- Überlange Originalzitate werden vermieden.
Es empfiehlt sich, Passagen, die sinngemäß zitiert werden, mit geeigneten Formulierungen zu versehen, um Missverständnissen vorzubeugen. Andernfalls könnte leicht der Eindruck entstehen, man wolle sich mit fremden Federn schmücken
Dabei kann man den Sprechakt bzw. die Sprechhandlung des Zitierens selbst bezeichnen, durch Äußerungen wie: "Ich gebe damit die Äußerungen von ... wieder...", oder "Zusammengefasst sagt ...".
Ansonsten stehen einem natürlich alle anderen Möglichkeiten der Redewiedergabe , insbesondere die indirekte Rede , zur Verfügung, um sinngemäßes Zitieren kenntlich zu machen.
Die Quellenangabe am Ende der sinngemäßen Übernahme wird wie in diesem Beispiel hier gestaltet: (vgl. Huber, 1998, S. 220). Diese Form des Zitierens kann auch in das Paraphrasieren eines Textes eingebunden werden.
Bei der Paraphrase muss man sich jedoch vergegenwärtigen, dass bei dieser Form der Textwiedergabe auch eigene Hinzufügungen, im Sinne von Erläuterungen und Erweiterungen hinzukommen, die den Text interpretieren. Denn Ziel der Paraphrase ist nicht unbedingt, eine bestimmte Aussage zu belegen, sondern den (vermeintlichen) Sinn einer Aussage zu verdeutlichen .
Quelle der Ausführungen und konkrete Beispiele:
http://www.teachsam.de/arb/arb_zit_centermap.htm
teachSam
, das ist ein
Bildungsserver
, der
viele Materialien aus verschiedenen Gebieten schulischen und außerschulischen
Lernens anbietet. Er entstand aufgrund privater Initiative. Adresse:
http://www.teachsam.de
Weitere Tipps unter:
http://www.psych.uni-potsdam.de/
lehre/diplomstudiengang/zitieren/Zitieren.pdf
(02-11-16)
Das Harvard-System: Zitieren im Text
Die Quelle eines Zitates kann verschieden angegeben werden, z. B. mit einer eingeklammerten oder hochgestellten Zahl und einer dazugehörigen Fußnote, welche die Quelle vollständig angibt. Dies stört ggf. den Lesefluss.
„Sehr oft werden im Text als Kurzbeleg [ – wie hier – ] der Nachname des Autors, das Erscheinungsjahr der zitierten Quelle und gegebenenfalls die Seitenzahl der zitierten Textstelle in runden Klammern eingesetzt“ (NICOL/ALBRECHT 2000, S. 11).
Dieses Harvard-System (author-date-system) ist kurz und knapp. Im zugehörigen Literaturverzeichnis finden wir den ausführlichen Titel über die (Nach-) Namen der Autoren, denn ein solches Verzeichnis wird – alphabetisch nach Autoren sortiert – angelegt.
Quelle: Nicol, Natascha / Albrecht, Ralf (2000): Wissenschaftliche Arbeiten
schreiben mit Word. München / Reading, Massachusetts.
Tipps und Vertiefung
Merkblätter
zum Thema „Zitieren“ finden Sie unter:
Merkblatt_Dokumentation_Wörtliches
Zitieren
[doc] [200 KB]
Vorschau
Merkblatt_Dokumentation_Sinngemäßes
Zitieren
[doc] [198 KB]
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