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Durch­füh­rung des In­ter­views


Be­fra­gungs­tech­ni­ken für das In­ter­view

Har­tes In­ter­view

Der In­ter­view­er ist be­tont sach­ori­en­tiert und au­to­ri­tär. Grund­satz: Die Be­frag­ten sagen nicht die Wahr­heit; Grund­tech­nik: Ein­schüch­tern, um so zu wah­ren Ant­wor­ten zu kom­men.

Neu­tra­les In­ter­view

Mit­tel­weg zwi­schen bei­den, d. h. zwi­schen Sach­ori­en­tie­rung und per­sön­li­cher Be­fra­gung: Der In­ter­view­er ist per­sön­lich, aber dis­tan­ziert. Der Be­frag­te lernt, auf neu­tra­ler, sach­li­cher Ebene zu blei­ben.

Wei­ches In­ter­view (wird sel­ten an­ge­wandt)

Der In­ter­view­er ist be­strebt, ein Ver­trau­ens­ver­hält­nis zum Be­frag­ten her­zu­stel­len. Er wird zum Freund, der zu­stimmt und ver­sucht, ein per­sön­li­ches Ver­hält­nis auf­zu­bau­en. Er er­wähnt somit am An­fang seine Er­fah­run­gen mit dem je­wei­li­gen Thema.

 

Mög­li­che Feh­ler des In­ter­view­ers

Um­for­mu­lie­rung

Der In­ter­view­er for­mu­liert ver­schie­de­ne Frage- und Ant­wort­ka­te­go­ri­en un­be­wusst um. Klei­ne Ver­än­de­run­gen kön­nen schwe­re Fol­gen haben!

Ver­fäl­schun­gen

Ver­fäl­schun­gen des Pro­to­kolls beim Aus­fül­len des Fra­ge­bo­gens: z. B. Der In­ter­view­er schreibt Ant­wor­ten falsch auf oder füllt sie selbst aus.

Un­be­ab­sich­tig­te Ver­fäl­schun­gen, z. B. ein­zel­ne As­pek­te wer­den beim Mit­no­tie­ren weg­ge­las­sen oder falsch auf­ge­nom­men.

Ein­stel­lungs- und Er­war­tungs­ef­fek­te

Re­sul­tie­ren aus der Ein­stel­lung des In­ter­view­ers, die er zum Thema hat und die beim Be­frag­ten eine be­stimm­te Ant­wort pro­vo­zie­ren soll.

 

Ver­hal­tens­wei­sen des Be­frag­ten, die Ein­fluss auf die Fra­gen haben:

Ant­wort­sti­le

Nei­gun­gen, Fra­gen in ganz be­stimm­ten Rich­tun­gen zu be­ant­wor­ten, völ­lig unabhän­gig vom Fra­ge­in­halt: z. B. hat der Be­frag­te immer die Nei­gung, die Mit­tel­ka­te­go­ri­en an­zu­kreu­zen.

Zu­stim­mungs­ten­denz

Der Be­frag­te be­ant­wor­tet die Fra­gen mit „ja“, egal was sie be­deu­ten. Diese Stra­te­gie haben sich Leute zu­recht­ge­legt, für die neue und un­ge­wohn­te Si­tua­tio­nen nur durch Zu­stim­mung zu be­wäl­ti­gen sind.

So­zia­le Er­wünscht­heit

Per­so­nen ver­su­chen sich in die­ser Si­tua­ti­on mög­lichst po­si­tiv dar­zu­stel­len, also nur das so­zi­al Er­wünsch­te, was Ihrer Mei­nung nach der In­ter­view­er hören will, als Ant­wort zu geben. Ge­sell­schaft­lich sank­tio­nier­tes Ver­hal­ten wird ver­schwie­gen, da dies nicht po­si­tiv be­wer­tet wird. Eine mas­si­ve Feh­ler­quel­le!