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Schülermeinungen

Warum wir den Seminarkurs freiwillig wählten!

Seminarkurs aus der Sicht der Schüler und Schülerinnen
von David Trojan, Johann-Philipp-Reis-Schule, Weinheim.
    • Präsentationstechniken lernen
    • Recherchieren lernen
    • Freies Sprechen vor einer Gruppe üben.
    • Im Berufsleben überzeugend auftreten können.
    • Referate und Präsentationen vorbereiten lernen.
    • Dies ist das Wichtigste, was man im Leben braucht.
    • Punkte sammeln.

Als ich mich für den Seminarkurs entschied, nahm ich lediglich an, dass er mir im späteren Leben nützlich sein könnte.

Heute weiß ich es, der Seminarkurs hat sich gelohnt.

Dies fing schon bei meiner Bewerbung für eine BA-Stelle an: Ich habe jeder Firma eine Kopie des Zertifikats vom Seminarkurs mit den Bewerbungsunterlagen zugeschickt. Es ist eine Zusatzqualifikation, die nicht jeder Bewerber vorweisen kann. Dass dies der Fall ist, zeigt mir eine Einladung zum schriftlichen Einstellungstest bei der Firma Siemens in Mannheim. An diesem Test nahmen, mich eingerechnet, ca. 24 Bewerber teil. "Auch wenn Ihr Test heute nicht so gut ausfallen sollte", so sagte man uns bei Siemens, "so haben Sie doch einen Grund sich zu freuen, dass Sie überhaupt heute hier sitzen. Sie wurden aus über 700 Bewerbungen ausgewählt."

Ich möchte berichten, wie es mir bei der Firma Freudenberg beim Gruppenauswahlverfahren ergangen ist, die wir ja mit dem Seminarkurs vor einiger Zeit besucht hatten. Auch hier bekam die Gruppe zwei Aufgaben.

In der Gruppendiskussion vertrat jeder Bewerber einen Mitarbeiter im Außendienst bei einer Firma und sollte seinen Kollegen Gründe nennen, warum gerade er selbst den neuen Firmenwagen bekommen sollte, der jedes Jahr neu vergeben wird. Es galt also, sich stichhaltige Gründe zu notieren, und diese dann gezielt einzusetzen, um das beliebte neue Auto zu ergattern. Anschließend sollten die Bewerber einstimmig entscheiden, wer den Wagen bekommt. Hierbei war es wieder wichtig, überzeugend auftreten zu können . Da ich aus meinen früheren Fehlern gelernt habe, beharrte ich diesmal darauf, dass ich den Wagen bekommen sollte. Es war zwar nicht einfach die Mitbewerber zu überzeugen, doch am Ende war ich der Besitzer des neuen Firmenwagens.

Anschließend sind wir zur Kantine gegangen und haben mit den Beobachtern gemeinsam an einem Tisch gegessen. Sicherlich wollten sie testen, wie man sich im Allgemeinen in einer lockeren Atmosphäre  anderen gegenüber verhält. Nach dem Essen sollte sich jeder Bewerber den Beobachtern vorstellen und etwas über sich erzählen.

Die Firma Freudenberg scheint begeistert vom Seminarkurs zu sein, denn jeder Bewerber bekam eine vorgefertigte Metaplan tafel und sollte darauf seine Hobbys, den Lebenslauf usw. notieren. Das ganze sollte dann in einem freien Vortrag präsentiert werden. Bei dieser Präsentation ließ ich es natürlich nicht aus, den Beobachtern zu sagen, dass der Seminarkurs die Firma Freudenberg bereits besucht hat, und vor allem, dass ich Herrn Nicolin im Fernsehen gesehen habe, nachdem ein Fernsehsender an unserer Schule einen Bericht über den Seminarkurs gedreht hatte. Dies trug zu einer recht lustigen Atmosphäre bei den Beob­achtern bei, und als ich die Firma Freudenberg verließ, machten alle einen recht glücklichen Eindruck. Eine Woche später kam die Zusage.

Bei allem, was ich bei meinen Bewerbergesprächen erlebt habe, fand ich wichtige Elemente aus dem Seminarkurs wieder. Ich wollte hiermit zum Ausdruck bringen, wie wichtig es ist, diese Dinge, die im Seminarkurs gelehrt werden, zu beherrschen. Es geht heutzutage einfach nicht ohne. Ich bin froh, dass ich am Seminarkurs teilgenommen habe. Dort hatte ich die Möglichkeit, die Dinge, die heute verstärkt im Berufsleben gebraucht werden, zu erlernen. Im Seminarkurs war es noch egal, ob ich anfangs Fehler gemacht habe oder nicht. Beim Gruppenauswahlverfahren war jeder Fehler schmerzhaft, da jeder Fehler einen Verlust einer Ausbildungsstelle bedeutete. Da man jedoch nur aus Fehlern lernen kann, bin ich froh, dass es an unserer Schule den Seminarkurs gibt. Denn je früher man gewisse Fehler macht, umso perfekter, erfolgreicher und schneller erreicht man seine Ziele. Mir hat der Seminarkurs sehr genutzt. Er hat mir zumindest geholfen, nicht so aufgeregt und nervös an die Gruppenaufgaben zu gehen, wie es bei manchen Bewerbern der Fall war. Ich hoffe und wünsche mir, dass andere Schüler ebenso wie ich die Wichtigkeit und den Nutzen des Seminarkurses erkennen und sich nicht vor der Arbeit, die dabei entsteht, abschrecken lassen.

Das, was man im Seminarkurs lernt, wird man sein ganzes Berufsleben lang brauchen .

Zudem hat man, nach erfolgreich bestandenem Seminarkurs die Möglichkeit, die erreichten Notenpunkte im Abiturzeugnis abzurechnen. Und das werde ich ganz bestimmt tun.

Anmerkung der Redaktion: Bei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus der Dokumentation des Seminarkurses „Arbeitswelt im Wandel“, zu finden in:  Landesinstitut für Erziehung und Unterricht (Hrsg) (1999): Seminarkursbuch. H-99/14, 1999. Stuttgart